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stadtblatt  / 23. Januar 2019 7 AKTUELLES „Notrufe noch schneller bearbeiten“ Feuerwehrleiter Dr. Georg Belge über die Integrierte Leitstelle und Herausforderun- gen in der Zukunft A uf ein ereignisreiches Jahr 2018 hat die Feuerwehr Heidel- berg bei ihrer Jahreshauptversamm- lung zurückgeschaut - und zugleich einen Blick in die Zukunft geworfen. Feuerwehr Leiter Dr. Georg Belge Der Landesfeuerwehrtag 2018 liegt hinter Ihnen - steht 2019 der Neubau des Feuer- wehrhauses Ziegelhausen im Blickpunkt? Dr. Georg Belge  Das ist auf jeden Fall ein großes undwichtiges Projekt. Die Vorbereitung und Planung hat mehr Zeit in Anspruch genommen, als erwartet - nun soll im Frühjahr endlich der Bau beginnen. Im Som- mer 2020 kann die Freiwillige Feuer- wehr voraussichtlich einziehen. Der Neubau ist dringend notwendig. Was ist 2019 noch geplant? Belge  Die Beschaffung eines Dreh- leiterfahrzeuges mit neuester Tech- nik, dessen Leiter noch mehr Beweg- lichkeit zur Rettung von Menschen bietet.Die Einsatzkräftewerden neue Brandschutzkleidung erhalten. Und dann steht natürlich noch der Feuer- wehrbedarfsplan an. Mit ihm wollen wir herausarbeiten, welche Heraus- forderungen und welcher Bedarf in Zukunft auf die Feuerwehr Heidel- berg zukommt. An was denken Sie dabei vor allem? Belge  Heidelberg ist mit seinen Konversionsflächen und der Bahn- stadt eine schnell wachsende Stadt. Hinzu kommen Areale, die aufgrund ihrer Komplexität eine besondereHe- rausforderung darstellen. So der Hei- delberg Innovation Park hip undWis- senschaftsflächen im Neuenheimer Feld oder am EMBL. Auch die neuen Veranstaltungshäuser Konferenzzen- trum und Großsporthalle werden für die Feuerwehr Herausforderungen mitbringen.Hier müssen wir als Feu- erwehr sehr vorausschauend planen. Künftig wird es eine Integrierte Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar für Feuerwehr und Rettungsdienst mit den Betriebs- standorten Neue Feuerwache und Laden- burg geben. Ändert sich dadurch etwas für die Bürgerinnen und Bürger? Belge  Wir werden Notrufe künftig noch schneller und ohne jegliche Zeitverzögerung durch Weiterlei- tungen bearbeiten und koordinieren können. 2019 werden wir hierfür bei uns die Technik auf den neuesten Stand bringen,damit beide Standorte ab 2020 zu 100 Prozent vernetzt sind. Werfen wir noch einen Blick zurück: Was bleibt vom Landesfeuerwehrtag 2018? Belge  Wir haben viel Energie und Kraft in die Veranstaltung gesteckt – aber es hat sichmehr als gelohnt.Wir bekommen noch immer sehr viele positive Rückmeldungen von Feuer- wehren und Besuchern. Die Gäste waren fasziniert von unserer Stadt und haben eine Feuerwehr zum An- fassen erlebt.Das ist der Verdienst der vielen Helferinnen und Helfer,denen ich sehr danke. Ich hoffe, dass sich dadurch noch mehr junge Menschen bei der Feuerwehr engagieren. chb Rund 2.400 Einsätze zählte die Feuerwehr Heidelberg 2018 – darunter 221 Brände, wie bei dem Auto am Römerkreis. ( Foto Feuerwehr) Start in Heidelberg mit dem „Schulbaukoffer“ Harald Heußer über- nimmt neues Hoch- bauamt – Vorgängerin Xenia Hirschfeld geht in den Ruhestand E ine angenehme Lernumgebung, hohe Energieeffizienz, eine kur- ze Bauzeit und langfristig sogar eine Kostenersparnis – das sollen Raum- module in Holzmassivbauweise leisten. Sie können vor Ort als tem- poräre Gebäude errichtet werden. Interessant ist das beispielsweise für Schulen oder Kindertagesstätten, deren Bestandsgebäude saniert wer- den oder die einen kurzfristig erhöh- ten Raumbedarf haben. Harald Heußer, neuer Hochbauamts- leiter der Stadt seit 1. Januar 2019, möchte diese Methode in Heidelberg etablieren. Heußer hatte als früherer Baudirektor der Stadt Frankfurt am Main dafür einen „Schulbaukoffer“ mitentwickelt, der nun auch in Hei- delberg zum Einsatz kommen soll. In Frankfurt war Heußer bei vielen Bauvorhaben Projektleiter, unter an- derem beim neuen Historischen Mu- seum am Römerberg – ein interna- tional bekanntes Mammutvorhaben. Ende 2017 übernahmer den gesamten Bereich des Schul- und Kindergarten- baus der Stadtverwaltung Frankfurt. Harald Heußer folgt auf Xenia Hirschfeld, die Oberbürgermeister Prof.Dr.EckartWürzner bei ihrer Ver- abschiedung als eine „Macher-Na- tur“ charakterisiert hatte.Vor 41 Jah- ren begann die Diplom-Ingenieurin für Architektur bei der Stadt im da- maligen Hochbauamt. Die letzten 18 Jahre war sie Leiterin des Gebäude- managements.50 bis 70 Bauvorhaben betreute das Amt unter ihrer Leitung im Jahresschnitt. Ihr Lieblingspro- jekt: die erfolgreiche Sanierung und Erweiterung des Theaters. „Mit der Rückführung und Neuaus- richtung des Gebäudemanagements zum Hochbauamt wollen wir Pro- jekte wieder vermehrt selbst planen und ausführen“, erläuterte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. stö OB Prof. Würzner verabschiedet die langjährige Leiterin des Gebäudemanagements Xenia Hirschfeld (l.) und begrüßt den neuen Leiter des Hochbauamtes Harald Heußer (2.v.r.) mit Ehefrau Anette Heußer. ( Foto Rothe)

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