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stadtblatt  / 3. Februar 2021 3 CORONAVIRUS Wie funktionieren mRNA-Impfstoffe? Die Wirkungsweise des Impfstoffs erklärt Dr. André Domin, Biologe und Leiter des Techno- logieparks Heidelberg D ie Immunzellen des Körpers greifen an,was ihnen fremd ist: Proteine, Viren, Bakterien. Für die Erkennung der Schwachstelle des Fremdkörpers und die Mittel, um ihn abzubauen,brauchen sie Zeit.An diesen Tagen fühlt man sich krank. Hat das Immunsystem das Virus einmal erfolgreich bekämpft, erin- nern sich seine Gedächtniszellen da- ran,wenn sie ihmwieder begegnen. Forscher fanden beim COVID-Virus ein Protein auf der Oberfläche, das für einen Immunangriff des Körpers geeignet schien. Dieses Protein er- möglicht dem Virus, in die Zellen zu gelangen, also infektiös zu sein. Die Forscher schauten die gesamte RNA- Sequenz des Virus an und fanden die Blaupausen für dieses Protein. Boten-RNA mit Blaupause Die Forscher entwickelten eine messenger- oder Boten-RNA mit der Blaupause, die der Zelle die An- weisung gibt, dieses Protein her- zustellen. Geimpft wird also eine „Bauanleitung“ für das Störenfried- protein. Sie enthält keinen Teil des Virus.Man kann sich also durch den Impfstoff nicht infizieren. Die Zellen befolgen diese Anweisun- gen und stellen viele Störenfried-Pro- teine her. Das Immunsystem sieht dieses neue Protein und greift es an. Der Kampf gegen das Störenfried- Protein führt zu Fieber, Schüttelfrost, Muskelkater usw. Das sind Zeichen des Kampfs des Körpers gegen das Protein. Das Immunsystem zerstört den Störenfried (es ist nur ein Pro- tein, nicht infektiös). Und die Ge- dächtniszellen „erinnern“ sich später an das Protein. Der Körper baut die mRNA-Anweisungen, mit denen Sie geimpft wurden,schnell ab. Die mRNA-Instruktionen sind ab- gebaut, die Störenfried-Proteine zer- stört. Der Impfstoff ist weg. Bis auf die Gedächtniszellen, die sich an das Protein sehr gut erinnern. Dringt jetzt ein COVID-Virus in den Körper ein, erkennt das Immunsys- temdas Protein auf seiner Oberfläche und startet effizient einen Kampf, indem es die Vorlage verwendet, die bei der Zerstörung des Störenfried- Proteins beim letzten Mal einsetzte. Es vernichtet das Virus, bevor es sich festsetzt und krank macht: Man ist immun gegen COVID. Digitaler Fenster- lunch der Kreativen Treffen am 10. Februar Das Branchentreffen der Heidelber- ger Kultur- und Kreativwirtschaft feiert Jubiläum: Zu seiner 35. Aus- gabe am Mittwoch, 10. Februar, von 12.30 Uhr bis 14 Uhr laden die Stabs- stelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt und die Breidenbach GmbH alle Interessierten in den virtuellen Raum ein. Unter dem Motto „Open Mic“ werden insbesondere Kultur- und Kreativschaffende, die sich neu in Heidelberg angesiedelt oder ihr Unternehmen in Folge der Corona- Krise neu ausgerichtet haben, gebe- ten, sich und ihre Vorhaben zu prä- sentieren. Zur besseren Koordination der Präsentationen wird um Anmel- dung bis 8.Februar per Mail gebeten. Infos und Anmeldung unter www.heidelberg.de/ kreativwirtschaft Kostenlose Masken für Bedürftige Corona aktuell: Danke- schein abgeben – Mutiertes Coronavirus im Rhein-Neckar-Kreis nachgewiesen D ie bundesweit verschärfte Maskenpflicht kostet Geld. OP- Masken oder FFP2-Masken gibt es für einige Euro im Handel: Geld, das nicht jede und jeder erübrigen kann. Bürgerinnen und Bürger mit nied- rigem Einkommen unterstützt die Stadt. Menschen mit einem Heidel- berg-Pass oder einem Heidelberg- Pass+ erhalten kostenlos ein Star- terkit aus 20 medizinischen Masken (siehe Kasten rechts). „Der Stadt Heidelberg ist es ein wichtiges An- liegen, schnell und unbürokratisch zu unterstützen“, sagt Oberbürger- meister Prof.Dr. Eckart Würzner. Bis zum 28. Februar Dankescheine abgeben Die Heidelbergerinnen und Heidel- berger können noch bis 28. Februar ihren Dankeschein beim nächsten Einkauf einsetzen. Der ist bei vie- len Betrieben über „Click & Collect“ möglich (Übersicht unter www.hei delberg.de/heidelbergkauftlokal). Damit unterstützen sie Geschäfte, Gastronomie- und Dienstleistungs- betriebe, Kunst- und Kultureinrich- tungen, Vereine und viele mehr in der Corona-Krise. Die Stadt zahlt allen „Dankstellen“ pro entgegengenommenen Dank- eschein einen Zuschuss in Höhe von zehn Euro. Alle teilnehmenden Dankstellen sind unter www.viel- mehr.heidelberg.de zu finden. Mutiertes Coronavirus nachgewiesen Im Rhein-Neckar-Kreis wurde erst- mals die sogenannte Südafrika-Vari- ante des Coronavirus nachgewiesen, teilt das Gesundheitsamt des Rhein- Neckar-Kreises mit. Der Typ B.1.351 gilt als stärker infektiöse Mutation des herkömmlichen Virus. red Corona-Infohotline der Stadt 06221 321 8212 www.heidelberg.de/coronavirus Die Stadt Heidelberg stellt Menschen mit einem Heidelberg-Pass oder einem Heidel- berg-Pass+ kostenlos 20 medizinische Masken zur Verfügung. ( Foto Stadt HD) Heidelberg-Pass und Heidel- berg-Pass+-Inhaber erhalten das kostenlose Starterkit von 20 medizinischen Masken vor den Bürgerämtern gegen Vorlage des Passes (jeweils von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr): › Bürgeramt Mitte: Mitt- woch, 3., Freitag, 5., und Dienstag, 9. Februar › Emmertsgrund: Mitt- woch, 3., Freitag, 5., und Dienstag, 9. Februar › Kirchheim (vor dem Bür- gerzentrum): Donnerstag, 4., und Montag, 8. Februar › Rohrbach: Donnerstag, 4., und Montag, 8. Februar › Pfaffengrund: Mittwoch, 3. Februar › Wieblingen: Donnerstag, 4. Februar › Altstadt: Freitag, 5. Februar › Handschuhsheim: Mon- tag, 8. Februar › Ziegelhausen: Montag, 8. Februar › Neuenheim: Dienstag, 9. Februar Masken für Heidel- berg-Pass-Inhaber

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