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stadtblatt  / 3. Juli 2019 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Weitere Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen sind unter www.heidelberg.de/gemeinderat zu finden. STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT war 1998 mein erster Stadtrundgang zusammen mit Michael Buselmeier gewidmet. Nadlers politische Hal- tung mag ich nicht, finde aber sei- nen kritischen Blick auf das Spießer- tum seiner Gegner treffend und die Pointen gut gesetzt.Den pfälzischen Dialekt hat er poetisch unübertreff- lich verarbeitet. Einer seiner Helden ist der Schumacher Christoph Hack- strumpf. In dem Gedicht „E reichi Erbschaft“ (1845) überlegt dieser, sich selbst für den eigentlich verach- teten Stadtrat zu bewerben: „Erscht sin se gut un gscheidt, un hawwe se Rathsherrnschtelle, / Do werre se allmählig grobb un dumm / Un dabbe endlich als cumbled- de Simpel rum; / Vorher do mache se Jedermann ihr Referenz; / Als Rathsherrn sin se Pascha vun drei Eselsschwänz.“ Hackstrumpfs Poin- te ist: „Do g’hör ich nein!“ Meine ist gegenläufig: „Do muss ich naus!“ − Ich danke für fünf Jahre anregen- der Auseinandersetzung und wün- sche fünf neue Jahre mit klugen Be- schlüssen. i nfo@gal-heidelberg.de DIE HEIDELBERGER Larissa Winter-Horn Waldkindergarten in Rohrbach An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, die die Realisierung eines Waldkindergar- tens in Rohrbach ermöglicht haben: bei Friedrich Kilian von Natürlich Heidelberg und Dr. Thomas Trabold vom Heidelberger Biotopschutz e.V., die gemeinsam mit mir nach einem geeigneten Grundstück gesucht ha- ben, und bei der Stadtverwaltung – sieben beteiligten Ämtern an der Zahl, die an einem Strang gezogen haben, sodass der Waldkindergarten des Trägers Purzelzwerg e.V. im Sep- tember dieses Jahres eröffnet wer- den kann. Ein Waldkindergarten ist eine abso- lute Bereicherung für die Kinderbe- treuung im Stadtteil Rohrbach und zugleich entstehen 20 neue Betreu- ungsplätze. Zusammen mit den 20 neuen Plätzen der Kiku Rohrspatzen können so die Plätze kompensiert werden, die durch die Schließung des ev. Kindergartens Lindenweg wegfallen. Trotz alledem muss die Betreu- ungssituation in Rohrbach genau im Auge behalten werden, da v.a. in Rohrbach Ost zu wenig Betreuungs- plätze zur Verfügung stehen! i nfo@dieheidelberger.de FWV Raimund Beisel PHV ... ... entdecken kann man am kom- menden Samstag. Stadt und IBA entwickeln die Konversionsfläche Patrick-Henry-Village zu einer Wis- sensstadt der Zukunft. Parallel zum Metropolink-Festival, das bereits am Freitag 5.7. ab 19 Uhr, auf dem Festi- valgelände „PX-Factory“, im Süden von PHV beginnt, kann der interes- sierte Besucher dort verschiedene Räume entdecken und Ideen zur Aktivierung des neuen Stadtteils einbringen. Ab 13 Uhr informiert das Basis-Camp über die Geschich- te der ehemaligen Kaserne, ebenso wie über die nächsten Schritte des aktuellen Planungsprozesses. Ab 14 Uhr starten vom Basis-Camp drei geführte Entdeckungstouren, u.a. ehemalige Grundschule, Kinder- garten und Sportflächen. Laut RNZ vom Samstag beabsichtigt das Land nicht nach weiteren Standorten für das auf dem PHV–Gelände gelege- ne Ankunftzentrum zu suchen, ob- wohl der Gemeinderat im Februar das Land dazu beauftragt hatte. Soll- te keine andere Lösung gefunden werden, würde nur noch das PHV und die ebenfalls angedachte Alter- native Wolfsgärten im Spiel bleiben. Da Heidelberg das Gelände schnell entwickeln will,muss sich das Land nun bald erklären. Ihr Stadtrat der Freien Wähler, Rai- mund Beisel stadtrat.beisel@gmx.de Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Piraten Bernd Zieger Hält Stadtverwaltung Informatio- nen zum Bürgerentscheid zurück? Die Bürgerinnen und Bürger er- halten eine Wahlbenachrichtigung für den Bürgerentscheid am 21. Juli ohne Informationen über das The- ma des Bürgerentscheides. Das Kleinklimagutachten für die Ochsenkopfwiese bzw. alten Stand- ort des Betriebshofes wird erst nach dem Protest von DIE LINKE/ PIRATEN auf die Tagesordnung der Sitzung des Bau- und Umweltaus- schuss am 2. Juli gesetzt und damit für alle Bürgerinnen und Bürger im Internet einsehbar. Herr Baubürgermeister Odszuck ru- dert nach unseren Fragen zur Um- setzung des Gemeinderatsbeschlus- ses vom 20.12.2018 zurück.Es ist kein Bau von Eigentumswohnungen auf dem jetzigen Gebiet des Betriebs- hofes geplant. DIE LINKE/PIRATEN mahnt eine bessere Informations- politik der Stadt an. i nfo@linke-piraten-hd.de AfD Matthias Niebel Linksextremismus nicht hofieren! Nichts gegen eine Kundgebung „ge- gen rechten Terror“. Wenn aber die verfassungsfeindliche AIHD dazu einlädt und Grüne, SPD und ande- re linke Gemeinderatsgruppen sich mit diesen Linksextremisten auf die Straße stellen, haben wir ein dop- peltes Extremismus-Problem. Ex- tremismus darf kein Mittel gegen Extremismus sein, ob von rechts oder links. Schon gar nicht dürfen sich Gemeinderatsparteien von den Linksextremisten vereinnahmen lassen. Sie machen sie damit gesell- schaftsfähig, was laut Verfassungs- schutz exakt deren Ziel ist. Eine ge- fährliche Entwicklung. matthias.niebel@afd-bw.de Bunte Linke Dr. Arnulf Weiler-Lorentz Kein Glyphosat-Einsatz auf Heidelberger Schienentrassen! Das Herbizid Glyphosat steht unter dem begründeten Verdacht Krebs zu erregen. Seit Jahren fordern Um- weltaktivisten das Verbot der Subs- tanz. In den USA führten Prozesse zur Entschädigung der Kläger in Millionenhöhe. In Heidelberg wird Glyphosat u.a. zur Freihaltung der Trassen der DB und der rnv einge- setzt.Während die Bahn inzwischen angekündigt hat, den Einsatz einzu- stellen,hält die rnv das Pflanzengift für unverzichtbar, „um einen siche- ren Fahrbetrieb gewährleisten zu können.“ – Damit muss Schluss sein. Es gibt mechanische Methoden der Vegetationskontrolle. arnulf.lorentz@t-online.de

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