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Unerschrocken

Emel Abidin-Algan erhielt den Preis der Lutherstädte

Der Muslimin Emel Abidin-Algan ist der Preis der Lutherstädte „Das unerschrockene Wort“ verliehen worden.

Emel Abidin-Algan mit Speyers Oberbürgermeister Werner Schineller. (Foto: Stadt Speyer)
Emel Abidin-Algan mit Speyers Oberbürgermeister Werner Schineller. (Foto: Stadt Speyer)

Bei der Preisübergabe im Rathaus von Speyer durch Oberbürgermeister Werner Schineller hielt im Beisein der Vertreter/innen der 14 Lutherstädte – zu ihnen gehören Heidelberg sowie Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Magdeburg, Marburg, Schmalkalden, Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz – Professor Barbara John (Berlin) die Laudatio und sprach auch Joachim Mertes, Landtagspräsident von Rheinland-Pfalz. Prof. John bescheinigte der Jury „Unerschrockenheit und Weitsicht“ bei der Entscheidung, zum ersten Mal einer Muslimin einen der renommiertesten Preise des Protestantismus in Deutschland zu verleihen. Emel Abidin-Algan, 45 Jahre alt und Mutter von sechs Kindern, hat ihr Kopftuch abgelegt, um auch nach Außen zu zeigen, dass sie sich auf der Suche nach einem selbstbestimmten Leben befindet, ohne ihren Glauben in Frage zu stellen.

Die studierte Anglistin, die zehn Jahre lang den Islamischen Frauenverein in Berlin leitete, hat erkannt, dass der Koran an keiner Stelle zweifelsfrei den Frauen das Bedecken des Kopfes vorschreibt. br.