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Festtage im stadtblatt

In jeder letzten stadtblatt-Ausgabe im Monat erscheint ab sofort auf Seite 9 ein interreligiöser Kalender. Er gibt Auskunft über die Feiertage der großen Religionen, die jeweils im Folgemonat stattfinden. Mit diesem Service will der Amtsanzeiger einen kleinen Beitrag zur Verständigung zwischen den Kulturen leisten. Verantwortlich für diese neue Rubrik ist der Interreligiöse Dialog, den Bürgermeister Wolfgang Erichson ins Leben gerufen hat.

INTERRELIGIÖSES KALENDERBLATT - Dezember 2010

  • jüdisch 02.-09.12. Chanukkafest


  • christlich 05./12./19.12. 2.-4. Sonntag im Advent
  • 

islamisch 07.12. islamisches Neujahrsfest 
 (Al Hidjra)
 

  • christlich 08.12. Mariä Empfängnis (kath.)
  • 

islamisch 16.12. Aschurafest


  • christlich 24.-26.12. Heiligabend und Weihnachten

Hintergrund: Das jüdische Fest Chanukka erinnert auch heute noch daran, dass während der Zeit der Besetzung Israels und des Verbotes der Religionsausübung durch die griechischen Seleukiden in einem Aufstand unter der Führung von Juda Makkabi und seinen Brüdern der entweihte Tempel in Jerusalem wieder zurückerobert wurde. Man fand für die Wiedereinweihung nur noch einen kleinen Krug Öl für den siebenarmigen Leuchter, die Menora, ausreichend für einen Tag. Der Leuchter brannte aber ganze acht Tage lang, bis neues Öl zur Verfügung stand. In Erinnerung an die Errettung der jüdischen Religion wird auch heute noch an jedem Chanukkatag eine neue Kerze entzündet, bis am achten Tage dann alle Kerzen brennen. Traditionelle Feiertagsspeisen sind in heissem Öl zubereitete Speisen, vor allem Berliner und Kartoffelpuffer, die an das Ölwunder und die Ereignisse des Makkabäeraufstandes (165 v. d. Z.) erinnern sollen.

Die islamische Zeitrechnung beginnt mit der Hidjra, d.h. der Übersiedlung des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina (i. J. 622 n. Chr.). Ähnlich dem jüdischen Kalender bedient sich auch der islamische Kalender des Mondjahres, so dass sich das Neujahrsfest in jedem Jahr um ca. 11 Tage im Sonnenjahr verschiebt.