Thema der Woche

Ein Jahr Oberbürgermeister Würzner

Die wichtigsten Projekte im Überblick:

Stadt an den Fluss

Die Stadt an den Fluss anzubinden ist mit Sicherheit das wichtigste Projekt für die Entwicklung von Heidelberg. Auf der Basis der Machbarkeitsstudie „Neckaruferpromenade Heidelberg“ soll im kommenden Frühjahr die Auslobung für einen städtebaulichen Wettbewerb für die Uferpromenade erarbeitet und die Tunnelplanung konkretisiert werden.  

Familienoffensive

Mit seiner Familienoffensive hat der Heidelberger Oberbürgermeister Familienpolitik zur Chefsache erklärt. Bereits jetzt nimmt Heidelberg in Baden-Württemberg beim Angebot von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren den Spitzenplatz ein. Bis 2009 strebt Würzner sogar eine Versorgung von über 40 Prozent an. Bundesweit einmalig ist das im Oktober 2007 eingeführte zweistufige Zuschuss- und Gutscheinmodell zur Förderung der Betreuung von Kindern unter drei Jahren.

Naturschutz

Beim Wettbewerb der Deutschen Umwelthilfe e.V. setzte sich Heidelberg gegen 114 Städte und Gemeinden durch und erhielt Ende Oktober 2007 den Titel „Bundeshauptstadt im Naturschutz 2007“.

Klimaschutz-Kampagne

„Klima sucht Schutz in Heidelberg“ist der Slogan einer stadtweiten Kampagne, mit der die Stadt Heidelberg seit Mai 2007 alle Bürgerinnen und Bürger aufruft, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. Ziel ist es, den Ausstoß von Kohlendioxid in Heidelberg bis zum Jahr 2015 um 20 Prozent zu verringern.

Bahnstadt

Durchbruch für den neuen Stadtteil: Der Gemeinderat gab am 20. Dezember grünes Licht für die „Rahmenplanung 2007“; sie dient als Grundlage für die Stadtentwicklungsmaßnahme Bahnstadt. Mit großer Mehrheit votierte der Gemeinderat außerdem für die Zusammenarbeit mit der Entwicklungsgesellschaft Heidelberg (EGH), die aus der Sparkasse Heidelberg, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH und der LBBW Immobilien besteht. Die EGH soll die Bahnstadt-Flächen des größten Grundstückseigentümers (aurelis) ankaufen und eine zügige bauliche Entwicklung für 2009 vorbereiten.

Stadt der Wissenschaft

Die Auszeichnung der Ruperto Carola zur Elite-Universität, die im Oktober 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern erfolgte, untermauert Heidelbergs hervorragenden Ruf als Stadt der Wissenschaft. OB Würzner will der Forschung noch deutlich mehr Raum in Heidelberg geben: zum Beispiel mit dem Ausbau des Technologieparks an der Berliner Straße. Und mit dem Campus II in der Bahnstadt, der für Forschung, technologiebezogene und wissenschaftsnahe Einrichtungen zur Verfügung stehen soll.

Theatersanierung

Die Sanierung des Heidelberger Theaters ist auf einem guten Weg: 25 Architekturbüros sollen bis 1. Februar 2008 Vorschläge zur Sanierung erarbeiten. Am 10. und 11. März 2008 tagt das Preisgericht, das die Preisträger auswählt. Noch vor der Sommerpause soll sich der Gemeinderat für einen Entwurf entscheiden. Mit der Sanierung könnte 2009 begonnen werden.

Bericht zur sozialen Lage

Im Oktober 2007 hat die Stadtverwaltung erstmals eine umfassende Analyse der sozialen Lage in Heidelberg vorgelegt. Insgesamt waren 2005 rund 11.600 Einwohner in Heidelberg arm oder armutsgefährdet.

Innenstadtforum

Die Zukunft des innerstädtischen Einzelhandels wird seit Jahren heftig diskutiert, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Heidelberger Einzelhandel für Kunden aus dem Umland zunehmend an Attraktivität verliert. Die Stärkung der Innenstadt hat daher für OB Würzner höchste Priorität. Zur Entwicklung des innerstädtischen Einzelhandels hat er deshalb ein Innenstadtforum ins Leben gerufen, das bis zum Sommer 2008 die Gemeinderatsentscheidung für die weitere Entwicklung des Einzelhandels vorbereiten soll.

Stadtmarketing

Die Heidelberger Kongress- und Tourismus GmbH (HKT) wurde im August 2007 umstrukturiert zur Heidelberg Marketing GmbH unter der Geschäftsführung von Vera Cornelius. Kernaufgabe der neuen Marketing-Gesellschaft ist die professionelle, weltweite Vermarktung der Stadt auf der Grundlage eines modernen, ganzheitlichen Marketingkonzeptes, das die Bereiche Tourismus und Kongresse ebenso umfasst wie Wissenschaft, Wirtschaft, Einzelhandel und Kultur.

Verwaltungsumbau

Die Neustrukturierung der Dezernate als eine der ersten Maßnahmen des neuen Oberbürgermeisters soll Synergieeffekte erzielen sowie Planungen und deren Umsetzung „aus einem Guss“ ermöglichen. Im Amt für Verkehrsmanagement (Dezernat II) wurden alle mit Verkehrsfragen befassten Stellen, die bisher auf verschiedene Ämter verteilt waren, zusammengefasst. Die Übernahme des Umweltbereichs in das OB-Dezernat stellt sicher, dass Umwelt ein Top-Thema in der Gesamtverwaltung bleibt. Auch die Wirtschaftsförderung erklärte Würzner zur Chefsache. Im Dezernat III hat die Familienpolitik an Gewicht gewonnen. Dezernat IV hat den neuen Aufgabenschwerpunkt „Chancengleichheit und Integration“ und kümmert sich um die Gleichstellung von Frau und Mann, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sowie um die Integration von Langzeitarbeitslosen.

Neustrukturierung HVV

Die Strukturänderungen innerhalb der Unternehmensgruppe der Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (HVV) sind abgeschlossen. Rückwirkend zum 1. Januar 2007 firmiert der Konzern nun als Heidelberger Stadtwerke GmbH (HSW). Zudem wurde eine neue Vertriebsgesellschaft für Energie und Wasser (SWH Stadtwerke Heidelberg Handel und Vertrieb GmbH) gegründet, die Stadtwerke Heidelberg AG (SWH) und die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) in Gesellschaften mit beschränkter Haftung umgewandelt und die Schwimmbäder in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert.

Altes Hallenbad

Für das seit Jahrzehnten leerstehende und unsanierte Jugendstilgebäude gibt es erstmals eine konkrete Perspektive: Im Juli 2007 hatte der Gemeinderat den Verkauf des Bades an die „Altes Hallenbad Oliver + Ralf Weidenhammer GdbR“ beschlossen. Um Rechtsunsicherheiten zu vermeiden, soll jetzt eine europaweite Ausschreibung für eine kulturelle Nutzung des Bades erfolgen.

Vogt-Affäre

Unter die langjährigen Auseinandersetzungen zwischen der Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe GmbH, der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG und Dr. Manfred Vogt wurde bereits im Januar 2007 ein Schlussstrich gezogen: OB Würzner und Dr. Manfred Vogt hatten sich auf einen Vergleich geeinigt, mit dem sämtliche Auseinandersetzungen einvernehmlich beigelegt sind.