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stadtblatt  / 9. Oktober 2019 2 Bündnis 90/Die Grünen Kathrin Rabus, Rahel Amler Junge Menschen haben ein Recht auf Beteiligung – Neue Stelle für Kinder- und Jugendbeteiligung Kinder und Jugendliche sind von vielen städtischen Planungen und Vorhaben unmittelbar betroffen. Deshalb haben sie ein Recht darauf, bei Entscheidungen, die Auswirkun- gen auf ihre Lebensrealität haben, angemessen beteiligt und gehört zu werden. Die UN-Kinderrechts- konvention verpflichtet zur weit- reichenden Umsetzung von Beteili- gungsrechten für junge Menschen und auch die Gemeindeordnung verpflichtet die Kommunen, Mög- lichkeiten und Formate zu schaffen, junge Perspektiven zum richtigen Zeitpunkt einfließen zu lassen und zu berücksichtigen. Gleichzeitig geht es auch darum, demokratische Prozesse und Teilhabe zu erlernen. Wenn jungen Menschen Verantwor- tung gegeben wird, ihre Meinung wertgeschätzt und ernst genommen wird, steigt ihr Interesse an kom- munalpolitischen Themen und ihre Lust, sich zu engagieren. Das haben zahlreiche Studien schon belegt und das liegt ja auch auf der Hand. Wie die Fridays for Future-Bewegung zeigt, übernehmen junge Menschen gerne Verantwortung für das Heu- te und Morgen. Ihnen die Möglich- keit zu geben, ihr Engagement auch konkret werden zu lassen, ist unsere Verantwortung. Besonders im Be- reich der Kinderbeteiligung haben viele Kommunen allerdings noch Nachholbedarf und auch in Heidel- berg gibt es hier noch viel zu tun. Wir freuen uns deshalb sehr, dass die von uns im Haushalt beantragte halbe Stelle für Kinder- und Jugend- beteiligung nun ausgeschrieben war und sicherlich bald besetzt wird. Denn auch wenn es in Heidelberg schon lange einen Jugendgemein- derat gibt (siehe unten), der sehr en- gagiert und erfolgreich arbeitet, so ist es dennoch wichtig, weitere nie- derschwellige und nachhaltige Be- teiligungsformate zu schaffen, um Jugendliche und Kinder direkt in die Planung der für sie relevanten Pro- jekte mit einzubeziehen. Wir sind sehr gespannt auf das Konzept, das die neue Fachkraft für Kinder- und Jugendbeteiligung in Zusammen- arbeit mit der Koordinierungsstelle für Bürgerbeteiligung hier nun er- arbeiten wird. Jetzt für den Jugendgemeinderat kandidieren In Heidelberg geht es mit großen Schritten auf die 8. Wahlperiode unseres Jugendgemeinderats zu. Seit 2006 repräsentiert er die jun- ge Generation Heidelbergs in der Kommunalpolitik. Seitdem darf das 30-köpfige Gremium der Politik auf die Finger klopfen, sich aktiv betei- ligen und seine Ideen einbringen. So wurde in den letzten Jahren den Jugendlichen eine Stimme verlie- hen, das Stadtleben mitgestaltet, Er- fahrungen gesammelt und zahllose Diskussionen geführt. Im Dezember werden die 14- bis 19-Jährigen die Möglichkeit haben ihre gleichaltri- gen Stellvertretenden neu zu wäh- len. Allen, die Lust haben, sich einzu- bringen, möchten wir dringend ans Herz legen, sich zu bewerben. Es lohnt sich! Sie haben Bekannte oder Familienmitglieder in diesem Alter? Machen Sie sie gerne auf die Wahl aufmerksam.Sie sehen in Ihnen den Jungen, der doch die Dinge immer noch einmal überdenkt und neu- gierig hinterfragt? Das Mädchen,das vor Einfällen und Aktionismus nur so sprudelt? Vielleicht ein zukünf- tiges Mitglied des Jugendgemein- derats? Noch bis zum 15. November haben Jugendliche die Möglichkeit selbst zu kandidieren, um sich für die Interessen ihrer Generation ein- zusetzen und neue Erfahrungen zu sammeln. Als betreuende Gemein- derät*innen freuen wir uns auf jede neue Perspektive, den Ideenaus- tausch und jedes Gespräch. Also, liebe Generation der Zukunft, kommt und ver(t)eidigt euch! Das Bewerbungsformular findet ihr auf der Webseite der Stadt unter: www. jugendgemeinderat.heidelberg.de ; Weitere Informationen gibt es au- ßerdem durch die Kinder- und Ju- gendförderung der Stadt in der Plöck 2a,Telefon 06221-5837991. