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Für faire Tarife
Stiftung Warentest prüft Stromtarifrechner im Internet
Mit dem freien Wettbewerb am Energiemarkt nimmt die Tarifvielfalt der verschiedenen Energieanbieter immer mehr zu. Stromtarifrechner im Internet unterstützen Verbraucher, sich im Angebots-Dschungel zurechtzufinden. Die Stiftung Warentest hat zehn Portale geprüft. Das Fazit des Tests: „Keines ist gut“. Nur drei Portale kamen in den oberen Bereich der Note Befriedigend.
Der Umgang mit den Stromtarifrechnern will geübt sein. Denn was Wenig-Nutzern kaum bekannt ist: Die meisten Rechner arbeiten mit Voreinstellungen, die laut Stiftung Warentest nicht immer zu den verbraucherfreundlichsten Angeboten führen. Kritisch sehen die Tester vor allem den Neukundenbonus. In vielen Portalen landen die Tarife auf den ersten Plätzen, die Neukunden mit Boni von bis zu 25 Prozent locken. Denn die einmaligen Zahlungen werden vom Gesamtpreis abgezogen. Aber: Die Boni gelten nur für das erste Jahr; danach wird der Stromverbrauch teurer. Außerdem: Einige Anbieter zahlen den Bonus nur, wenn der Kunde die vereinbarte Strommenge erreicht. Spart der Kunde mehr Energie als gedacht, entgeht ihm das „Goodie“. Gelegentlich ist im Kleingedruckten auch festgehalten, dass der Bonus erst nach einer Vertragslaufzeit von zwei Jahren gezahlt wird. Deshalb rät die Stiftung Warentest dazu, Voreinstellungen zum Neukundenbonus wegzuklicken und Tarife mit Vorkasse sowie Paketangebote zur Abnahme einer festen Zahl von Kilowattstunden auszuschließen – und das Kleingedruckte sehr genau zu lesen.
Den besten Schutz vor Bauernfängerei bieten laut Stiftung Warentest das Energieverbrauchsportal und Hauspilot; beide Portale liefern auf den ersten Plätzen überwiegend faire Tarife. Ihr Nachteil: Ein direkter Tarifwechsel ist über Energieverbrauchsportal nicht möglich, bei Hauspilot kostet er bis zu 45 Euro. Bei den anderen Portalen ist der Wechsel kostenlos. Deshalb haben ihnen die Tester Platz 2 mit Note 2,8 (www.hauspilot.de) und Platz 3 mit Note 2,9 (www.energieverbraucherportal.de) gegeben. Auf Platz 1 landete Verivox aus Heidelberg mit der Note 2,6 (www.verivox.de). Allerdings finden sich auch hier viele unfaire Tarife auf den vorderen Plätzen, wenn man die Voreinstellungen nicht ändert. Wer aber die Fallstricke kennt, kann neben Verivox auch Check 24 und Toptarif nutzen.
Quelle: test 3/2013 (Stiftung Warentest), „Im Wirrwarr der Tarife“, Seite 61.
Die Stiftung Warentest nennt sechs Kriterien für einen fairen Stromtarif:
Monatliche Zahlweise:
Der Kunde zahlt jeden Monat einen Abschlag und tritt nicht in Vorkasse.
Preisgarantie:
Sie gilt für möglichst viele Preisbestandteile, mindestens für Strombeschaffung und Netzentgelte.
Fester Neukundenbonus:
Eine fest vereinbarte Summe, die kurz nach Lieferanfang oder spätestens mit der ersten Jahresrechnung gezahlt wird.
Kurze Frist:
Die Kündigungsfrist zum Ende der ersten Laufzeit beträgt nicht mehr als sechs Wochen.
Kurze Anschlusslaufzeit:
Nach der Erstvertragslaufzeit kommt der Kunde jederzeit mit einer Frist von vier Wochen aus dem Vertrag.
Ökostrom:
Wer Ökostrom will, sollte auf Siegel achten: etwa Ok-Power oder Grüner Strom Label.
„Die Kriterien der Stiftung Warentest zeigen, dass die Stadtwerke Heidelberg ihren Kunden faire Konditionen bieten. Unsere Tarife verlangen von unseren Kunden keine Vorauskasse, außerdem bieten wir eine Preisgarantie über 18 Monate sowie die hochwertigste Ökostromzertifizierung an“ – das ist das Fazit von Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie, zu den Testergebnissen.