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stadtblatt  / 21. April 2021 2 Bündnis 90/Die Grünen Kathrin Rabus Heidelberger Kultursommer Fast auf den Tag genau vor einem Jahr schrieb ich an dieser Stelle einen Artikel über die harten Zei- ten, in denen sich die Kultur zum damaligen Zeitpunkt schon befand. Der erste Nothilfefond war gera- de auflegt worden und die Kultur- schaffenden klammerten sich an die Hoffnung, dass die Pandemie in ein paar Monaten überstanden sein könnte. Frühlingstermine wurden in den Herbst geschoben, digitale und Open-Air-Konzepte entwickelt: Die Stimmung war noch recht opti- mistisch. Doch ein Jahr später steht das Kulturleben immer noch still. Nach wie vor sind die Kulturhäuser geschlossen, Künstler*innen, Tech- niker*innen, Booker*innen und Ver- anstalter*innen sitzen vor leeren Terminkalendern und füllen weiter- hin Anträge für verschiedene Hilfen oder Förderprogramme aus. Nun steht die zweite Festivalsaison ohne große Festivals bevor. Und natürlich fehlt die Kultur nicht nur denjenigen, die davon und da- für leben, sondern auch allen, die sie gerne endlich wieder live genießen würden: uns allen. Die verschiede- nen Open-Air-Programme im letz- ten Sommer waren Balsam für die Seele und so hoffen wir auch in die- sem Jahr auf zahlreiche Freiluft-For- mate – im Hinterhof, vor oder neben den Kulturhäusern der Stadt, auf dem Schloss, im Schrebergarten, in PHV, am Neckar oder im Park – na- türlich alles unter Berücksichtigung der geltenden Hygieneregelungen. Besonders wichtig finde ich hierbei, Kinder und junge Menschen nicht zu vergessen – denn sie müssen seit einem Jahr auf so vieles verzichten, was Jugend und Kindheit ausmacht. Wir möchten gerne diese großen und kleinen Sommerbühnen – am besten von Mai bis September, bei hoffentlich gutem Wetter – unter- stützen. Erfreulicherweise haben sich schon verschiedene Veran- stalter*innen angekündigt, die im Sommer Kultur auf die Straßen und Plätze bringen wollen.Die Stadt Hei- delbergwird sich – wenn alles klappt – beim Programm „Kultursommer 2021 – mit Kunst und Kultur zurück in die Städte“ der Kulturstiftung des Bundes bewerben,über das Sommer- bühnen in der Stadt finanziert wer- den können. Über die Details dieser Bewerbung wird gerade noch disku- tiert, die Bewerbungsfrist ist leider recht kurz. Ich würde es sehr be- grüßen, wenn es hierüber gelingen würde, die künstlerische und kul- turelle Vielfalt der Stadt abzubilden, möglichst viele lokale Kulturschaf- fende einzubinden und verschie- denste Open-Air-Formate, Konzepte und Bühnen zu unterstützen. Sollte Heidelberg die Förderung des Bun- des nicht bekommen, so wollen wir trotzdem eine Möglichkeit schaffen, einen Heidelberger Kultursommer zu fördern, der mit Abstand und Au- genmaß die lebendige und derzeit sehr leidende Heidelberger Kultur- welt abbildet. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Die Heidelberger Marliese Heldner Der Grundsatzbeschluss Betriebshof ... ... sieht amAltstandort für den ÖPNV nur eine Teillösung vor.Das Betriebs- gebäude wird eingehaust und liegt wie einKlotzmitten imStadtteil.Die- se Planungen sind weit entfernt von dem,was sich Bergheim erhofft hat – ein urbanes,offenes Quartier mit viel Grün und bezahlbarem Wohnraum. Der Plan zeigt auf, dass die Fläche ihre Grenzen hat. Damit ein kleiner, überschaubarer Park realisiert wer- den kann,muss an anderer Stelle für eine Straßenbahn-Abstellanlage eine Grünfläche weichen.Weder für Berg- heim noch für den ÖPNV ist mit ech- ten Verbesserungen zu rechnen. Mit dem Betriebshof am Großen Ochsen- kopf wäre eine Entwicklung in Berg- heim hin zu einem urbanen Quartier und eine gute Lösung für den ÖPNV möglich gewesen. i nfo@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Judith Marggraf Ankunftszentrum ff. Schon im letzten Jahr hatten die Bündnisfraktionen (SPD, Linke, BuLi, Partei, HIB und GAL) einen Antrag auf Prüfung eines Standortes für das Ankunftszentrum auf PHV gestellt. Integriert in den Masterplan und ohne Wegfall vonWohnbauflächen ... Wir werden unseren Antrag jetzt er- gänzen um die Bitte, zusammen mit dem Land zu prüfen, ob Verwaltung und Unterkünfte so voneinander ge- trennt werden können, dass die um- zäunte Fläche gering bleibt. Die Infovorlage der Verwaltung für den Konversionsausschuss am kom- menden Mittwoch wurde vor dem Bürgerentscheid erstellt und lehnt die Behandlung ab.Wir halten denAntrag selbstverständlich aufrecht, weil er die Entscheidungsfindung jetzt rich- tig beschleunigen würde.Wir sind ge- spannt,wer ihm zustimmenwird. i nfo@gal-heidelberg.de Die Linke Zara Kızıltaş Wir gedenken … …der drei Millionen Menschenwelt- weit, der 80.000 in Deutschland und der 59 in Heidelberg, die an oder mit einer Corona-Infektion gestorben sind. Unsere Gedanken sind bei ih- ren Angehörigen. Den Opfern sind wir es schuldig, so- lidarisch miteinander zu sein und denen entgegenzustehen, die die jet- zige Situation relativieren und sich weigern, Rücksicht auf ihre Mitmen- schen zu nehmen. Vor allem stehen wir nun noch mehr als zuvor in der Verantwortung, soziale Sicherheit zu erkämpfen, denn finanziell Benach- teiligte sind von Corona-Infektionen und Todesfällen besonders betroffen. Wir danken allen, die in Pflegeein- richtungen, Krankenhäusern und der Daseinsvorsorge arbeiten,wo sie jeden Tag dem Virus und immenser Belastung ausgesetzt sind. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Michael Eckert Hotels,Handel,Gastronomie und Kultur öffnen! Die aktuellen Zahlen in Deutschland sind eher deprimierend. Die Stadt Tübingen hat aber vorgemacht, wie Handel,Gastronomie,Museen,Thea- ter, Zoo, Hotels etc. wieder geöffnet werden können.Übernehmen wir in Heidelberg das dortige Beispiel! Aus den dortigen Erfahrungen können wir lernen! Ein aktueller negativer Test gewährt Eintritt in Geschäf- te, Restaurants, Theater, Kinos etc. Gleiches könnte für vollständig Ge- impfte gelten. Hinzu kommen die Corona-Maßnahmen wie Abstand, Mundschutz, Hygiene etc. So wäre auch ein öffentliches Leben in Hei- delberg wieder möglich und wir könnten drohende Insolvenzen ver- meiden und Arbeitsplätze erhalten. Bleiben Sie gesund, Ihr FDP-Stadtrat Michael Eckert eckert@fdp-fraktion-hd.de Open-Air-Programme sind Balsam für die Seele, wir hoffen auch in diesem Jahr auf zahlreiche coronakonforme Freiluft-Formate. ( Foto MabelAmber/Pixabay)

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