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stadtblatt  / 2. Dezember 2020 2 Bündnis 90/Die Grünen Marilena Geugjes, Christoph Rothfuß Städte für Menschen,nicht für Autos Die „autofreundliche Stadt“ war das Leitbild für den Städtebau der 1960er Jahre. Mittlerweile sind sich Städ- tebauer*innen weltweit zum Glück einig: Städte sollte man für Men- schen bauen,nicht für Autos. Immer mehr Städte werden deshalb fahr- radfreundlich. Denn das ist nicht nur gut für das Klima, sondern auch für die Gesundheit der Radler*innen und sorgt für mehr Aufenthaltsqua- lität in der Stadt: Radverkehr benö- tigt weniger Straßenraum als Autos und weniger Straßenraum bedeutet mehr Platz für Fußgänger*innen, zum Flanieren, zum Spielen und zum sich Aufhalten. Auch bei uns in Heidelberg muss der Radverkehr die schnellste und sicherste Verkehrsform werden. Da- mit die Heidelberger*innen freiwil- lig und gerne aufs Rad (um-)steigen. Um die Verkehrswende voranzu- bringen, eignet sich die Förderung des Radverkehrs besonders gut – denn die Maßnahmen sind in der Regel schnell umzusetzen und kos- tengünstig und schonen daher den Haushalt. Klimaschutz natürlich grün! Deshalb sind wir froh, dass sich die- ses Jahr auf unsere Initiative doch einiges im Bereich Radverkehr ge- tan hat: Die Gaisbergstraße wurde endlich zur Fahrradstraße. In der Kurfürsten-Allee zwischen Kaiser- straße und Römerkreis wurde eine Autospur in einen zunächst proviso- rischen Radstreifen umgewandelt. Dafür gab es sogar eine Auszeich- nung von Greenpeace. Wir begrü- ßen es auch, dass die Ladenburger Straße aufgrund der Neuordnung des ruhenden Verkehrs in West-Ost- Richtung für den Radverkehr geöff- net wurde. Auch im nächsten Jahr werden wir uns selbstverständ- lich für weitere Verbesserungen für Radler*innen einsetzen: Die westliche Plöck und die Alte Eppel- heimer Straße sollen Fahrradstra- ßen werden und wir fordern einen durchgängigen Radstreifen in der Friedrich-Ebert-Anlage ab Schieß- torstraße. Zudem wollen wir weiter daran arbeiten, Lücken im Radnetz zu schließen, wie beispielsweise am Haarlass von und nach Ziegelhausen und in der Römerstraße zwischen Hebelbrücke und Franz-Knauff-Stra- ße und weiter zum Hauptbahnhof. Außerdem müssen in Vorbereitung auf die verschiedenen Radschnellwe- ge ins Umland (Mannheim, Schwet- zingen, Neckargemünd, Weinheim, Walldorf) auf Heidelberger Gemar- kung schon erste Verbesserungen vorgenommen werden: Auf der Süd- seite der B 37 zwischenThibautstraße und Stadthalle muss ein Radstreifen markiertwerden,in Schlierbach fehlt auf der B 37 ein sicherer und abge- trennter Fahrradweg bzw. ein siche- rer Fahrradstreifen und auch die Be- fahrbarkeit der Vangerowstraße für den Radverkehr ist ausbaufähig. Wir Grüne zeigen: Mehr Fahrrad heißt mehr Platz, mehr Sicherheit, bessere Luft,höhere Lebensqualität! 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Die Heidelberger Larissa Winter-Horn Ankunftszentrum – Land bestä- tigt Wolfsgärten als geeigneten Standort In der letzten Woche hat Andreas Schütze, Amtschef im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Mi- gration, von den aktuellen Planun- gen des Landes berichtet. Die Pla- nungen einesAnkunftszentrums auf sehr hohem Niveau, eingebettet in einmodulares Gesamtsystem,bestä- tigen uns darin,dass dieWolfsgärten unter den gegebenenUmständender bestmögliche Standort sind, um das Ankunftszentrum zeitnah zu verla- gern und PHV für die Entwicklung hin zu einem zukunftsweisenden und funktionierenden Stadtteil zu entwickeln. PHV ist die letzte große Fläche, die Heidelberg für dringend benötigtenWohnraum und Gewerbe zur Verfügung steht – sonst geht dies nur noch auf der „grünenWiese“! i nfo@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Michael Pfeiffer Arme Querdenker Bei weltweit ca. 1,5 Mio. Toten (in Heidelberg 17) und ca. 63 Mio. posi- tiv auf Covid-19 getesteten Perso- nen (in Heidelberg 1822) dieses Virus zu leugnen, kann kein einigerma- ßen geradeausdenkender Mensch nachvollziehen. Mit eurem Verhal- ten schadet ihr der Wirtschaft und unserem Land. Haltet euch bitte auch hier in Heidelberg von den Menschen fern, die ihre Schutzmas- ke tragen und sich an die Bestim- mungen von Bund, Land und Stadt halten. Nehmt bitte keine ärztliche Hilfe in Anspruch, wenn ihr euch infiziert haben solltet. Überlasst die Betten denjenigen, die sich bei der Arbeit infiziert haben: den Pflege- kräften, Ärztinnen, Verkäuferinnen und vielen anderen Menschen, die in systemrelevanten Berufen zum Wohle der Gemeinschaft arbeiten. mp-pfeiffer@gmx.net Die Linke Zara Kızıltaş Schweigen brechen! Jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem Partner getötet, und jede vierte Frau erfährt Partnerschafts- gewalt. Am 25. November haben wir am Tag gegen Gewalt an Frauen in- ternational, bundesweit und auch in Heidelberg unseren Blick auf diese immense Notlage gerichtet. Wir sind allen Heidelberger*innen und Heidelberger Einrichtungen,die sich Tag für Tag gegen sexualisierte Gewalt stellen, dankbar – denn auch in Heidelberg sind Frauen vor sexua- lisierter Gewalt nicht sicher. Doch auch diese Einrichtungen sto- ßen irgendwann an ihre Grenzen. Darum fordern wir die bedingungs- lose und schnellstmögliche Umset- zung der Istanbul-Konvention und somit den Ausbau von Frauenhäu- sern sowie von Beratungs- und Prä- ventionsstrukturen. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Michael Eckert Was hat die Sanierung der Wasser- becken in der Bahnstadt mit Hei- delberger Schulen zu tun? Diesen Zusammenhang hat jetzt ein Heidelberger Bürger aufgezeigt: Statt weitere 800.000 Euro in die Sa- nierung der falsch geplanten Was- serbecken (Gewährleistung?) zu versenken, könnten damit knapp 200 der besten Luftreiniger für die Klassenräume in den Schulen ange- schafft werden.Davonwürden Schü- ler, Eltern, Geschwister, Großeltern, all deren Arbeitgeber und Kollegen, die Lehrerschaft etc. profitieren. Un- terricht muss in der Schule stattfin- den,um gerecht und effektiv zu sein. „Homeschooling“ überfordert viele Eltern, die dann auch am Arbeits- platz fehlen. Geöffnete Fenster sind bei Minustemperaturen unzumut- bar. Setzen wir die richtigen Schwer- punkte! eckert@fdp-heidelberg.de Die Grünen-Stadträt*innen Derek Cofie-Nunoo und Marilena Geugjes testen die auf Initiative der Grünen-Fraktion kürzlich eingerichtete Radspur in der Kurfürsten-Anla- ge. ( Foto Freundt/kontext-kom)

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