Kultur

„Die Pop-Art für sich erfunden“

Neue Ausstellungen im Museum Haus Cajeth

Bilder aus der Kunstwerkstatt de La Tour in Österreich sowie Neuzugänge in der Sammlung Hassbecker zeigt das Museum in der Haspelgasse in seiner neuen Ausstellung auf zwei Etagen. Das Haus ist bekannt für seine einzigartige Sammlung primitiver Malerei im 20. Jahrhundert.

Museumsleiter Egon Hassbecker mit einem Gemälde von Josef Wittlich in den Ausstellungsräumen.
Museumsleiter Egon Hassbecker mit einem Gemälde von Josef Wittlich, das jetzt neu zur Sammlung des Hauses zählt. Foto: Rothe

„Wir haben die Künstler aus Stetten und der Kraichgauwerkstatt Sinsheim bereits bei uns ausgestellt. Jetzt kommen Bilder aus der Kunstwerkstatt de La Tour zu uns“, erklärt Egon Hassbecker, Leiter des Museums. Die Kunstwerkstatt de La Tour in der Diakonie Kärnten ist eines der ältesten Ateliers Österreichs, in dem intellektuell beeinträchtigte Menschen künstlerisch tätig sind.

Hier entstanden die leuchtenden Gemälde in Pastellölkreide von Harald Rath, Karin Sickl und Christoph Eder sowie beeindruckende Buntstiftzeichnungen von Wolfgang Mang, feine Filzstiftzeichnungen von Dieter Fercher und Linol- und Holzschnitte von Harald Rath.

Im Erdgeschoss des Museums werden die Neuzugänge präsentiert. Kürzlich sind der Stiftung Sammlung Hassbecker von Frankfurter Sammlern mehrere Blätter von Maria Fumsgid, farbige Zeichnungen in Filzstift, und ein Bild von Josef Wittlich geschenkt worden. Der Autodidakt wurde 1967 von dem Maler Fred Stelzig entdeckt, woraufhin seine Werke einen reißenden Absatz erlebten. Deshalb ist Egon Hassbecker besonders stolz, nun auch ein Werk in seiner Sammlung zu wissen. „Er hat für sich die Pop-Art erfunden! Wenn alles gut geht, widmen wir ihm eine ganze Ausstellung im nächsten Jahr“, so Hassbecker. Bis zum 15. Februar ist die aktuelle Ausstellung im Haus Cajeth, Haspelgasse 12, Montag bis Samstag von 11 bis 17 Uhr zu sehen. (doh)