Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Margret Dotter

Frischer Wind im Rathaus

Margret Dotter

Selten erlebt man solch eine Begeisterung im Heidelberger Rathaus. Zur Einführung kam am 14. Januar erstmals der frisch gewählte Jugendgemeinderat zusammen – eine Runde fröhlicher junger Menschen, die mit Freude der neuen Aufgabe entgegensehen, das Leben ihrer Stadt mitzugestalten. Bei der persönlichen Vorstellungsrunde wurden die Jugendlichen gebeten, ihre eigenen Ideen für die künftige Arbeit im Jugendgemeinderat vorzustellen. Auch wenn viele bei ihrer Bewerbung ganz konkrete Ziele angegeben hatten, waren die Ratsmitglieder sich fast alle einig, dass „die Ideen mit der Arbeit kommen werden“.

Das ist ein gutes Leitwort. So muss es sein. Eine Jugendkultur, die durch Meinungsaustausch gestaltet wird, und nicht ideologiegetränkte Phrasen wiedergibt, hat eine solide Basis, auf die sich erfolgreich bauen lässt. Im Dialog sollen sich Ideen entwickeln. Es war beeindruckend zu erfahren, wie viele der Jugendgemeinderäte bereits ehrenamtlich in Vereinen und Initiativen engagiert sind. Das kommt viel zu selten zur Sprache. Dies gilt besonders für die Aussprachen im „Erwachsenengemeinderat“, der Jugendthemen meist im Zusammenhang mit Problemen anspricht, beispielsweise bei den sozialen Förder- und Betreuungsmaßnahmen für Jugendliche. Es ist erfreulich, dass junge Menschen sich auch gerne einbringen und bereit sind, Zeit und Engagement für die Politik in ihrer Stadt zu investieren. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Künftig werden die gewählten Jugendgemeinderäte – 15 Mädchen und 15 Jungen (eine gute Quote) im Alter von 14 bis 18 Jahren – die Interessen der Jugendlichen gegenüber der kommunalen Politik vertreten. Sie haben dabei nicht nur Gelegenheit, ihre Meinung zu bereits vorliegenden Konzepten zu äußern, sondern sie können selbst gestalten, eigene Impulse ins Plenum einbringen und selbstständig Projekte durchführen. Dies wird ihnen ermöglicht durch die Entsendung von beratenden Mitgliedern aus ihrer Mitte in den Jugendhilfe-, Sport-, Kultur- sowie in den Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss des Gemeinderates. Um die Kommunikation mit dem Gemeinderat zu verbessern, sind sechs Stadträte mit beratender Funktion in den Jugendgemeinderat gewählt. Ich selbst freue mich sehr, diese spannende Tätigkeit für die CDU-Fraktion ausüben zu dürfen, und erwarte eine gute Zusammenarbeit.

Ich begrüße die Einrichtung des Jugendgemeinderates, denn sie bietet jungen Menschen einen guten Einstieg in die Politik und fördert sowohl die Breite der politischen Willensbildung als auch die Kommunikation über Generationsgrenzen hinweg. Allen gewählten Jugendgemeinderäten gratuliere ich herzlich zu ihrer Wahl. Ich wünsche viel Erfolg im neuen Amt und hoffe, dass die anfängliche Begeisterung anhält und dass alle immer spüren: Mitgestalten macht Freude!