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stadtblatt  / 10. Februar 2021 3 Kostenlose Masken für Menschen mit Heidelberg-Pass Corona-Pandemie aktuell: Soforthilfe für Clubs verlängert – Heidelberger Fastnacht dieses Jahr online D ie Stadt Heidelberg hat Men- schen mit einem Heidelberg- Pass oder einem Heidelberg-Pass+ ein kostenloses Starterkit aus medi- zinischen Masken zur Verfügung ge- stellt.Am gestrigen Dienstag endete die Aktion. Gegen Vorlage eines Hei- delberg-Passes oder eines Heidel- berg-Passes+ konnten die Inhabe- rinnen und Inhaber die Masken vor den Bürgerämtern abholen. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner beteiligte sich vergange- ne Woche bei der Ausgabe in Kirch- heim. Er sagte: „Das Starterkit ist als schnelle und unbürokratische Überbrückungshilfe gedacht, bis Ak- tionen und Regelungen vom Bund und lokalen Initiativen greifen. Da- mit möchten wir sicherstellen, dass Menschen mit geringem Einkom- men weiterhin zum Arzt gehen oder einkaufen können.“ Um die Menschen effektiv vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, gab die Stadt an jeden Be- rechtigten ein Paket aus 20 OP-Mas- ken und zwei FFP2-Masken aus. Im Handel sind diese für einige Euro erhältlich – Geld, das nicht jede und jeder erübrigen kann. Die Stadt Heidelberg bittet darum, getragene Masken über den Restmüll zu ent- sorgen. Soforthilfe für Clubs verlängert Die Stadt unterstützt Clubs mit Fir- mensitz in Heidelberg mit einem Soforthilfeprogramm.Es hat ein Ge- samtvolumen in Höhe von 60.000 Euro. Die Frist zur Antragstellung wurde jetzt bis zum 31. März 2021 verlängert. Die Anträge können beim Kulturamt der Stadt einge- reicht werden.(www.heidelberg.de / kulturamt) Fastnachter feiern online Die Corona-Pandemie kann Heidel- berger Fastnachter nicht stoppen. Am Donnerstag, 11. Februar, ist die Heidelberger Online-Fastnacht ab 11.11 Uhr auf der Internetpräsenz des Heidelberger Karneval Komitee 1952 unter www.hkk1952.de zu se- hen. Weitere stimmungsvolle Filme der Heidelberger Karnevalisten sind dort ebenfalls zu finden. Dass Fastnacht jetzt nun doch nicht ganz ausfällt, ist dem Gemeinderat zu verdanken. Das Gremium hatte im Dezember 2020 entschieden, die Online-Fastnacht mit bis zu 25.000 Euro zu unterstützen. red Bürgerservice 06221 58-10580 Corona-Infohotline der Stadt 06221 321 8212 www.heidelberg.de/coronavirus Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Heidelberger Dienste verteilte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner in Kirchheim medizinische Masken an Heidelberg-Pass-Inhaber. ( Foto Rothe) „Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Die Impfstoffe sind hochwirksam und sicher“ Der Arzt Dr. Gerhard Veits über Einsätze im mobilen Impfteam und Überzeugungsarbeit in Pflegeheimen Herr Dr. Veits, wie kommt eigentlich ein Wieslocher Kinderarzt in ein mobiles Impfteam in Heidelberg? Dr. Gerhard Veits  Im Weihnachts- urlaub habe ich meine Hilfe im Impfzentrum Mannheim angebo- ten. Noch nie habe ich meinen Ur- laub sinnvoller verbracht. Danach bin ich angesprochen worden, ob ich bei den mobilen Impfteams in Heidelberg mithelfen kann – und jetzt fahre ich außerhalb meiner Praxis-Sprech- stunden an den Wochen- enden hier mit. Sie impfen vor allem in Pflege- heimen – welche Reaktionen be- kommen Sie? Veits  Von den Bewohnenden gibt es viel Dankbar- keit. Jeder wünscht sich ein norma- les und angstfreies Leben zurück – denn unter Senioren sind schwere Verläufe bis hin zum Tod besonders weit verbreitet. Beim Personal in den Heimen muss ich manchmal etwas Überzeu- gungsarbeit leisten, aber das lohnt sich. Inwiefern? Veits  Die Impfbereitschaft ist lei- der nicht so hoch, wie es nötig wäre, um das Heim wirklich zu schützen. So biete ich zusammen mit einer In- tensivkrankenschwester Gesprächs- runden für das Personal an, bei dem ich informiere,motiviere und Fragen beantworte. Viele sehen sich unter Druck gesetzt anstatt wertgeschätzt. Ich erkläre daher nicht nur, wie die Impfung funktioniert, sondern neh- me Sorgen und Nöte ernst. Ich be- antworte jede Frage, sage aber auch klar,was einfach nur Unsinn ist. Warum ist Ihnen gerade das Personal so wichtig? Veits  Altenpflegerinnen und Al- tenpfleger sind unverzichtbar. Sie haben genauso wie Krankenschwes- tern und Ärzte einen risikoreichen Beruf. Es gibt zunehmend langwie- rige Verläufe auch bei jungen Men- schen. Man muss sich also selbst schützen. Zudem sind sie eine Brü- cke zu den Senioren, aber auch zu den eigenen Eltern oder Großeltern. Und schlussendlich wollen wir alle aus dieser Situation herauskommen und das geht nur über die Impfung. Lassen sich die Menschen überzeugen? Veits  Ja, sehr viele. Ein solcher Gesprächsabend steigert die Impf- bereitschaft von 50 auf 90 Prozent. Impfen ist nicht nur eine Frage des Wissens, es ist vor allem eine Frage des Vertrauens. Die Menschen sind zudem nicht resistent gegen Fakten. Ich selbst bin komplett geimpft und kann aus eigener Erfahrung sagen: Die Impfstoffe sind hochwirksam und sicher. tir Dr. Gerhard Veits ( Foto privat) AKTUELLES

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