Umwelt
Zürgelbäume für Robinien
Pilz hat die Bäume auf dem Neuenheimer Marktplatz befallen
Auf dem Marktplatz in Neuenheim lässt das städtische Landschaftsamt bis Ende Februar 14 Robinien fällen. Für sie werden genauso viele Zürgelbäume gepflanzt.
Die etwa 30 Jahre alten Bäume sind durch einen Pilz im Wurzelbereich so stark gefährdet, dass sie gefällt werden müssen. „Ursache für die Erkrankung ist der Eschenbaumschwamm, ein Pilz, der sich durch Bakterien im Wurzelbereich ausbreitet und dadurch die Standsicherheit der Bäume beeinträchtigt. Der Stamm bleibt vom Pilz unberührt, so dass für Laien die Bäume nach der Fällung gesund aussehen“ erläutern die städtischen Fachleute.
Neben den Robinien muss auch die Kastanie direkt an der Kapelle entfernt werden. Hier stellten die Baumfachleute Hallimasch-Befall fest – ebenfalls ein Pilz, der die Versorgungsbahnen zerstört, was den Baum langfristig abtötet.
Als Ersatz für die Robinien sind Zürgelbäume (Celtis australis) vorgesehen. Diese Baum-
art unterstreicht mit ihrer lichtdurchlässigen Krone das südländische Flair des Platzes und weist alle Eigenschaften auf, um sich am Standort gut zu entwickeln. Der zähe Baum ist hervorragend als Straßen- oder Stadtbaum geeignet. Für die gefällte Kastanie wird wieder ein Kastanienbaum gesetzt. Der Austausch ist dem Bezirksbeirat und dem Stadtteilverein vorgestellt worden. Beide Gremien unterstützen die Maßnahme.
Gefällt wird nicht an den Markttagen. Auch während der Neupflanzung im März kann der Markt ohne Einschränkung stattfinden. Allerdings muss ein Teil der Stände auf die dann abgesperrte Lutherstraße ausweichen.
Rechtzeitig bevor erste warme Sonnenstrahlen Ende März zum Verweilen in den Cafés auf dem Marktplatz einladen, soll die Umgestaltung abgeschlossen sein.