Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Thomas Barth

Elfter im Elften – Heidelberg HAJO!

Thomas Barth

„Oh Gott“, werden jetzt die einen sagen, „geht das schon wieder los“ und „Gott sei Dank“ die anderen und freuen sich auf den Beginn der „Fünften Jahreszeit“, die traditionell am 11.11. beginnt. Mit 118 Tagen bis zum Aschermittwoch, am 9. März 2011, ist die Fastnachtssaison 2010/11 eine der längsten überhaupt. Aber wieso ausgerechnet die Zahl 11? Einige Wissenschaftler sehen bei der Zahl Elf einen Zusammenhang zu den Anfangsbuchstaben der Worte „Egalité, Liberté, Fraternité“, dem Motto der französischen Revolution. Doch es gibt noch andere Erklärungen, warum sich ausgerechnet die Elf als Zahlensymbol für den Karneval durchgesetzt hat. Andere vermuten die Wurzeln etwa in dem alten Narrenspruch „Ey lustig fröhlich“, der erstmals 1381 auf einem Siegel in Kleve nachgewiesen wurde.

Die Feier des 11. im 11. entwickelte sich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Auftakt der Karnevalssession und wurde, wie könnte es anders sein, vom Festkomitee Kölner Karneval eingeführt. In Heidelberg hat die Fastnacht ebenfalls eine sehr lange Tradition. Kaum einer weiß, dass 1848 der erste Fastnachtszug durch die Straßen und Gassen Heidelbergs stattgefunden hat. Diese Tradition wird von den sieben großen Heidelberger Fastnachtsvereinen, die sich im Heidelberger Karneval Komitee (HKK) zusammengeschlossen haben, gepflegt. Diese Vereine leisten mit ihren Tanzgarden, Jugendgruppen und Musikzügen einen wichtigen Beitrag für das kulturelle Leben in dieser Stadt.

Wichtig sind auch die vier Veranstaltungen für Senioren, die seit über vierzig Jahren sehr gut von Heidelbergs ältesten Mitbürgern angenommen werden. Eine Streichung dieser wichtigen Veranstaltungen wurde zwar schon mehrfach aus finanziellen Gründen vorgeschlagen, jedoch vernünftigerweise nie umgesetzt. Das letzte Mal wollte Beate Weber die Seniorensitzungen abschaffen, jedoch hatte der Gemeinderat einstimmig dagegen votiert. Bleibt zu hoffen, dass dieses Thema während der Haushaltsberatungen nicht schon wieder aus der Schublade geholt wird, zumal ja die Vereine die ganzen Veranstaltungen ehrenamtlich ausrichten und keine finanziellen Zuwendungen dafür bekommen.