stadtblatt zum Blättern

stadtblatt  / 13. Januar 2021 4 AKTUELLES Mehr Bäume für Heidelberg 90 Pflanzungen auf Streuobstwiesen – Erste Klimawäldchen wachsen ab Herbst A m Kohlhof, am Bierhelder- hof und am Speyererhof lässt das Amt für Umweltschutz, Gewer- beaufsicht und Energie derzeit 90 Obstbäume anpflanzen, darunter Apfel-, Mostbirne-, Kirsch-, Zwetsch- gen- und Walnussbäume. Der Natur- park Neckartal-Odenwald fördert die Anpflanzung. Rund ein Drittel der Kosten trägt die Stadt. Um der Über- alterung der Streuobstbestände ent- gegenzuwirken, müssen Obstbäume nachgepflanzt werden. Das sichert den Erhalt der Bestände als land- schaftsprägendes Element mit ho- hem ökologischenWert. Alle Bäume weisen einen Kronenan- satz in mindestens 1,8 Meter Höhe auf. Dadurch kann der Platz unter den Bäumen genutzt werden. Denn die städtischen Streuobstflächen sind zur landwirtschaftlichen Nut- zung als Wiese und Rinderweide verpachtet. Daher werden die Bäu- me auch nicht zu dicht gepflanzt. Das Obst wird teils durch die Päch- ter und von Schulklassen verwendet, teils für die Apfelsaftproduktion ge- nutzt.Jeder der 90 Bäume trägt auch seinen Teil dazu bei, Kohlendioxid zu binden und damit das Klima zu schützen. 2021 und 2022 folgen die ersten Klimawäldchen Ab dem Jahr 2021 entstehen die ers- ten „Klimawäldchen“ in Heidelberg – einer der 30 konkreten Vorschläge des großen Klimaschutz-Aktions- plans der Stadt.Bis 2025 sollen insge- samt 3.000 Bäume gepflanzt werden, insbesondere auf derzeit versiegel- ten Flächen. Im Pfaffengrunder Kra- nichweg und am Gneisenauplatz in Bergheim sollen bereits ab Herbst 2021 und Herbst 2022 die ersten „Kli- mawäldchen“ wachsen. Für die Pflanzungen im Jahr 2021 entstehen voraussichtlich Kosten in Höhe von 188.000 Euro,für die Pflan- zungen 2022 sind es 78.000 Euro. Da- rüber informierte die Stadtverwal- tung kürzlich den Gemeinderat. red www.heidelberg.de/ masterplan100 Bei den neu gepflanzten Obstbäumen am Speyererhof (v. l.): Sabine Lachenicht, Leite- rin des städtischen Umweltamtes, Pächter Peter Schumacher und Barbara Vogt von der Naturschutzabteilung. ( Foto Dittmer) Telefonische OB-Sprech- stunde für Kirchheim Die Bewohnerinnen und Be- wohner von Kirchheim kön- nen sich amDonnerstag,21. Januar,mit Anregungen und Problemen telefonisch an den Oberbürgermeister wenden. Die Telefon-Sprechstunde von Prof.Dr.Eckart Würzner findet ab 16 Uhr statt.An diesemTag können sich die Kirchheimer ab 14 Uhr unter Telefon 06221 58-13860 für die Sprechstunde anmelden. Mikrozensus: Befragung via Internet und Telefon Die Befragung zumMikro- zensus 2021 hat begonnen. Diese gesetzlich angeordnete Befragung über Bevölkerung und Arbeitsmarkt wird jedes Jahr bundesweit bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführt.Die durch ein Zufallsverfahren ausgewähl- ten Heidelberger Haushalte werden vom Statistischen Landesamt angeschrieben und sind auskunftspflichtig. Aufgrund der Corona-Pande- mie findet die Umfrage online oder per Telefon statt. www.statistik-bw.de Vorsorge bei Hochwasser Angesichts der Hochwasser- saison ruft die Stadt zur Vor- sorge auf.Bürgerinnen und Bürger können sich auf den städtischenWebseiten (www. heidelberg.de > Leben > Hoch- wasserrisikomanagement) darüber informieren,ob ihre Wohnung gefährdet ist.Durch mobile Schutzwände sind große Teile der Altstadt bis zu einem gewissen Grad bereits geschützt.Ende 2020 war Pro- beaufbau des neuenAbschnit- tes entlang des Brücken- kopfes der Alten Brücke.Bis 2026 sollenweitere Bereiche geschützt werden. Pegelstände des Neckars www.hvz.lubw.baden - wuerttemberg.de Kurz gemeldet Zwei ehemalige Bürgermeister verstorben Heidelberg trauert um Dr. Jürgen Beß und Thomas Schaller D er ehemalige Bürgermeister für Soziales und Kultur, Dr. Jürgen Beß, und der ehemalige Bür- germeister und Umweltdezernent Thomas Schaller sind verstorben. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sprach den Angehörigen auch im Namen des Gemeinderats sein tiefes Beileid aus. Dr.Jürgen Beßwar von 1988 bis Ende 2004 Bürgermeister in Heidelberg. Zu seinen Projekten gehörte unter anderem der Aufbau von zehn Senio- renzentren. Darüber hinaus wurde in seiner Amtszeit die Schulsozial- arbeit an elf Haupt- und Förderschu- len gestartet. Auch der Neubau, die Erweiterung oder Sanierung von Schu- len erfolgte damals. Wichtig war Dr. Beß auch der Ausbau der Betreuung an Kitas und Schulen. In sei- ner Amtszeit starte- te zudem der Karl- storbahnhof als Kulturzentrum und wurden die Heidelberger Literatur- tage eingerichtet.„Dr.Jürgen Beß hat sich mit viel Herzblut und außeror- dentlichem Engagement für Heidel- berg und seine Bürgerinnen und Bür- ger eingesetzt.Noch heute profitieren Heidelbergerinnen und Heidelberger von seinen Projekten. Dr. Beß war eine beeindruckende Persönlich- keit“,sagte Prof.Würzner. Thomas Schaller war von 1993 bis 2001 erster Umwelt-Bürgermeister in Heidelberg. Er machte sich unter an- derem dafür stark, dass ökologische Aspekte in alle Berei- che der kommuna- len Politik integriert wurden. Insbeson- dere die Wirtschaft konnte er durch Kooperationen für mehr Umweltschutz und Gesundheitsför- derung im Betrieb gewinnen.Bereits zu seiner Amtszeit erreichten die städ- tischen Gebäude durch nachhaltige Sanierungen Spitzenwerte bei der Energieeinsparung. Prof. Würzner: „Thomas Schaller hat viele wichtige Entwicklungen an- gestoßen und sich mit großem En- gagement und exzellentem Sachver- stand für Heidelberg auf seinemWeg als Umwelthauptstadt eingesetzt. Ein großer Verdienst ist, die Themen Wirtschaft und Umwelt an einen Tisch gebracht zu haben.“ stö Dr. Jürgen Beß Thomas Schaller ( Archivfotos Rothe)

RkJQdWJsaXNoZXIy NTc3MjYx