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de CDU Kristina Essig Heidelberger Herbst Liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger, das Jahr mit den vielen Festen in der Stadt hat ein schönes und erwähnenswertes Ende gefun- den. Beginnen möchte ich dabei mit einem Rückblick auf den Jubiläums- Herbst der Stadt Heidelberg, der in der Region zu einer festen Größe geworden ist. Tausende Menschen kamen zu zwei großartigen Tagen nachHeidelberg,da der Heidelberger Herbst in diesem Jahr sein 50-jähri- ges Jubiläum feiern konnte und so wurde es ein rauschendes Fest. Auf den vielen Bühnen, welche über die ganze Stadt und Plätze verteilt wa- ren, war für jeden Geschmack was dabei, so auch am verkaufsoffenen Sonntag. Auch für die jüngere Generation war ein Jubiläum dabei, so konnte man auf dem Karlsplatz die Hip-Hop- Tradition Heidelbergs live erleben. Das tolle Feuerwerk unterhalb des Schlosses, welches eigens für den 50-jährigen Herbst kreiert wurde, rundete das Fest ab. Ein anderes Jubiläum konnte die CDU dann am 3. Oktober auf dem Kornmarkt feiern, hier fand das tra- ditionelle Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit satt. Wir blicken dabei auf 30 Jahre Mauerfall zurück und sind stolz darauf, was die Bun- desrepublik Deutschland mit der Wiedervereinigung erreichen konn- te. In der Geschichte unseres Landes hätte es kein größeres Glück geben können, als dass Deutschland wie- der vereint wird. Das Bürgerfest fand auch in die- sem Jahr wieder einen großen Zu- spruch, so dass bei schönem und herbstlichem Wetter gefeiert wer- den konnte. Auch an kulinarischen Köstlichkeiten mangelte es nicht, ob die traditionelle Kürbissuppe oder der selbstgebackene Kuchen, man konnte neben den politischen Reden reichlich schlemmen. Danken möchte ich bei beiden Fes- ten den vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne diese großartigen Menschen wären solche Veranstal- tungen nicht möglich. Ihre Stadträtin Kristina Essig 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de SPD Dr. Monika Meißner Selbsthilfe war das Motto am letzten Samstag beim 14. Selbsthilfetag für Heidel- berg und die Rhein-Neckar-Region. Insgesamt 35 Gruppen und Koope- rationspartner hatten sich präsen- tiert mit ihren Ständen und boten Informationen und Beratung für Betroffene und ihre Familien. Auch stellte sich der neu gewählte Bei- rat von Menschen mit Behinderun- gen (BmB) vor, den es seit 2008 gibt. Er berät Stadt und Gemeinderat bei Bauprojekten, Verkehrshindernis- sen, Mängeln, Wünschen Betroffe- ner. In der Gesprächsrunde wurde die Frage gestellt, wo es denn noch mangele. Die Liste der Vorschläge war lang: Abfahrtsanzeigen an Hal- testellen sind für Blinde nicht lesbar und sollten durch akustisch abfrag- bare Informationen ergänzt werden; die Bühne in der Stadthalle sollte auch für Behinderte nutzbar sein; die Erhöhungen der Bahnsteigkan- ten für Behinderte am Bismarck- platz sollten,wie vor 10 Jahren ange- kündigt, weiter verlängert werden; im neuem Karlstorbahnhof in der Bahnstadt sollten neue Kommuni- kationstechniken auch für seh- und hörbehinderte Besucher erstellt werden, um an allen Veranstaltun- gen teilnehmen zu können. In den Geschäftseingängen der Hauptstra- ße fehlen immer noch viele Rampen - und etliche weitere Vorschläge.Lei- der musste auch bemängelt werden, dass Bus- und StraBa-Benutzer mit Rollstuhl manchmal von den Fah- rern nicht beachtet oder ungeduldig behandelt werden. Besondersmutigundbeeindruckend sind die vielen Gruppen von Betrof- fenen, auch psychisch Kranken, die bereit sind, ihre Erfahrungen und Kenntnisse an andere weiterzuge- ben. Sie kennen Frühsymptome oft am besten und können damit den Ratsuchenden helfen, eine recht- zeitige Intervention einzuleiten, einen Arzt, eine Klinik oder eine Beratungsstelle um Hilfe zu bitten. Danke dafür! 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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