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stadtblatt  / 20. November 2019 2 Bündnis 90/Die Grünen Felix Grädler Neue Agentur für Zwischennut- zung: Erfolg für die Kreativwirt- schaft in Heidelberg! Die grüne Gemeinderatsfraktion macht sich schon lange für Zwi- schennutzungen in Heidelberg stark, setzt sich für die Kreativwirt- schaft ein und fordert eine stärkere „Ermöglichungskultur“ der Stadt- verwaltung.Nun hat die auf unseren Antrag hin neu geschaffene Zwi- schennutzungsagentur ihre Arbeit aufgenommen.Aus unserer Sicht ein Erfolg für die Kreativwirtschaft in Heidelberg. Ich bin mir sicher, dass es mit der Unterstützung und Ex- pertise der neuen Agentur gelingen kann, die Kultur- und Kreativwirt- schaft in Heidelberg stärker zu för- dern und auch hier zu halten. Jetzt freuen wir uns darauf, dass viele Nutzer*innen mit spannenden und mutigen Ideen ihre Projekte umset- zen wollen. Temporäre Nutzungen als ein Mittel der Stadtentwicklung Die Aufgabe der Agentur für Zwi- schennutzung ist es, künftig zu- sätzliche temporäre Nutzungen von Räumen und Zwischennutzungs- projekte zu ermöglichen und zu be- gleiten. Profitieren sollen vor allem junge Kultur- und Kreativschaffen- de mit geringen finanziellen Mit- teln sowie Start-ups in diesem Be- reich. Zwischennutzung bedeutet die befristete, flexible und meist kostengünstige Nutzung von zeit- weise nicht genutzten Flächen und Räumen. Sie birgt vielfältige Vortei- le wie Förderung der Kreativwirt- schaft, Steigerung der Attraktivität von Quartieren durch städtebauli- che Aufwertung und Reaktivierung brachliegender Flächen sowie die Sicherung erhaltenswerter leer ste- hender Gebäude. Zwischennutzung kann zudem integrativ wirken und Nachbarschaften erzeugen. Daraus ergeben sich Chancen für die Stadt- entwicklung. Für die Stadtverwal- tung - im Wesentlichen das Bauamt – ist es eine Herausforderung, dass bei diesen Projekten ein besonde- res Fingerspitzengefühl wichtig ist. Darum freuen wir uns, dass Bürger- meister Odszuck angekündigt hat, diese Vorhaben zu unterstützen, da- mit können Zwischennutzungen in Heidelberg erfolgreich werden.Auch bei der Entwicklung neuer Areale, vordringlich im PHV,denn auch dort braucht es solche Nutzungsformen. Unterstützung für Start-ups Doch kreative Projekte brauchen nicht nur Zwischennutzung. Wenn aus ihnen erfolgreiche Start-ups ge- worden sind, benötigen sie langfris- tig nutzbare Räume in Heidelberg. Das heißt, dass wir die Förderpro- gramme für Gründer*innen - egal in welchem Gebiet – weiterentwickeln müssen. Denn wichtig ist es auch, die Gründer*innen,sobald sie erfolg- reich sind, in Heidelberg zu halten. Damit Kreative und Start-ups sich auch langfristig in Heidelberg eta- blieren können, brauchen wir auch mehr an die Nutzung angepasste, hochwertige Räume. Hier kann die Technologiepark GmbH mit ihrer Expertise stärker genutzt werden, um neue Räume anzubieten. Zudem rufen wir alle Bürger*innen auf, be- kannte Leerstände über das Portal leerstandsmelder.de zu melden. Räume dringlichster Bedarf Weiterhin machen wir uns für die Nutzung der Stallungen in der Süd- stadt als zweites Kreativwirtschafts- zentrum stark.Die Warteliste für die Räumlichkeiten im Dezernat 16 ist lang, eine weitere Örtlichkeit drin- gend notwendig.Wir hoffen auf eine schnelle Umsetzung und dann einen Betrieb unter konzeptioneller Feder- führung der Stabsstelle Kreativwirt- schaft. Und auch für das Dezernat 16 sollten wir zeitnah über mittel- und langfristige Perspektiven sprechen. Wir Grünen sind gespannt, was die neue Agentur für Zwischen- nutzung auf die Beine stellen wird, und werden sie gerne mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. In einem Jahr, wenn der derzeitige Dezernent Gerner in den Ruhestand geht, wird das Kul- turamt und die Stabsstelle Kreativ- wirtschaft ins grüne Dezernat über- gehen. Wir freuen uns darauf, dann diesen Bereich noch progressiver weiterentwickeln und fördern zu können. Nicht zuletzt geht es auch um eine Weiterentwicklung von Heidelberg als Standort für die Kre- ativwirtschaft, wo auch die „Soft- skills“ einer Stadt, sprich die wei- chen Standortfaktoren, stärker im Fokus stehen. