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8. März 2023 STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT 2 Bündnis 90/Die Grünen Rahel Liz Amler, Kathrin Rabus Internationaler Frauentag am 8. März Am 8. März 2023 ist wieder Weltfrauentag. Ende des 19. Jahrhunderts forderten Frauen- und Arbeiterinnenbewegungen einen „Frauenkampftag“, um sich für gleiche Arbeitsbedingungen einzusetzen. Heute geht es beim Frauentag vor allem darum, auf Gewalt gegen und die Benachteiligung von Frauen weltweit aufmerksam zu machen. Auch in Heidelberg soll dieses Jahr hervorgehoben werden, was Frauen bereits erreicht und erkämpft haben, aber auch darauf aufmerksam gemacht werden, wo die Gleichberechtigung noch nicht angekommen ist. Das Ausmaß an Gewalt, die jeden Tag an Frauen und Mädchen verübt wird, ist nach wie vor alarmierend – in Deutschland und global. Laut UN-Statistik wird weltweit jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt. Das ergibt eine Milliarde Frauen. In vielen Ländern gelten Menschenrechte für Frauen nicht gleichermaßen wie für Männer. Alltagssexismus, Unterdrückung, seelische und körperliche Misshandlung, sexuelle Ausbeutung, Vergewaltigungen und Morde sind nach wie vor traurige Realität. Wir sagen deswegen auch in diesem Jahr ganz deutlich: Gewalt geht gar nicht, in keiner Form, an keinem Ort. Nicht hier in Heidelberg und auch sonst nirgendwo. Dafür arbeiten wir politisch. Und so möchten wir an dieser Stelle deutlich kritisieren, dass einige in der Stadtverwaltung die Debatte rund um das sexistische Lied „Layla“ offensichtlich ignorieren und kein Problem darin sehen, es beim Fastnachtsumzug spielen zu lassen. Dass die nachfolgende Kritik darüber abgewunken bzw. als lächerlich bezeichnet wurde und unsere Kolleg*innen der CDU in einem offenen Brief nichts gegen das Abspielen sexistischer Songs haben, finden wir beschämend. In Heidelberg konnten bereits so viele andere Dinge geschafft werden. Der Frauennotruf bietet die Möglichkeit zum Erstkontakt für alle Fragen zu sexualisierter Gewalt an Frauen und Mädchen. Der Verein „Frauen helfen Frauen“ mit der Beratungsstelle Courage, die Interventionsstelle für Frauen und Kinder und das Autonome Frauenhaus helfen bei körperlicher und psychischer Gewalt mit Akutunterstützung, aber auch dem Aufbau eines neuen Lebensumfeldes. Solche Strukturen leben von einem hohen Maß an Ehrenamtlichkeit und sind immer unterfinanziert. Wir fordern weiterhin, dass flächendeckend Frauenhäuser und Notunterkünfte als Pflichtleistung sein müssen, dass jede Frau, die von Gewalt betroffen ist, unabhängig von Einkommen und Vermögen, Herkunftsort oder Aufenthaltsstatus einen Rechtsanspruch auf Schutz in einer Einrichtung erhält. Wir laden alle ein zur Solidaritätsdemo “Frauen. Leben. Freiheit” am Mittwoch, 8. März um 19.30 Uhr an der Stadtbücherei, Poststraße 15. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de Beim Frauenkampftag am 8.3. geht es vor allem darum, auf Gewalt gegen und die Benachteiligung von Frauen weltweit aufmerksam zu machen. (Foto b0red /pixabay) Die Heidelberger Marliese Heldner Solidarisch mit der Ukraine In Heidelberg herrscht große Solidarität mit den geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Wir stehen zusammen und bieten ein Dach über dem Kopf und die nötige soziale Integration in KITA, Schule, Beruf und Sport. Doch die Versorgung der Geflüchteten ist und wird auf kommunaler Ebene immer mehr zur gewaltigen Herausforderung, die nicht unterschätzt werden darf! Der zunehmende Bedarf an Unterstützung belastet die - sowohl städtischen als auch freien - Beratungsstellen u.a. zusätzlich. Daher schließen wir uns der Forderung von Oberbürgermeister Eckart Würzner und Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen nach dringender Hilfe jeglicher Art durch Bund und Land an, damit der soziale Zusammenhalt in unserer Stadtgesellschaft nicht leidet. info@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Judith Marggraf Weltfrauentag Ich möchte mich den Worten unsere Vorstandsfrau Martina Weihrauch anschließen, die da sagt: Alles Gute zum 112. Geburtstag. Heute keine großen Worte zu den bekannten Themen wie Gewalt, Altersarmut und wie sehr besonders Frauen von Kriegen auf der Welt betroffen sind. Nun warten wir auf die Umsetzung von Feministischer Außenpolitik. Im Übrigen lässt sich diese Idee, alle Strukturen auf Auswirkungen auf die Geschlechter zu überprüfen, auch sehr gut in der Kommunalpolitik anwenden. Wissen wir zum Beispiel, welche Personengruppe in Heidelberg von unterschiedlichen Förderungen profitiert? In diesem Sinne alles Gute und mach einfach weiter so (wenn es schneller ginge mit der Gleichberechtigung, würden wir auch nicht nein dazu sagen). info@gal-heidelberg.de Die Linke Zara Kızıltaş Jeder Tag ist Frauen*kampftag Der 08.03. ist Internationaler Frauen*kampftag. Jedes Jahr gibt er uns die Gelegenheit über das zu sprechen, was bereits erkämpft wurde und was noch erkämpft werden muss. Jedes Jahr stellt sich heraus, dass es noch viel zu tun gibt, denn Geschlechtergerechtigkeit ist noch lange nicht erreicht. Nicht selten stellen Krisen wie die aktuellen einen Rückschlag vor allem für die materielle Realität von Frauen* dar. Auch dieses Jahr gehen wir auf die Straße und sind laut. Am 07.03., also am Equal Pay Day, werden wir eine 24-stündige Mahnwache vor demHeidelberger Rathaus abhalten und am 08.03. demonstrieren. Schließen Sie sich an! Wir werden uns imHeidelberger Gemeinderat weiterhin für spürbare Veränderungen einsetzen. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Michael Eckert Die Neckarwiese gehört den Menschen! Zugegeben, es gibt wichtigere Themen. Andererseits ist die Verunreinigung der Neckarwiese vor allem durch Nil- und Kanadagänse aber schon seit Jahren ein Ärgernis, das jetzt endlich beseitigt werden muss. Diese beiden Gänsearten sind invasiv, bedrohen heimische Arten und stellen insbesondere mit ihren Hinterlassenschaften eine Gesundheitsgefahr dar. Alle bisherigen eher halbherzigen Maßnahmen haben nichts gebracht. Daher sollten nunmehr die Möglichkeiten des Jagdrechts effektiv ausgenutzt werden. Das ist nicht einfach (befriedetes Gebiet) aber machbar. Auch ein Einfangen mit Netzen wäre denkbar. Wie auch immer: Der „Belagerungszustand“ muss endlich beendet werden! Vielleicht wird daraus sogar eine Heidelberger Spezialität? Jedenfalls ist der bisherige Zustand unzumutbar. eckert@fdp-fraktion-hd.de

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