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6 stadtblatt  / 31. Juli 2019 GEMEINDERAT 17 Stadträte verabschiedet Die dienstälteste Rätin Irmtraud Spinnler blickte zurück F ünf, zehn, zwanzig oder fast 30 Jahre gehörten sie dem Ge- meinderat an, die 17 Stadträtinnen und Stadträte,die Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner am 23. Juli verabschiedete. Dienstälteste Stadt- rätin war Irmtraud Spinnler, die ins- gesamt fast 30 Jahre Mitglied war – von 1980 bis 1984 sowie seit 1994. Stellvertretend für alle scheidenden Stadträtinnen und Stadträten hielt sie die Abschiedsrede. „Kaum ein anderes Ehrenamt bietet solch ab- wechslungsreiche Möglichkeiten zur Mitgestaltung“,blickte sie zurück.Ihr Dank galt den anderen Stadträtinnen und Stadträten für die gute Zusam- menarbeit sowie der Stadtspitze und Verwaltung für die Unterstützung. Dem neuen Gemeinderat gab sie mit auf denWeg: „Folgen Sie der Maxime „Suchet der Stadt Bestes“ – die Beto- nung liegt auf ‚Stadt‘.“ chb Die verabschiedeten Stadträtinnen und Stadträte, vier fehlen auf dem Foto. Irmtraud Spinnler (vorn, 2.v.l., neben OB Würzner) ist die dienstälteste Stadträtin. Sie gehörte dem Gemeinderat fast 30 Jahre an. ( Foto Rothe) Bei der Verabschiedung der 17 Stadträtinnen und Stadträte erinnerte Oberbürgermeister Prof.Dr.Eckart Würzner an „viele sachliche und manche hitzige Debatten.Wir haben viel gestritten,aber auch viel entschieden“.Professor Würzner betonte,dass trotz ganz unterschiedlicher Meinungen „mehr als 90 Prozent der Gemeinderats- entscheidungen einstimmig oder mit großer Mehrheit“ gefallen seien.„Das ist für mich alles andere als ein zerstrittener Gemeinderat.“ Der Oberbürgermeister wies aber auch auf die hohe Arbeitsbelastung der Räte hin: „Sie alle bekommen nur eine Aufwandsentschädi- gung, dafür dass Sie viel,viel Zeit investieren. Sie alle sind in der Stadt unterwegs,nah an Bürgerinnen und Bür- gern.Das ist keine Selbstver- ständlichkeit.“ „Ich danke allen scheiden- den Mitgliedern ganz herzlich für die konstrukti- ve Zusammenarbeit, für neue Ideen und Anregun- gen, für das Wir-Gefühl in Heidelberg.“ OB:„Viel gestritten, viel entschieden“ Was bleibt in Erinnerung aus Ihrer Zeit im Gemeinderat? 15 verabschiedete Stadträte geben dazu in Tweet-Länge Aus- kunft Thomas Barth, CDU: „Die schönen bleiverglasten Fenster mit der Ge- schichte unserer Stadt, die ich im- mer angeschaut habe,wenn eine un- nötige Debatte nicht enden wollte!“ Beate Deckwart-Boller, Grüne (vorn,3.v.l.): „In Erinnerung bleiben: viele nette und interessante Men- schen, die ich ohne mein Mandat im Gemeinderat nie kennengelernt hätte, und Orte, an die ich normaler- weise nicht gekommen wäre.“ Dr. Sandra Detzer, Grüne (vorn, 3.v.r.) : „Danke an alle Wegge- fährt*innen für tolle 5 Jahre! Kom- munalpolitik zeigt, dass man durch Engagement etwas verändern kann. Demokratie – das sind wir alle.“ Matthias Diefenbacher, Heidel- berger (hinten, r.): „Unterm Strich bleiben: sachliche Gespräche und Diskussionen an der Sache und am Wohl der Stadt orientiert.“ Martin Ehrbar, CDU (vorn, r.): „Ich musste feststellen, dass Parteien im Gemeinderat nicht immer das Beste für die Stadtgesellschaft su- chen,vielmehr wurde/wird versucht „Ideologien“ durchzusetzen.“ Karl Emer, SPD (Mitte, l.): „Natürlich die hitzigen Debatten zum Verkehr! StraßenbahnnachKirchheimund ins Neuenheimer Feld. Froh bin ich über den gewachsenen Grundkonsens zu sozialen und integrativen Fragen.“ Mirko Geiger, SPD (hinten, l.) : „Mir bleibt die hohe Einsatzbereitschaft der Gemeinderäte in Erinnerung. Ein stärkerer Blick auf die Infra- strukturen einer wachsenden Stadt wäre schön.“ Peter Holschuh, Grüne (Mitte, 2.v.l.): „Eine spannende und lehrrei- che Zeit, die manchmal von zu lan- gen Debatten begleitet wurde, geht zu Ende. Manche Diskussionen wer- de ich bestimmt vermissen.“ Alfred Jakob, CDU (hinten, 2.v.l.): „Wichtigwarenmir die Großsporthal- le,die 5.Neckarquerung,Kindergärten und Schulen, die Altenheime St. Vitus und St. Michael sowie die Kranken- häuser St.Elisabeth und St.Josef.“ Hans-MartinMumm,GAL ( Mitte,r.): „Die Wahl hat entschieden: 30 Jahre im Dienst der Stadt sind genug.“ Oliver Priem, Grüne: „Sehr unter- schiedliche,aber engagierteMenschen in und außerhalb des Gemeinderats; zähe, aber auch spannende Sitzun- gen; Freundschaft undWettstreit.“ Karlheinz Rehm, Heidelberger (Mitte, 2.v.r.): „Die Großprojekte Bahnstadt und Konversionsflächen sowie der Bau des Bürgerzentrums in Kirchheim; die gute Zusammen- arbeit imGemeinderat sowie mit der Verwaltung.“ Michael Rochlitz, SPD, (hinten, 2.v.r.): „Es war eine sehr wichtige Phase in der Geschichte Heidelbergs, in der wir viele richtungsweisende Entscheidungen mit großen Mehr- heiten getroffen haben.“ Alexander Schestag, Piraten (vorn, 2.v.r.): „Die Zeit im Gemeinderat hat mir gezeigt, dass sachliches Arbei- ten mit fast allen Parteien möglich ist und auch an PersönlichemAnteil genommen wird.“ Irmtraud Spinnler,SPD (vorn,2.v.l.): „Zu meinen persönlichen Erfolgen und bleibenden Erinnerungen zähle ich Jobticket, Moonliner, die Baum- reihe Ringstraße, Schloss-Kombi-Ti- cket, Fahrgastbeirat, 100% Ökostrom für die Tram.“ red

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