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de CDU Otto Wickenhäuser Klimaschutz: regional und effektiv Im Bau- und Umweltausschuss wur- de in der letzten Sitzung intensiv, aber auch konstruktiv über den Kli- maschutzaktionsplan diskutiert. Es ist gut und richtig, noch mehr für den Klimaschutz zu tun, aber wir sollten dabei realistisch bleiben und die großen Zusammenhänge nicht ausblenden. Ein politischer Über- bietungswettbewerb,wie ihn gerade manche Parteien versuchen umzu- setzen, ist dabei kontraproduktiv. Wir sollten uns dabei auf die Fakten konzentrieren und diese nicht igno- rieren. Manches Verhalten gegen- über der realistischen Umsetzbar- keit lässt uns doch mit einer großen Verwunderung darauf blicken, wie Ziele formuliert werden, die nach- weislich nicht realisierbar sind. Wir können einen gewissen Aktionis- mus verstehen, doch sollte man auch auf andere Meinungen hören und sich in einemRahmen bewegen, der der Allgemeinheit gerecht wird. Wir haben uns als CDU darauf kon- zentriert, den Plan um weitere ver- nünftige Punkte zu ergänzen. Mein Kollege Matthias Kutsch und ich haben im Ausschuss erfolgreich be- antragt, dass die Verwaltung eine CO ² -Bilanz für den Verkehrsbereich für Heidelberg und den Rhein-Ne- ckar-Kreis vorlegen soll, aus der un- sere Bedeutung als Oberzentrum für die Region und die Wechselwirkun- gen mit den Umlandgemeinden her- vorgehen. Wir sind effektiver, wenn wir regional handeln. Die Vorlage soll zeigen, was wir gemeinsam mit den Kommunen tun können, die am stärksten von Aus- und Einpendlern nach Heidelberg betroffen sind. Zu- sätzlich haben wir einen Vorschlag von EBM Odszuck aufgegriffen und erfolgreich beantragt, dass ein In- dikatoren-Set für alle umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen erstellt werden soll, um deren Effektivität zu zeigen. Nur so wissen wir, was wie viel bringt.Für uns ist klar: Ja zu mehr Klimaschutz, aber bitte regio- nal und effektiv! Ihr Stadtrat Otto Wickenhäuser 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de SPD Johannah Illgner Trans*rechte sindMenschenrechte Gewalt und deren Androhung sind menschenunwürdig, denn allen Menschen gebührt Anerkennung, Wertschätzung und Respekt – unab- hängig ihres Geschlechts. Es ist eine der wichtigsten demokratischen Ver- pflichtungen, die Sicherheit aller zu gewährleisten.Umhieran zu erinnern findet am 20. November der Trans- gender Day of Remembrance statt – also der internationale Gedenktag für Opfer trans*feindlicher Gewalt. Vielen Trans*personen ist Gewalt in Form von diskriminierenden gesetz- lichen Regelungen, verbale Angriffen bis hin zu körperlicher Gewalt leider mehr als bekannt.Der Gedenktagwird in Heidelberg von den Trans*Aktions- wochen Rhein-Neckar gerahmt. Das Programm gibt es unter www.heidel berg.de/hd/HD/Rathaus/trans_ak- tionswochen+rhein-neckar.html. Frauenrechte sindMenschenrechte Ein weiterer Gedenktag findet we- nige Tage später am 25. November statt: der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen . Geschlechtsspe- zifische Gewalt – strukturelle und direkte – wie Stalking, Femizide, ge- waltvolle ökonomische Verhältnisse, häusliche Gewalt, Street Harassment und sexualisierte Gewalt sind trau- rigerweise viel zu oft Alltag für Mäd- chen und Frauenweltweit. Anlässlich des Gedenktags zeigt die Arbeitsgemeinschaft Heidelberger Frauenverbände und -gruppen am 24.11. um 11 Uhr den Film „Much Lo- ved“ im Gloria, Hauptstraße 146 und lädt zum anschließenden Filmge- spräch ein.Seien Sie dabei und zeigen Sie sich solidarisch. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Alle haben ein Recht auf ein Leben ohne Gewalt.

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