Familienoffensive Heidelberg

Nummer 1 bei der Kinderbetreuung

Jugendhilfeausschuss gab grünes Licht für die Planungen zum Kindergartenjahr 2011/2012

Die Zahl der Kinder in Heidelberg wächst! Ganz entgegen dem Landestrend. Das stellt die Stadt vor neue Herausforderungen. Seine Spitzenposition in der Kinderbetreuung will Heidelberg weiter halten und entsprechende Angebote schaffen: Für Kinder unter drei Jahren sollen zum Kindergartenjahr 2011/2012 knapp 1.500 Plätze zur Verfügung stehen, das bedeutet eine Versorgungsquote von knapp 42 Prozent. Für Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt stehen 3.974 Plätze zur Verfügung, eine Versorgungsquote von über 100 Prozent.

Balkengrafik zur Entwicklung der Kinderzahlen in Heidelberg
Die Zahl der Kinder in Heidelberg wächst. Datenbasis für die Prognose sind die Zahlen aus dem Jahr 2008. Entgegen dem Landestrend wird bis 2020 vor allem die Zahl der 6- bis unter 12-Jährigen ansteigen. (Grafik: KVJS)

Top bei der Ganztagesbetreuung

Erfreulich auch die Zahlen zur Ganztagesbetreuung: Im Krippenbereich beträgt der Anteil der Ganztagesplätze 74 Prozent, bei den Kindergärten 63 Prozent. Das schafft keine andere Kommune in Baden-Württemberg.

Betreuungsplätze ausbauen

Diese Spitzenwerte zu halten, ist eine Herausforderung für die Zukunft. Prognosen des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales zeigen: Bis 2015 geht die Zahl der Kleinkinder zwar um zwei Prozent zurück, im Kindergartenbereich steigt sie aber um sechs Prozent. Erst 2020 werden hier rückläufige Zahlen erwartet. Bürgermeister Dr. Joachim Gerner: „Heidelberg ist eine wachsende Stadt. Wir müssen künftig weiter mit Nachdruck Betreuungsplätze für unsere Kinder ausbauen.“

Unterschiede in den Stadtteilen

Stärker als in der Vergangenheit ist die Heidelberger Bedarfsplanung zur Kinderbetreuung in die Zukunft gerichtet. Myriam Feldhaus, Leiterin des Kinder- und Jugendamtes: „Uns interessiert, was in zehn Jahren passiert. Dabei wollen wir unseren Fokus verstärkt auf die Besonderheiten der einzelnen Stadtteile richten und nachfrageorientiert investieren und ausbauen.“ Fakt ist: Nicht in jedem Stadtteil wird die gleiche Versorgungsquote gebraucht. In manchen reicht eine 60-prozentige Versorgung völlig aus, in anderen ist selbst eine 100-prozentige Versorgung zu wenig, weil Pendler aus den Umlandgemeinden ihre Kinder in der Nähe des Arbeitsplatzes betreuen lassen. Neuenheim und Wieblingen sind Beispiele dafür. Zum Stichtag 31. Juli 2010 besuchten 227 Kinder aus Umlandgemeinden einen Kindergarten in Heidelberg.

Bahnstadt als Herausforderung

Vor neue Herausforderungen in der Planung sieht sich das Kinder- und Jugendamt auch durch den neuen Stadtteil Bahnstadt und den Abzug der US-Streitkräfte gestellt. Außerdem weiß Abteilungsleiter Frank Hoffmann, dass die Anforderungen an Betreuung stetig steigen: „Heutzutage wird beispielsweise viel mehr Wert auf die pädagogischen Konzepte gelegt.“

Für die Planungen des Kinder- und Jugendamts zum Kindergartenjahr 2011/12 gab der Jugendhilfeausschuss am 10. Mai grünes Licht. (eu)