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stadtblatt  / 14. April 2021 6 UMWELT Fahrplan zum Schutz vieler Arten Heidelberg beschließt eigene Biodiversitäts- strategie E s geht um den Schutz von Vö- geln und Fledermäusen,Amphi- bien und Reptilien sowie Insekten, Pflanzen und ihrer Lebensräume: So sollen beispielsweise die gehörnte Mauerbiene, die seltene Kreuzkrö- te oder der gefährdete Königsfarn in Heidelberg sichere Lebensräume finden. Mit einer eigenen Biodiver- sitätsstrategie hat die Stadt Heidel- berg einen konkreten Fahrplan zum Schutz der Artenvielfalt erstellt. Damit unterstützt die Stadt neben weiteren Kommunen die Ziele der nationalen Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt des Bundes und die Naturschutzstrategie des Landes. Ziel ist es, Arten und Lebensräume dauerhaft zu erhalten und zu för- dern. Die Umsetzung wird sich min- destens über die nächsten 20 Jahre erstrecken. Die wichtigsten Schwer- punkte in Heidelberg, in denen Bio- diversität gestärkt werden soll, sind: › Artenschutz und Biotope › städtische Grünflächen und Stadt- entwicklung › Schutzgebietsmanagement › Gewässerentwicklung › Landwirtschaft › Wald › Umweltbildung und Öffentlich- keitsarbeit Der Gemeinderat hat die Biodiversi- tätsstrategie am 18. März einstim- mig beschlossen. Die Finanzierung der einzelnen Bausteine soll über Fördermittel des Landes, des Bun- des und über Ausschreibungen bei Naturschutzprojekten erfolgen. Be- reits im Herbst 2020 sind neue Am- phibienlaichgewässer für die seltene Kreuzkröte westlich von Heidelberg- Grenzhof angelegt worden. Details der Biodiversitätsstrategie sind online nachzulesen. cca www.heidelberg.de › Leben › Umwelt & Nachhaltigkeit › Natur & Landschaft › Biologische Vielfalt Die gehörnte Mauerbiene besiedelt gern handelsübliche Insektenhotels. Jobticket auch für kleine Unternehmen Vor allem Handwerks- betriebe profitieren Ab sofort können auch kleinere Un- ternehmen und Handwerksbetriebe mit weniger als zehnMitarbeitenden ein Jobticket einführen. Die Basis dafür ist ein im März geschlossener Rahmenvertrag zwischen der Kreis- handwerkerschaft Rhein-Neckar und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv). Den Vertragsabschluss inner- halb des Programms für Betriebli- ches Mobilitätsmanagement (BMM) hat die Wirtschaftsverkehrsbeauf- tragte der Stadt Heidelberg, Kassiani Herzog, vermittelt. Bisher gab es das Jobticket nur für Unternehmen, die für mindestens zehn Angestellte ei- nen Grundbeitrag leisten. Das Angebot eines Jobtickets für Be- schäftigte von Unternehmen und Institutionen ist zentraler Baustein des BMM. Die Stadt will damit die nachhaltige Mobilität in der Arbeits- welt weiter unterstützen. Das sei ein „wichtiger Beitrag zum Umwelt- schutz“ betont Kassiani Herzog. To- bias Menzer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, wertet die Jobticket-Ausweitung als Chance für rund 9.500 Handwerksbetriebe mit insgesamt 70.000 Angestellten. www.rnv-online.de/tickets Sicher radeln an der Kreuzung Czernyring Die Stadt hat die Radverkehrsführung an der Kreuzung Czernyring/Alte Eppelheimer Straße in nordöstlicher Richtung optimiert. Bisher rollte der Radverkehr aus Richtung Bahnstadt auf einem zu schmalen Geh- und Radweg. Die neue Route ist abgesperrt, gegenüber rechtsabbiegenden Autos haben Radelnde jetzt Vorrang. Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamon- tain und Bärbel Sauer, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement haben die neue Radwegführung kürzlich freigegeben. ( Foto Stadt HD) „Earth Day“ am 22. April Heidelberger Schulen machen mit Am 22. April ist „Earth Day“ – Tag der Erde.An diesem Tag finden welt- weit Umweltschutzaktionen statt. Die Heidelberger BNE-Team-Schu- len („Bildung für nachhaltige Ent- wicklung“) sind 2021 auch dabei. Sie wollen Umweltaktionen durch- führen, zu denen jeder beitragen kann. Engagierte Lehrkräfte haben Ideen gesammelt, die trotz Coro- na-Beschränkungen und möglicher Schulschließungen umgesetzt wer- den können. Sie reichen von „Veggie Days“ über Müllsammeln bis hin zur Gestaltung von Plakaten. Die BNE- Team-Schulen setzen sich für verant- wortungsvollen Konsum und sparsa- men Ressourcenverbrauch ein. www.heidelberg.de/bne Rabatt auf Blumen- und Gartenerden Bis 30. April zehn Prozent günstiger Regionale Bio- und Grünabfälle wer- den im Kompostwerk in Wieblingen zu hochwertigem Kompost und Er- den verarbeitet. Die Stadt gibt bis 30. April auf alle Sackwaren der Kurpfäl- zer Erden zehn Prozent Rabatt. Im Angebot sind Blumen-, Balkon- und Pflanzerde sowie Edelmulch. Die Erden in Säcken sind in allen Re- cyclinghöfen, bei der Gärtnerei Lenz (Gewann Fischpfad 4) und beim Bau- stoffhandel Näher (In der Gabel 10) erhältlich.Lose Erde gibt es in der Ab- fallentsorgungsanlage Wieblingen. Die Erden bestehen aus gütegesicher- tem Heidelberger Kompost, kombi- niert mit vorwiegend heimischen Zuschlagstoffen. Die Stadt kooperiert bei der Herstellung mit der Firma „Humus und Erden Kontor GmbH“. Der Kroddeweiher in Handschuhsheim ist Lebens- raum für viele Amphibien. ( Fotos Panienka) Für die seltene Kreuzkröte hat die Stadt bereits Laichgewässer geschaffen.

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