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stadtblatt  / 27. März 2019 5 AKTUELLES Ein neuer Schulcampus soll entstehen Das Schulareal zwi- schen der Südstadt und der Weststadt wird städtebaulich neu gedacht D as Potenzial ist groß: In der Südstadt zwischen Römerstra- ße und Rohrbacher Straße möchte die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Schulen, mit Planern und der Internationalen Bauausstellung (IBA) Lernen und Leben neu den- ken. Der „Schulcampus Mitte“, so der Projekttitel, könnte zeigen, wie die Schule der Zukunft aussieht und zugleich das Leben der Süd- und der Weststadt bereichern und neu mit- einander verbinden. Statt der ursprünglich für 2019 vorgesehenen Sanierung der Wil- ly-Hellpach-Schule soll das gesamte Schulareal zwischen Südstadt und Weststadt insgesamt neu gedacht werden. Dort befinden sich außer der Willy-Hellpach-Schule auch die Pestalozzi-Schule und die ehemali- ge Julius-Springer-Schule. In direk- ter Nachbarschaft steht auch das Haus der Jugend, das ab September neu gebaut wird. Mit den Schulen steigt die Stadt be- reits in den Planungsprozess ein. In einem ersten Schritt finden seit dem 1. März Workshops mit Vertretern des Lehrerkollegiums sowie Schüle- rinnen und Schülern der Willy-Hell- pach-Schule statt. Der Gremienlauf für das Projekt „Schulcampus Mitte“ startete am 26. März im Bezirksbei- rat Weststadt. Belebter Campus auch außerhalb der Schulzeiten Die Idee, einen Schulcampus Mitte neu zu denken, hat ihren Ursprung in der geplanten Sanierung der kauf- männischen Willy-Hellpach-Schule. Dochdannstelltesichheraus,dassdie Sanierung des Gebäudes aus demJah- re 1957 für veranschlagte rund 18 Mil- lionen Euro nicht wirtschaftlich ist. Baubürgermeister Jürgen Odszuck forderte deshalb die beteiligten Ak- teure auf, über einen Neubau und darüber hinaus auch über das gesam- te Areal städtebaulich neu nachzu- denken. Unterstützung fand die Idee auch in der Gesamtlehrerkonferenz. Eine Belebung des Campus auch au- ßerhalb der Schulzeiten könne sich auch positiv auf die Sicherheitsla- ge dort auswirken, ist der Leiter des Hochbauamts,Harald Heußer,sicher. Schule der Zukunft Die Hellpach-Schule soll in den nächsten Monaten mit Unter- stützung eines Fachbüros unter städtischer Federführung und mit Vertretern der Internationalen Bau- ausstellung die „Schule der Zukunft“ entwickeln. Die Pestalozzi-Schule wird ebenfalls in den Prozess einbe- zogen. Sie wird wachsen als Grund- schule auch für dieKinder,die künftig auf der Konversionsfläche Südstadt wohnen. Parallel dazu werden Pla- nungsbüros sich Gedanken über das Thema „Schulcampus“ machen, also attraktive Grünräume, Funktionsmi- schung und städtebauliches Umfeld. Anfang 2020 soll der Gemeinderat ei- nen Grundsatzbeschluss zum Schul- campus Mitte fassen. eu Ursprünglich sollte nur die Willy-Hellpach-Schule saniert werden. Jetzt entwickeln Planungsbüros Ideen, wie das ganze Areal zwischen Süd- und Weststadt zu einem lebendigen Schulcampus Mitte werden kann. ( Foto Rothe) Kalkteilchen waren für bläuliche Färbung des Trinkwassers verantwortlich Keine Gesundheitsge- fährdung – Gesund- heitsamt beendet Ursachenforschung K leinste Kalkteilchen im Wasser haben die optisch leicht bläu- liche, aber nicht gesundheitsschäd- liche Färbung des Trinkwassers aus dem Wasserwerk Entensee verur- sacht. Das teilte jetzt das Gesund- heitsamt im Landratsamt Rhein- Neckar-Kreis mit, das auch für den Stadtkreis Heidelberg zuständig ist. Wegen der Färbung hatte das Ge- sundheitsamt am 7. Februar vor- sorglich eine temporäre Trinkwas- ser-Warnung für Dossenheim und und das gesamte Heidelberger Stadt- gebiet ausgesprochen. Alle Analysen zeigten bereits am 7. Februar, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung bestanden hatte. Die Trinkwasserwarnung konnte am gleichen Nachmittag aufgehoben werden. Nun hat das Gesundheitsamt auch die sehr zeitintensive Ursachen- forschung beendet. „Die Untersu- chungen der Wasserproben aus dem Wasserwerk Entensee haben dabei den Nachweis kleinster ungelöster Kalkteilchen erbracht“, erläutert Dr. Rainer Schwertz, Leiter des Gesund- heitsamtes, die Ergebnisse. Diese Kalkteilchen können einen Effekt der Lichtstreuung (Rayleigh-Streuung) auslösen – dadurch erscheint das Wasser bläulich. Sie stellen keine Ge- sundheitsgefährdung für den Men- schen dar. Das Gesundheitsamt geht davon aus,dass dieser Effekt auch zu- künftig immer mal wieder auftreten kann. red Kleinste Kalkteilchen waren der Grund für die optisch wahrnehmbare Blaufär- bung des Wassers. ( Foto Timdavidcollec- tion/Fotolia) IBA-Kuratorium wurde erweitert Das Kuratoriumder IBAhat vier neue Mitglieder und zwei neue Bereiche: Digitales wird von Prof. Jochen Rabe, Professur für Urbane Resilienz und Digitalisierung an der TU Berlin, vertreten. Den ebenfalls neuen Be- reich Mobilität übernimmt Prof. Dr. Stephan Rammler, Mobilitäts- und Zukunftsforscher an der HBK Braun- schweig.Auslöser für die Erweiterung ist die Entwicklung von Patrick-Hen- ry-Village zu einem Modellstadtteil der Wissensgesellschaft. Die Vorbereitung der Endpräsenta- tion der Internationalen Bauaus- stellung 2022 übernimmt Dr. Verena Konrad, Direktorin des Vorarlberger Architektur Institutes. Christian Scherf, Administrativer Direktor des EMBL, vertritt die wissenschaftli- chen Institutionen. www.iba.heidelberg.de

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