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stadtblatt  / 13. Oktober 2021 4 AKTUELLES Wege aus häuslicher Gewalt In Heidelberg fand mit einem Symposium das Projekt GUIDE4YOU seinen Abschluss J ede vierte Frau in Deutschland ist laut Bundeskriminalamt mindestens einmal in ihrem Le- ben Opfer von körperlicher oder se- xueller Gewalt durch ihren Partner. Ein Meilenstein im bestehenden Schutzsystem der Stadt Heidelberg im Bereich häuslicher Gewalt ist „GUIDE4YOU“. Das Projekt erleich- tert durch einen individuellen Be- gleitdienst über „Lotsinnen“ Frau- en, die Gewalt erfahren haben, den Zugang zu den bestehenden Unter- stützungsstrukturen. Mit einem di- gitalen Symposium, an dem mehr als 300 Expertinnen und Experten aus Deutschland teilnahmen, fand das von der Europäischen Union ge- förderte Projekt am 30. September einen erfolgreichen Abschluss. GUIDE4YOU helfe, die bestehenden Beratungs- und Hilfsstrukturen op- timal nutzbar zu machen, stellte Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chan- cengleichheit zum Veranstaltungs- auftakt fest. Das Amt für Chancen- gleichheit kooperiert dabei mit dem Universitätsklinikum,der SRH Hoch- schule, der Polizei und der Interven- tionsstelle für Frauen und Kinder.Ein anonymer Online-Fragebogen brach- te wichtige Erkenntnisse von über 360 Frauen mit Gewalterfahrungen. Die Heidelberger Erkenntnisse aus dem zweijährigen Projektzeitraum fließen in eine Orientierungshilfe, mit der auch in anderen Kommunen und Landkreisen in Deutschland Zu- gänge zur Hilfe bei Gewalt erleichtert und nachhaltiger verfügbar gemacht werden können. Die Stadt Heidelberg setzt jährlich 750.000 Euro für Präventionsmaß- nahmen und Unterstützung von Menschen ein, die Gewalt erfahren haben. eu Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/ chancengleichheit Das Leitmotiv des Projekts „GUIDE4YOU: Jede vierte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt durch ihren Partner. ( Symbolfoto Shutterstock) Neue Bänke auf dem Philosophenweg Bürgerstiftung spendete 1.000 Euro Mit Blick auf den Neckar und die Altstadt: Für die Instandsetzung dreier Parkbänke auf dem Philo- sophenweg hat die Bürgerstiftung Heidelberg der Stadt 1.000 Euro ge- spendet. Durch Vandalismus waren zehn Bänke in der Nähe des Meri- anstichs beschädigt beziehungs- weise vollständig zerstört worden. Kürzlich konnte Andreas Bruckner vom Landschafts- und Forstamt Dr. Steffen Sigmund, dem Vertreter der Bürgerstiftung, die erneuerten Bän- ke präsentieren.Schilder an der Leh- ne verweisen auf die Bürgerstiftung als Spender. Dr. Steffen Sigmund (l.) von der Bürger- stiftung und Andreas Bruckner vom Land- schafts- und Forstamt ( Foto Stadt HD) Austausch über Ausbau des Radnetzes Viel erreicht und noch viel vor: Über die nächsten Projekte der Rad-Offensive hat sich Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner kürzlich mit Vertreterinnen und Vertretern der „IG Rad“ ausgetauscht. Mit der Rad-Offensive will die Stadt das 475 Kilometer umfassende Radnetz weiter ausbauen. In den Jahren 2019/2020 stellte die Stadt rund 8,5 Millionen Euro für den Radverkehr zur Verfügung (www.heidelberg.de/fahrradfreundlich ). Heidelberg zählt bundes- weit zu den Städten mit dem höchsten Anteil am Radverkehr. ( Foto Stadt HD) Ankunftszentrum auf PHV Drei Varianten mit Verortungen erarbeitet Wie kann das Landes-Ankunfts- zentrum für Geflüchtete in den Dy- namischen Masterplan für das Pa- trick-Henry-Village (PHV) integriert werden? Zu dieser Frage haben sich vergangenen Freitag auf Einladung von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, des Gemeinde- rats, der Bundesanstalt für Immobi- lienaufgaben (BImA),des Landes,des Regierungspräsidiums Karlsruhe, der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg und des Bündnisses für Ankunftszentrum, Flüchtlinge und Flächenerhalt erneut getroffen. Bereits im Mai hatten die Beteilig- ten sich darauf verständigt,eine Ver- ortung des Ankunftszentrums im Bereich Nordost von PHV zu unter- suchen. Nun diskutierten sie drei mögliche Realisierungsvarianten, die das Büro KCAP entwickelt hatte. Bei einer Variante würde das An- kunftszentrum im Osten von PHV entlang der Autobahn entstehen. Eine zweite Variante sieht dafür den nördlichen Bereich vor. Bei Variante drei würde das Ankunftszentrum im nordöstlichen Bereich entstehen. Alle drei Standorte sind mit Vor- und Nachteilen verbunden. Die Betei- ligten erklärten als zum Teil erste Einschätzung eine Präferenz für die dritte Variante. Die Stadtverwaltung wird die Dis- kussion nun aufarbeiten und demGe- meinderat zur Entscheidungvorlegen. Ziel ist, dass der Gemeinderat noch vor Weihnachten über eine mögliche Verortung des Ankunftszentrums in- nerhalb von PHV entscheidet. tir

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