Kultur und Freizeit

„Hohes poetisches Potenzial“

(von links nach rechts) Bürgermeister Dr. Joachim Gerner, Oleg Jurjew, Ursula Krechel (Foto: Rothe)

Für seine schriftstellerische Leistung hat der in Frankfurt lebende Autor Oleg Jurjew am 26. Oktober den mit 15.000 Euro dotierten „Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2010“ der Stadt Heidelberg erhalten. Die Verleihung fand im Spiegelsaal des „Prinz Carl“ statt. Die Jury würdigte in ihrer Begründung das hohe poetische Potenzial von Jurjews in Deutschland geschriebenen russischen Romanen. Er bewahre Aspekte jüdischer Identität, indem er sie durch Sprache neu erschaffe. „Jurjews Reflexionen über das Judentum sind für deutsche Leser gänzlich überraschend“, sagte Schriftstellerin Ursula Krechel in ihrer Laudatio. Bürgermeister Dr. Joachim Gerner verwies bei der Verleihung auf Heidelbergs große Tradition als Literaturstadt, die unter anderem mit zwei gut dotierten Literaturpreisen zeitgenössische Literatur fördere.