Kultur

Gigantischer Fund!

Drei Neuzugänge zum 100. Jubiläum des Kurpfälzischen Museums

Die Festwoche ist vorbei. Das Jubiläumsjahr dauert an. Und die drei spektakulären Neuzugänge im Kurpfälzischen Museum werden wahrscheinlich zu Dauerbrennern: die Jupitergigantensäule, das Frühstücksporzellan der Kurfürstin Elisabeth Augusta und ein Buch aus dem Jahre 1613 über die „Hochzeitsreise“ des Kurprinzen Friedrich V. mit Elisabeth Stuart.

OB Dr. Eckart Würzner, Freundeskreisvorsitzender Dr. Peter Volz und Archäologin Dr. Renate Ludwig vor der jüngst enthüllten Jupitergigantensäule.   	(Foto: Rothe)
OB Dr. Eckart Würzner, Freundeskreisvorsitzender Dr. Peter Volz und Archäologin Dr. Renate Ludwig vor der jüngst enthüllten Jupitergigantensäule. (Foto: Rothe)

Gigantisch und zentnerschwer ist das archäologische Highlight des Jubiläumsjahres: Die Jupitergigantensäule. Der Zufallsfund gelang den Archäologen des Kurpfälzischen Museums im vergangenen Jahr an der Neuenheimer Uferstraße: In einem einstigen Brunnen konnte das komplette, über vier Meter hohe römische Denkmal aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus zutage gefördert werden. Krönender Abschluss der Säule ist Jupiter zu Pferde, der über einen am Boden kauernden Giganten triumphiert. Der Fund ist weit über die Region hinaus in seiner Vollständigkeit archäologisch einzigartig. Jetzt ist er auch der Öffentlichkeit zugänglich.

Verschiedenen Sponsoren ist zu verdanken, dass das Museum sein zweites Geburtstagsgeschenk erwerben konnte: ein Frühstücksgeschirr aus dem Besitz der Kurfürstin Elisabeth Augusta von 1777, das aus Privatbesitz angekauft wurde. Das fünfteilige Solitaire hatte die Gattin des pfälzischen Kurfürsten Carl Theodor persönlich in Gebrauch.

„Beschreibung der Reiß“ ist Titel des Buches und dritten Neuerwerbs des Kurpfälzischen Museums. Es schildert ausführlich die Reise des Kurprinzen Friedrich V. nach London, seine Hochzeit mit Elisabeth Stuart und die prunkvolle Heimführung der Braut in die kurpfälzische Residenzstadt Heidelberg. (eu)