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stadtblatt  / 3. Juli 2019 5 AKTUELLES Betriebshof-Verlagerung: Gutachten bestätigt klimaökologische Balance Ergebnis der Studie: Positive Effekte in Berg- heim kompensieren negative Auswirkungen am Großen Ochsen- kopf D as Klimagutachten zur geplan- ten Verlagerung des rnv-Be- triebshofes auf den Großen Ochsen- kopf liegt vor. Fazit der Studie der GEO-NET Umweltconsulting: Am bisherigen Standort an der Berg- heimer Straße käme es zu Verbesse- rungen des Mikroklimas, die „min- destens ausreichen“, um negative Auswirkungen am künftigen Stand- ort auf dem Großen Ochsenkopf auszugleichen (siehe auch Kasten rechts). Wörtlich heißt es in der Studie: „Mit Blick auf das gesamte Quartier sind somit die positiven Effekte der Aufwertung des ,Betriebshofs alt‘ als mindestens ausreichend zu be- werten, um die negativen Auswir- kungen der Bebauung des ,Großen Ochsenkopf‘ zu kompensieren.“ Nach einer Abwägung der klima- ökologischen Belange seien die ge- planten Bauvorhaben als vertret- bar einzuschätzen. „Das Gutachten zeigt, dass wir mit der Verlagerung des Betriebshofs auf den Großen Ochsenkopf auch aus klimaökologi- scher Sicht ein gutes Gesamtpaket anbieten“, sagt Umweltbürgermeis- ter Wolfgang Erichson. Zukunftskonzept Bergheim Im Dezember 2018 hat der Gemein- derat mit dem „Zukunftskonzept Bergheim“ beschlossen, den Be- triebshof der rnv auf den Großen Ochsenkopf zu verlagern. Die frei werdende Fläche an der Bergheimer Straße soll dann je zur Hälfte für bezahlbaren Wohnraum und eine Grün- und Freifläche genutzt wer- den. Zuvor waren zehn Standort- alternativen im gesamten Stadtge- biet geprüft worden. tir Mehr zum Gutachten unter www.heidelberg.de/ buergerentscheid Die Verlagerung des Betriebshofes auf den Ochsenkopf bringe, so die Gutachter, am bisherigen Standort Verbesserungen des Mikroklimas, die „mindestens ausreichen“, um negative Auswirkungen am künftigen Standort auszugleichen. ( Foto Buck) Masterplan: Nächste Stufe Zwei Veranstaltungen zum Masterplan Neuenheimer Feld Ein Blick über Heidelberg hinaus und die Präsentation der konkreten Entwicklungsperspektiven sind die Themen zweier Veranstaltungen zum Masterplanverfahren Im Neu- enheimer Feld/Neckarbogen. Campus der Zukunft am 4. Juli Der Koordinationsbeirat für denMas- terplanprozess bietet ein neues For- mat an,umden Blick über Heidelberg hinaus zu weiten. Titel: „Die Stadt und ihre Orte für die Wissenschaft vonmorgen“.Experten stellen ihreVi- sionen vom Campus der Zukunft vor. Besucher können mit Smartphones oder Tablets Fragen an undArgumen- te für die Experten eingeben. Beginn ist am Donnerstag, 4. Juli, um 18.30 Uhr, Neue Aula der Universität. Präsentation der Entwicklungs- perspektiven am 9. Juli Um die Entwicklungsperspektiven für das Neuenheimer Feld geht es am Dienstag, 9. Juli, ab 18 Uhr, im Hörsaalzentrum Chemie, Im Neuen- heimer Feld 252. Die Planungsbüros werden ihre vier Varianten für den Campus präsentieren. Anschließend stehen sie für Fragen, Anregungen und Diskussion zur Verfügung. Auch zu dieser Veranstaltung sind alle In- teressierten eingeladen. lgr www.masterplan- neuenheimer-feld.de › › Großer Ochsenkopf: Diesen bezeichnen die Gutachter als klimaökologisch bedeutende Fläche. Eine Modellrechnung habe jedoch gezeigt, dass sich dort durch einen Betriebshof „die negativen Auswirkungen weitgehend auf das Plangebiet ‚Großer Ochsenkopf‘ selbst beschränken“ würden. Als ne- gative Auswirkungen werden genannt: Zunahme der Luft- temperatur am Tag (plus 0,8 Grad) und in der Nacht (plus 1,2 Grad). Für die umliegende Bebauung seien keine bis ge- ringe Effekte erkennbar. › › „Betriebshof alt“: Die Gut- achter sprechen von einer Flä- che mit hoher bioklimatischer Belastung.EineNeugestaltung mit 50 ProzentWohnen und 50 Prozent Grünfläche hätte eine Reduzierung der Wärmebelas- tung nachts (minus 1,4 Grad) und am Tage (minus 2 Grad) zur Folge.Es entstünden Rück- zugsorte an heißen Tagen. Auch angrenzende Gebäude würden profitieren. Auswirkungen auf den zwei Arealen Neue Bodenrichtwerte für Heidelberg Der Gutachterausschuss hat die Bodenrichtwerte 2019 vorgelegt. Die Werte für alle Wohnbauflächen in Heidelberg stiegen in den letzten zwei Jahren im Durchschnitt um etwa 14 Prozent. Betroffen vom Anstieg waren alle Lagen, von den sehr guten bis zu den sehr günstigen. Vincent Rexroth (2.v. l.), Vorsitzender des Gutachterausschusses, legte Erstem Bürgermeister Jürgen Odszuck (Mitte) die neuen Zahlen vor. Sie sind auf den Seiten 12 bis 14 dieser Ausgabe und im Internet zu finden: www.heidelberg.de/gutachterausschuss ( Foto Rothe)

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