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stadtblatt  / 20. Oktober 2021 5 AKTUELLES Zweitstärkster Wohnungsbau im Land Bautätigkeitsbericht 2020: erstmals mehr als 78.000 Wohnungen in Heidelberg H eidelberg wächst weiter: Der Wohnungsbestand erhöht sich 2020 erstmals auf über 78.000 Ein- heiten. Insgesamt sind im Vorjahr 544 neue Wohnungen entstanden, 508 im Neubau. 85 Wohnungen ka- men durch Umbau und Sanierung hinzu, doppelt so viele wie 2019; die Folge konsequenter Innenverdich- tung. Durch Abbrüche gingen 49 Wohnungen verloren. Das belegt der Bautätigkeitsbericht, der am Diens- tag im Stadtentwicklungs- und Bau- ausschuss vorgestellt wurde. Bestand steigt um 7,2 Prozent: Rang zwei unter den Stadtkreisen In Heidelberg wurden neue Woh- nungen direkt im Stadtgebiet ge- schaffen. Die Stadt nutzt hierfür ehemalige Militär- oder Verkehrs- areale als sogenannte Konversions- flächen. › Mit 544 Wohnungen liegt das Wachstum konstant auf dem Ni- veau der Vorjahre (2019: 547 neue Wohnungen, 2018: 535). › Stärkster Wohnungslieferant ist die Bahnstadt (259 Wohnungen). › Weitere 110 Wohnungen kamen in Kirchheim hinzu. Hier entstan- den alleine 86 durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH im Quartier Höllenstein. › Vergleicht man die Entwicklung des Wohnungsbestandes der neun baden-württembergischen Stadt- kreise von 2010 auf 2020 liegt Hei- delberg mit einem Anstieg von 7,2 Prozent auf Rang 2. Lediglich Heil- bronn schnitt mit einem Anstieg um 7,8 Prozent besser ab. Das im Handlungsprogramm Woh- nen festgehaltene Ziel der Schaf- fung von durchschnittlich 800 Wohnungen pro Jahr wurde auch 2020 nicht erreicht. Gründe dafür sind unter anderem der verzögerte Baubeginn einiger privater Wohn- projekte in der Bahnstadt und der Südstadt sowie spätere Fertigstel- lungen, etwa auf dem Hospital-Are- al und in Patrick-Henry-Village. Heidelberg möchte bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein und treibt daher mit den Stadtwerken die De- karbonisierung der Heizenergie vo- ran. Fernwärme wird heute zu etwa 50 Prozent aus erneuerbaren Ener- gien gewonnen. Dieser Anteil soll noch erhöht werden.Fast 85 Prozent der Neubauwohnungen in Heidel- berg werden bereits mit Fernwärme versorgt. cat Die MTV Bauen und Wohnen GmbH, ein Zusammenschluss von Wohnungsbaugesell- schaften – darunter die städtische GGH – und zweier Volksbanken entwickelt preis- günstige Wohnungen in der Südstadt, wie hier an der Römerstraße. ( Foto Rothe) Beratung zu geschlechtlicher Vielfalt Die Psychologische Lesben- und Schwulenberatung PLUS Rhein-Neckar hat jetzt eine Zweigstelle in der Alten Eppelheimer Straße 50 A. Bürgermeisterin Stefanie Jansen (6.v.r.) nahm mit Stadträtinnen und Stadträten an der Eröff- nung teil. Im Landfriedkomplex gibt es jetzt individuelle Beratung und Grup- penangebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (lsbtiq+-Themen). Bislang fand die Beratung im Bürgeramt Mitte statt. Terminvereinbarungen: Telefon 0621 3362110, Mail: team@plus-rheinneckar.de . ( Foto Kästel) Pfaffengrunder Terrasse wird eröffnet Platz in der Bahnstadt kann am 22. Oktober erkundet werden Viele Sitzgelegenheiten, eine Ra- senfläche als Spielwiese, Hochbeete zum Gärtnern, eine Boulefläche, ein Wasserspiegel mit Fontänen sowie drei Trampoline oder eine Vogel- nestschaukel für die Kleinen: Die neue Pfaffengrunder Terrasse im Zentrum der Bahnstadt bietet viel Platz für Erholung und Bewegung sowie Raum für Veranstaltungen. Am Freitag, 22. Oktober, ab 14.30 wird die Pfaffengrunder Terrasse einge- weiht. Die Bahnstädter sowie Bür- gerinnen und Bürger aus anderen Stadtteilen sind eingeladen,den Platz kennenzulernen und die Angebote auszuprobieren.Unter anderemkann man hier auch das Frisbee-Sportspiel Discgolf ausprobieren. Dabei gilt es, eine Frisbeescheibe in einen Korb zu versenken. Es ist das erste Angebot dieser Sportart in Heidelberg. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Erster Bürgermeister Jür- gen Odszuck und Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain werden die Pfaffengrunder Terrasse als neu- en Treffpunkt für die Bahnstadt und ganz Heidelberg offiziell freigeben. Teilbereiche des Platzes sind bereits zugänglich. An der Gestaltung der Pfaffengrunder Terrasse waren auch Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Zeitgleich zur Eröffnung gibt es eine Impfaktion auf dem Gadamerplatz vom Gesundheitsamt des Rhein-Ne- ckar-Kreises. cat Erster Bür- germeister Jürgen Odszuck: „Wir brauchen vor allem mehr bezahl- barenWohnraum für Familien, Studierende,Senioren.Über die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) hat die Stadt selbst rund 150 Neubau-Woh- nungen geschaffen: knapp 30 Prozent aller neu gebauten Wohnungen im Jahr 2020.“ „Stadt hat selbst 150 Wohnungen geschaffen“

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