Stadt & Leute
„Keine Ablehnung der Erweiterungspläne“
OB Würzner kann Kritik der Wild-Werke am Verhalten des Gemeinderats nicht nachvollziehen
Mit Entsetzen hat Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner auf die Pressemitteilung der Firma Wild reagiert, in der das Verhalten des Gemeinderates der Stadt Heidelberg mit harschen Worten kritisiert und angekündigt wird, „die Standortpolitik des Unternehmens neu zu überdenken.“
„Ich kann diese heftige Reaktion überhaupt nicht nachvollziehen“, so OB Würzner. „In den vielen intensiven Verhandlungen hat Heidelberg stets eine äußerst konstruktive und konsensorientierte Haltung eingenommen, um deutliche Zeichen zu setzen für den Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen und des Wirtschaftsstandortes. Von unseren Wirtschaftspartnern erwarte ich allerdings ebenfalls, dass sie mit der notwendigen Sensibilität vorgehen, wenn es um Projekte geht, die für die gesamte Metropolregion von größter Wichtigkeit sind.“
Weiter stellte der Oberbürgermeister fest: „Die Wild-Erweiterungspläne sind im Gemeinderat zwar kritisch diskutiert worden – schließlich stellt Heidelberg eine ökologisch hochwertige Fläche zur Verfügung. Keinesfalls jedoch gibt es eine Ablehnung der Pläne. Im Mai 2007 hatte der Gemeinderat explizit eine Werkserweiterung Ost der Firma Wild befürwortet und der Einleitung eines notwendigen Regionalplanänderungsverfahren zugestimmt. Auf seiner jüngsten Sitzung am 11. Oktober beschloss der Gemeinderat nun eine Vertagung des Aufstellungsbeschlusses, nicht jedoch eine Ablehnung, weil er zu einigen Punkte noch klare Aussagen der Firma Wild erbittet.“
Der Oberbürgermeister will nun eindeutig von der Firma Wild wissen: Hält das Unternehmen an der bisherigen Planung fest oder ist die Werkserweiterung Ost vom Tisch? Ein entsprechendes Schreiben ging am vergangenen Montag aus dem Heidelberger Rathaus an die Firma Wild.