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stadtblatt  / 18. September 2019 2 Bündnis 90/Die Grünen Anja Gernand Heidelbergs Schulen Nicht nur die politische Sommer- pause, auch die Sommerferien sind nun vorbei. Für die Schüler*innen der über 50 Schulen in Heidelberg beginnt ein neues Schuljahr, für ei- nige sogar zum allerersten Mal. Ich wünsche besonders den Erstkläss- ler*innen einen tollen Start und ganz viel Spaß und natürlich auch allen anderen Lernenden und Leh- renden ein erfolgreiches Schuljahr. ... sanieren, ... Leider sind aber auch in einer so ex- zellenten Bildungslandschaft wie Heidelberg die Lernumgebungen, in denen viele der Kinder und Ju- gendlichen ihren Alltag verbringen, schlecht bis prekär: Es gibt nicht ge- nügend Räume,Dächer sind undicht, sanitäre Anlagen in fürchterlichen Zuständen, in nicht wenigen Klas- senzimmer ist das modernste Ge- rät der Tageslichtprojektor und – ja, tatsächlich! – Efeu rankt in manche Klassenzimmer hinein. Auch wenn wir Grünen Gebäudebegrünung grundsätzlich begrüßen, ist das so nicht gemeint! Ziel der grünen Fraktion ist daher, dass die Heidelberger Schullandschaft zügig auf den neuesten Stand ge- bracht wird! Dazu gehört,dass Gebäu- de nachhaltig und innovativ saniert bzw. neu gebaut werden. Hier haben wir als Kommune die Chance, einen hohen Beitrag zur CO 2 -Reduzierung zu leisten, indem Gebäude auf ener- getisch hohem Niveau gebaut und gestaltet werden. Der Quartiers- und Campusgedanke muss dabei auch für Schulen weitergedacht werden,damit Synergieeffekte entstehen und nutz- bar sind. So werden auch die Voraus- setzungen für einen konsequenten und vor allem qualitativen Ganztags- betrieb geschaffen. Für ein gesundes und erfolgreiches Lernen im Ganz- tagsbetrieb sehen wir die Umstellung auf Bioqualität bei Schul- und Kita- essen als unerlässlichen Bestandteil. Zum Teil fehlen Mensen für einen Ganztagsbetrieb sogar ganz; hier muss nachgebessert werden. ... digitalisieren, ... Aber nicht nur die Instandhaltung muss unsere Aufgabe sein, sondern die Schulen sind auch gut auszu- statten, um zukunftsfähig zu wer- den und dann auch zu bleiben. Ziel ist daher, alle Schulen umgehend an das Glasfasernetz anzuschließen, alle Räume mit digitaler Präsentati- onstechnik und Lernende und Leh- rende mit der passenden Technik auszustatten. Heidelberg als Digitale Stadt kann in diesem Bereich landesweit zum Vorreiter werden. Im Rahmen eines Modellversuchs möchten wir Me- dienberater*innen an den Schulen einsetzen,die Lehrende und Lernen- de im Umgang mit digitaler Technik unterstützen. Finanzielle Unterstüt- zung für die digitale Ausstattung kann Heidelberg nun durch die ca. 6,7 Mio. € aus der zweiten Tranche des „DigitalPakt Schule“ bekom- men. Gerne wird in der Diskussion um schulisches Lernen übrigens vergessen, dass auch ein neues Aus- bildungsjahr begonnen hat. Für die berufliche Aus- und Weiterbildung sindmoderneVoraussetzungen auch an den Berufsschulen unerlässlich. ...und fit für die Zukunft machen An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal dafür plädieren, bei Modernisierungs- und Gestaltungs- prozessen denjenigen zuzuhören, die die Räume nutzen, und sie aktiv mit einzubinden: Kinder und Ju- gendliche ernst zu nehmen, ihnen eine gute, vertraute Lernumgebung zu schaffen und eigene Gestaltungs- möglichkeiten zu lassen, ist ein ele- mentarer Beitrag zur Demokratie- erziehung und -erhaltung! Die Sommerpause ist vorbei und ich freue mich sehr als „Neue“ nun im Gemeinderat dabei zu sein und in den nächsten fünf Jahren dem The- ma Bildung meine Stimme zu geben. Los geht’s! Terminhinweis: Die Grüne Frakti- on organisiert eine Radtour zu aus- gewählten Standorten des Parking Day in Heidelberg. An den jeweili- gen Plätzen kann man mit den Ak- teur*innen ins Gespräch kommen und bei den Angeboten mitmachen. Am Samstag, den 21. September; Treffpunkt: Am alten Hallenbad in der Poststraße um 13.30 Uhr; bei Regen muss die Radtour leider aus- fallen. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de CDU Prof. apl. Dr. Nicole Marmé Der Zoo im Rampenlicht Heidelberg hat sicher nicht den größten Zoo imLande,aber einen der schönsten,und es wird immer etwas Besonderes geboten. Zurzeit können wir nach der offiziellen Öffnungs- zeit jeden Donnerstag bis Sonntag jeweils bis 22 Uhr ein besonderes Ereignis, das Zooleuchten, erleben. 300 beeindruckende Lichtinstalla- tionen tauchen das Zoogelände in eine stimmungsvolle Atmosphäre und können auf einem Rundweg be- staunt werden.Wie es im Zoo schon gute Tradition ist, wird mit hausge- machtem Glühwein, Punsch, Sekt, Saft und Suppen auch für das leib- liche Wohl gesorgt. Ich freue mich sehr auf die Gelegenheit, den Zoo in diesem besonderen Licht zu sehen und hoffe, dass möglichst viele Hei- delberger Bürgerinnen und Bürger sich verzaubern lassen. Solche Veranstaltungen wären ohne die äußerst engagierten hauptberuf- lichen Mitarbeiter, vom Zoodirektor bis zum Tierpfleger, aber auch ohne das Engagement der vielen ehren- amtlichen Helfer, undenkbar. Des- halb möchte ich mich (auch im Na- men meiner Fraktionskollegen) bei allen, die das Zooleuchten und die vielen weiteren Veranstaltungen im Zoo ermöglichen, herzlich bedan- ken. Die Unterstützung endet aber nicht bei den großen Veranstaltungen. Bspw. engagiert sich der Verein der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V. seit Jahren durch ehrenamtliche Tätigkeit und Spenden für aktuelle Belange des Zoos. Momentan wird (unter anderem mit regelmäßigem Waffel-Verkauf) Geld gesammelt,um den Ausbau der neuen Gorillaanlage zu ermöglichen.Diese und viele wei- tere Initiativen machen den Zoo zu einem wichtigen, spannenden und einladenden Erholungsort in unse- rer Stadt. Meine nächste Sprechstunde mit Werner Pfisterer findet am 23.9.19, um 17 Uhr, in den Fraktionsräumen der CDU im Heidelberger Rathaus statt. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de SPD Johannah Illgner Heidelberg steht für Vielfalt und gegen Rechts Unser Heidelberg ist eine offene, bunte und vielfältige Stadt. Heidel- berg ist Mitglied in der Europäi- schen Städtekoalition gegen Rassis- mus und es gibt ein kommunales Antidiskriminierungsnetzwerk. Heidelberg ist eine Stadt der Weltre- ligionen und des jüdischen Lebens. Wir haben vor Ort die Synagoge mit einer aktiven jüdischen Gemeinde und die Hochschule für Jüdische Studien. Darum passt es auch über- haupt nicht, dass ausgerechnet in Heidelberg am kommenden Sonn- tag die Jahreshauptversammlung der „Juden in der AfD“ stattfinden soll. Die AfD Heidelberg versucht, den Veranstaltungsort geheim zu hal- ten und als nichtöffentlich zu de- klarieren, aber Proteste gegen Men- schenhass und für Vielfalt sind ein wichtiges Mittel der Demokratie und müssen gewährleistet werden. Denn was ist unsere Freiheit wert, wenn die Feind*innen der Demokra- tie schamlos und unter scheinbar demokratischem Deckmantel daran arbeiten, ebendiese auszuhöhlen? Die AfD ist demokratiefeindlich. Die AfD positioniert sich gegen Gleich- berechtigung und Frauenrechte. Die AfD hat keinen Respekt gegenüber queerem Leben und Lieben. Die AfD hetzt gegenmigrantische Menschen und Geflüchtete. Die AfD verharm- lost die Verbrechen des Nationalso- zialismus. Hier halte ich es mit der klaren Positionierung des Zentralrats der Juden in Deutschland: „Die AfD sät Hass und spaltet die Gesellschaft. Sie hetzt gegen Menschen und greift unsere Demokratie tagtäglich an. Die AfD schreckt nicht davor zu- rück, Geschichte umzuschreiben.“ In unserer Weltstadt ist die AfD nicht willkommen – lasst uns das am kommenden Sonntag bei der Mahnwache gegen das Vergessen deutlich machen. Informationen zurMahnwache am 22. September 2019 um 16 Uhr gibt es unter www.spd-heidelberg.de. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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