Internationale Wochen gegen Rassismus 2024

MI, 20. März 18.00 Uhr Altes Tabakmuseum Interkulturelles Zentrum Heidelberg Bergheimer Straße 147 69115 Heidelberg Spätestens seit der documenta fifteen wissen wir, dass der Umgangmit dem Thema Antisemitismus im Kulturbetrieb höchst sensibel ist und es ist deutlich geworden, wie wichtig eine proaktive Auseinandersetzung mit diesem Thema für Kommunen, Institutionen und Kulturbetriebe ist. Mit dem Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten am 7. Oktober letzten Jahres bekommen die Diskussionen eine neue Dimension: welche Verantwortung tragen Institutionen in Kultur, Verwaltung und Zivilgesellschaft mit Blick auf Antisemitismus? Welche Räume braucht es und wie gelingt es, eine selbstbewusste Haltung einzunehmen, die Perspektivwechsel und Austausch zulässt und gleichzeitig nach neuen Lösungen und Wegen sucht. Gemeinsammit Prof. MeronMendel, demDirektor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt und weiteren Akteuren der Zivilgesellschaft, der Kulturlandschaft und der Kommune wollen wir eine gemeinsame Sprache finden. Uns alle eint der Auftrag, den zivilgesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt zu stärken. Der Umgang mit Antisemitismus in der politischen Bildungsarbeit und im Kulturbetrieb wird uns auch weiterhin beschäftigen und wir wollen gemeinsam Perspektiven für ein friedliches Miteinander stärken. (The cultural sector faces a sensitive issue in dealing with antisemitism, highlighted by recent events like documenta fifteen. We are collaborating with Prof. Meron Mendel and other stakeholders to address this, considering the responsibility of institutions and fostering a peaceful coexistence. Our goal is to strengthen civic cohesion and promote proactive perspectives in the face of antisemitism in political education and the cultural sector.) Veranstalter (organizer): Interkulturelles Zentrum Heidelberg Eintritt (entrance fee): frei (free entrance) Anmeldung (registration): Anmeldung unter (registrate here) iz@heidelberg.de Sprache (language): Deutsch (German) VORTRAG (PRESENTATION) Meron Mendel: Umgang mit Antisemitismus im Kulturbetrieb Die jüdische Heidelberger Familie Oppenheimer führte vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten ein angesehenes Leben als Besitzer einer der größten Pfeifentabakfabriken Deutschlands. 1938 emigrierte Sohn Max nach England, die Eltern Leopold und Rositta wurden 1940 zusammen mit Sohn Hans nach Gurs deportiert. Von dort kam Hans über eine Arbeitskompanie zu einem Bauern, 700 Kilometer entfernt im Alpengebiet. In zwei Jahren schrieben sich Eltern und Sohn über 200 Briefe, in denen sie ihren Alltag schilderten, ihre Sorgen, aber auch ihre Wünsche und ihre kleinen Freuden. Hans und Leopold kamen 1942 in in Vernichtungslagern ums Leben, Rositta und Max überlebten den Holocaust und kamen 1946 nach Deutschland zurück. In der szenischen Lesung werden die ganz unterschiedlichen Lebensläufe der vier Oppenheimers geschildert, die der Autor und Journalist Anton Ottmann auf der Grundlage von Briefen, Dokumenten, Lebensbeschreibungen und einem Tagebuch verfassen konnte. (An authentic reading about the life paths of the jewish Oppenheimer family, situated in Heidelberg. The journalist Anton Ottman tells their different life stories based on various letters, documents and descriptions written by the family themselves.) Veranstalter (organizer): Theater im Bahnhof Dielheim, Montpellierhaus, Anton Ottmann Eintritt (entrance fee): frei (free entrance) Anmeldung (registration): Keine Anmeldung erforderlich (no registration required) Sprache (language): Deutsch (German) LESUNG (READING) Das Leben der Familie Oppenheimer MI, 20. März 18.30 Uhr Montpellierhaus Kettengasse 19 69117 Heidelberg Programm | 47 46 | Programm

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