Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Thomas Krczal
20 Jahre Bürgerbeauftragter
Im Jahr 1991 beschloss der Gemeinderat auf Anregung der damaligen Oberbürgermeisterin Beate Weber eine Satzung und Dienstanweisung zur Einrichtung eines Bürgerbeauftragten für die Stadt Heidelberg. Mit diesem formalen Akt wurde nach skandinavischem Vorbild eine ehrenamtliche und von der Verwaltung unabhängige Stelle geschaffen, an die sich Bürgerinnen und Bürger wenden können, wenn sie sich in Verwaltungsentscheidungen ungerecht behandelt oder benachteiligt fühlen. Getragen von dem Gedanken, dass die Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger da zu sein hat, war dies ein wichtiger Schritt hin zu einer bürgerfreundlicheren Verwaltung.
Seit der Einrichtung sind laut dem Bericht des derzeitigen Bürgerbeauftragten Herrn Blatz in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates insgesamt 3.429 Beschwerden, Anfragen und Vorschläge bearbeitet worden. Sehr oft ging es dabei um Bauanträge, Ansprüche auf Sozialleistungen usw. In den meisten Fällen konnte eine für die Hilfesuchenden befriedigende Lösung gefunden werden. Lediglich unberechtigte Ansprüche oder allgemeine Beschwerden über die Stadtpolitik mussten dabei mit einer Erklärung gegenüber dem Beschwerdeführer „unerledigt“ zu den Akten genommen werden.
20 Jahre Bürgerbeauftrage bedeutet aber auch, dass sich seit 20 Jahren Persönlichkeiten in der Stadt bereit erklären, dieses Ehrenamt mit erheblichem Zeitaufwand, Geduld, Sachkenntnis und Einfühlungsvermögen zu übernehmen. Nach der ersten Bürgerbeauftragten Hannelore Zöller waren dies Jan-Pieter Baumann und Hans-Ulrich Tzschaschel. Seit 2006 hat dieses Amt der ehemalige Caritas-Geschäftsführer Roland Blatz inne. Die SPD-Fraktion dankt Herrn Blatz für seine bisherige Arbeit und wünscht ihm weiterhin eine so glückliche Hand bei der Bewältigung seiner Aufgabe.