Umwelt
Holzpellets wärmen Klassenzimmer
Die neue Gregor-Mendel-Realschule wird mit dem klimaneutralen Rohstoff beheizt
Zurzeit entsteht neben dem Sportzentrum Süd in Kirchheim die neue Gregor-Mendel-Realschule. Die braucht natürlich eine Heizung. Da im Sportzentrum Süd der Austausch der Heizung anstand, hat das städtische Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie gemeinsam mit der Kommunalen Infrastruktur- und Servicegesellschaft KIS eine gemeinsame Holzpellet-Heizanlage entwickelt.
Der Pelletkessel ist mit einer Leistung von 300 Kilowatt der größte in der Region. Er erzeugt 80 Prozent der verbrauchten Wärmemenge aus Holz. An den kältesten Tagen des Jahres liefert ein Erdgaskessel den Rest der Wärme. Die Verwendung des nachwachsenden Brennstoffs Holz reduziert den CO2-Ausstoß um rund 70 Prozent, insgesamt um 170 Tonnen pro Jahr. Zusätzlich zu diesem Gewinn für den Klimaschutz verringert die gemeinsame Heizzentrale auch die Kosten der Wärmeversorgung im Vergleich zu zwei getrennten Erdgasheizanlagen.
Die neue Anlage interessierte auch die Mitglieder des Heidelberg-Kreises Klimaschutz & Energie. Sie besichtigten im Anschluss an ihr Treffen Anfang Dezember die neue Heizanlage. Im Heidelberg-Kreis treffen sich regelmäßig Vertreter von Handwerk, Wohnungsbau, Unikliniken, Kirchen, Industrie, Stadtwerke, Umweltverbände sowie Architekten mit Vertretern der Stadt, um Ideen und Erfahrungen zur effizienten Energienutzung und zur Nutzung erneuerbarer Energien auszutauschen.
Holzpellets sind genormte Presslinge aus heimischem Holz. Bei ihrer Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie zuvor beim Wachstum der Pflanzen aus der Erdatmosphäre aufgenommen wurde. „Die Verbrennung von Holz trägt – anders als bei Öl oder Gas – nicht zu Treibhauseffekt und Klimaerwärmung bei“, preist Ralf Bermich vom Umweltamt die Vorteile der Pelletsheizung. Vollautomatische Holzpellet-Heizkessel, bei denen die Brennstoffzufuhr und der Zündvorgang automatisch erfolgen, bieten zudem denselben Komfort wie Öl- oder Gasheizungen.