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stadtblatt  / 31. Juli 2019 12 KULTUR UND FREIZEIT Termine www.heidelberg. de/veranstal tungen Vom „Virus“ Kino infiziert Inge Mauerer-Klesel mit Richard-Benz-Me- daille der Stadt Heidel- berg ausgezeichnet F ür ihre herausragenden Ver- dienste um Kunst und Kultur ist die Heidelberger Unternehmerin und Kinobetreiberin Inge Maue- rer-Klesel mit der Richard-Benz-Me- daille der Stadt Heidelberg ausge- zeichnet worden. Mauerer-Klesel nahm die Auszeichnung am 25. Juli 2019 im Rathaus aus den Händen von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner entgegen. Sie ist die 16. Trägerin der Medaille, die seit 1976 von der Stadt vergeben wird. Seit 1982 betreibt Mauerer-Klesel in Heidelberg Programmkinos. Bis heute ist sie Chefin der „Kamera“ und der Kinos „Gloria und „Gloriet- te“. Für die besondere Qualität des Filmprogramms wurde sie mehr- fach mit Landespreisen und dem Ki- noprogrammpreis des Bundes aus- gezeichnet.Auch für soziale Belange setzt sich Mauerer-Klesel in ihren Häusern ein. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner würdigte Mauerer-Klesels Leidenschaft für den Film, ihren unternehmerischen Wagemut, ihre Aufgeschlossenheit gegenüber Neu- em und ihre Bereitschaft, gelegent- lich auch Risiken einzugehen. „Sie wagen viel und wir alle sind es, die gewinnen“, sagte Würzner. Dabei profitierten die Heidelbergerinnen und Heidelberger nicht nur von der herausragenden Qualität ihres Kino- programms, sondern auch von ihrem leidenschaftlichen sozialen Enga- gement, das sich beispielsweise bei Filmreihen wie „Respekt! Ehe für alle! Das Leben ist bunt“ zeige oder bei den Schulkinowochen mit ermä- ßigten Eintrittspreisen und medien- wissenschaftlich betreuten Filmge- sprächen.Auch in denAnfangsjahren des Filmfestivals war Mauerer-Klesel selbstverständlich verlässliche Ko- operationspartnerin.„Ihr Erfolg zeigt, dass man mit einem klaren Konzept auch gegen die allergrößte Konkur- renz selbst internationaler Ketten be- stehen kann“,sagteWürzner. „Ruf wie Donnerhall“ Laudator Adrian Kutter, ehemaliger Vorsitzender der Gilde Deutscher Filmkunsttheater, sprach vom „Vi- rus“ Kino und Film, den Inge Maue- rer-Klesel bereits als Kind eingeso- gen habe. Ihr Ruf reiche weit über die Ortsgrenzen Heidelbergs hinaus, selbst die TV-Journalistin Sandra Maischberger habe ihr attestiert: „Sie haben einen Ruf wie Donnerhall“.Als Mitglied der Kinoverbände sei ihr fachkundiges und kritisches Wort unverzichtbar, Mauerer-Klesel eine Frau, die als absolut furchtlos gelte und sich nicht verbiegen lasse. „Kino war mein Leben und ist mein Leben“, sagte Inge Mauerer-Klesel in ihrer Dankesrede. Sie versicherte, sie werde auch imstürmischenWind des digitalen Zeitalters die Arthouse-Fah- ne in Heidelberg hochhalten. Für die besondere Auszeichnung empfinde sie Freude und Dankbarkeit. Richard-Benz-Medaille Die Stadt Heidelberg verleiht seit 1976 die Richard-Benz-Medaille für beson- dere Verdienste um Kunst und Wis- senschaft.Sie erinnert an den Germa- nisten Richard Benz (1884-1962) und wurde „als Bekenntnis der Stadt zu ihremkulturellen Leben“ gestiftet. eu Ein Leben für Film und Kino: Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner überreichte Inge Mauerer-Klesel am 25. Juli die Richard-Benz-Medaille. ( Foto Rothe) Brentano-Preis für Gianna Molinari Schweizerin erhält Preis für „Hier ist noch alles möglich“ F ür ihren Debütroman „Hier ist noch alles möglich“ hat Gianna Molinari den mit 10.000 Euro dotier- ten Clemens-Brentano-Preis für Lite- ratur der Stadt Heidelberg erhalten. Die Schweizer Schriftstellerin nahm die Auszeichnung am 17. Juli im Rah- men einer Feierstunde von Kultur- bürgermeister Dr. Joachim Gerner im Spiegelsaal des Prinz Carl entgegen. Gerner lobte Molinaris Roman als Aufforderung zur eigenen Standort- bestimmung: „Der Roman (...) fordert uns zur eigenenReflexion auf in einer Zeit, in der (...) das Eintreten für den eigenen Standpunkt vielleicht wich- tiger denn je geworden sind.“ Er ver- wies auf die Besonderheit dieses Lite- raturförderpreises: Deutschlandweit einzigartig sei, dass professionelle Literaturkritiker und Studierende als gleichberechtigte Jurymitglieder mit- einander diskutierten. Der Preis sei für sie ein „Glücksfall“ sagte Gianna Molinari, der ihrem Text Sichtbarkeit schenke, ihr Mut mache und Raum und Zeit gebe fürsWeiterschreiben. Der Brentano-Preis wird jährlich im Wechsel in verschiedenen Gattun- gen an deutschsprachige Autorin- nen und Autoren vergeben. eu Bürgermeister Dr. Gerner und Gianna Molinari bei der Presiverleihung. ( Foto Rothe) Tag des offenen Ateliers 2019 Anmeldung ab sofort Am Samstag, 19. Oktober 2019, wird es wieder einen Tag des offenen Ate- liers geben.Von 10 bis 18 Uhr werden in zahlreichen Ateliers in Heideberg und der näheren Umgebung Künst- lerinnen und Künstler interessier- ten Gästen ihre Arbeiten zeigen und erläutern. Hierfür wird eine Bro- schüre erstellt,die Auskunft darüber gibt,wer an dieser Aktion teilnimmt und wo sich die Atelierräume befin- den.Zu erhalten sind die Broschüren im Oktober beim städtischen Kul- turamt und bei ausgewählten Kul- turinstitutionen. Künstlerinnen und Künstler, die sich am Tag des offenen Ateliers be- teiligenwollen,können sich über die Seite des Kulturamts auf der Home- page der Stadt Heidelberg anmelden: www.heidelberg.de/kulturamt

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