Umwelt

Dritter Platz beim Klimaschutz

Heidelberg platzierte sich weit vorn beim Wettbewerb „Bundeshauptstadt im Klimaschutz“

Einen guten dritten Platz belegte Heidelberg beim Wettbewerb „Bundeshauptstadt im Klimaschutz“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Siegerin ist die Stadt Münster. Dr. Hans-Wolf Zirkwitz vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie nahm am 30. November in Berlin die Auszeichnung entgegen. Schirmherr des Wettbewerbs ist Umweltminister Sigmar Gabriel.

Preisverleihung beim Klimaschutzwettbewerb
Preisverleihung beim Klimaschutzwettbewerb (v.l.): Prof. Dr. Harald Kächele, Bundesvorsitzender der Deutschen Umwelthilfe, Alfred Kappenstein, Stadtwerke Heidelberg, Astrid Damer vom Umweltamt, Dr. Hans-Wolf Zirkwitz, Leiter des Umweltamtes, Ralf Bermich, Leiter Bereich Energie im Umweltamt, Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär, und Axel Welge, Deutscher Städtetag (Foto: DUH)

Mit dem Wettbewerb „Bundeshauptstadt im Klimaschutz“ erfasste die DUH Klimaschutzkonzepte von 78 Teilnehmerkommunen aus dem ganzen Bundesgebiet. In Heidelberg schätzten die Juroren vor allem den Ausbau der erneuerbaren Energien. In den vergangenen Jahren wurden mehrere größere Energieerzeugungsanlagen im Stadtgebiet errichtet. Dazu zählen drei Holzhackschnitzel-Heizanlagen, drei Biogasanlagen und zahlreiche solarthermische und Photovoltaikanlagen. Außerdem spielt die Wasserkraft in der Stadt am Neckar eine wichtige Rolle. Die im Kraftwerk am Karlstor erzeugte jährliche Energie reicht aus, um Ziegelhausen komplett mit Strom zu versorgen.

Auch beim effizienten Energieeinsatz konnte die Stadt sehr hohe Punktzahlen erzielen. So wurden seit dem Start des kommunalen Energiemanagements im Jahre 1993 die jährlichen CO2-Emissionen der kommunalen Liegenschaften um insgesamt 38 Prozent reduziert und der Stromverbrauch um rund 35 Prozent. Heidelberg erreicht damit im Bereich Stromsparen entgegen dem bundesweiten Trend Spitzenwerte.

Eine Vorreiterrolle nimmt Heidelberg auch bei der Siedlungsgestaltung ein, bemerkt die Deutsche Umwelthilfe. Die beispielhafte Sanierung der Wohnanlage „Blaue Heimat“ beweist, dass auch Altbauten entsprechend modernen Klimaschutzzielen saniert werden können. Alle Maßnahmen führten zu einer Senkung des jährlichen Heizwärmebedarfs um 87 Prozent.

„Diese Beispiele zeigen, dass Heidelberg sich sehr umfassend für den Klimaschutz engagiert“, lautete das Urteil der Jury.