Arbeit und Wirtschaft

Ausgabe Nr. 46 · 12. November 2003

  Nachhaltiges Wirtschaften
Nach beendeter Modellphase setzt die Stadt Heidelberg das Projekt weiter fort


Das Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften" wird als eigenständiges Projekt der Stadt Heidelberg fortgesetzt. Die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Modellphase endete im Sommer 2003 mit der Prämierung der Betriebe, die erfolgreich teilgenommen hatten (STADTBLATT Nr. 28 vom 9. Juli 2003).

Jetzt setzt die Stadt Heidelberg das Projekt eigenständig fort. Es soll mittelständischen Betrieben eine Unternehmenskultur vermitteln, die ökonomischen Erfolg, umweltfreundliche Produktion und soziale Verantwortung als gleichberechtigte Säulen des Wirtschaftens betrachtet. Durch den Aufbau eines Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements und einer entsprechenden Organisationsstruktur betreiben die teilnehmenden Firmen vorsorgenden Umweltschutz und sparen Ressourcen, Abfall und Kosten.

"Allein aus der ersten Phase ergaben sich für die Firmen jährlich insgesamt 88.000 Euro an Einsparungen. Der Umwelt werden gleichzeitig pro Jahr 147,6 Tonnen an CO2 erspart, was in der Regel durch kostengünstige, häufig nur organisatorische Maßnahmen erzielt wurde," so Dr. Hans-Wolf Zirkwitz, Leiter des Amtes für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung, das das Projekt betreute.

Für Michael Baier, Geschäftsführer der Firma Baier Digitaldruck, ist das Projekt mit der Prämierung noch lange nicht beendet. Er hat verschiedene Maßnahmen der Energie- und Wassereinsparung verwirklicht. Als nächstes ist die Dachbegrünung der Hauptfiliale in der Tullastraße geplant. Baier beteiligte sich am Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften", da ihm persönlich der Umweltschutz am Herzen liegt. Für ihn ist Digitaldruck gleichzeitig Umweltschutz, weil sich dort im Gegensatz zum Offsetdruck, bei dem immer große Auflagen verkauft werden, auch kleine Auflagen realisieren lassen. Das spart Geld und Ressourcen.

Besonders effektiv war die Optimierung der Lüftungsanlage in den Betriebsräumen der Firma Baier. Sie reduzierte die Absaugmenge erheblich, was Energie und somit bares Geld einspart. Der Stromverbrauch sank um bis zu 20.000 Kilowattstunden im Jahr, die Energiekosten um fast 3.000 Euro jährlich. "Ein großes Lob und vielen Dank an meine Mitarbeiter. Sie haben mich bei der Ideenfindung und der Umsetzung tatkräftig unterstützt", sagt Michael Baier.

Kontakt: Dr. Hans-Wolf Zirkwitz, Telefon: 58-1800, Fax: 58-1829, E-Mail umweltamt.heidelberg@heidelberg.de.

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Manfred Schwarz in seinem Restaurant. (Foto: Rothe)
Wirtschaft mit Weitblick
Im zwölften Stock der Print Media Academy residiert jetzt "schwarz Das Restaurant"


Es hat viel mit Wirtschaft zu tun und ist doch viel mehr als eine Wirtschaft: Seit Anfang November empfängt "schwarz Das Restaurant" seine Gäste im zwölften Obergeschoss der Print Media Academy (PMA) der Heidelberger Druckmaschinen AG.

So hoch allerdings, versichert sein Inhaber, der Starkoch Manfred Schwarz, seien die Preise des Gourmet-Lokals nicht angesiedelt. Schwarz hat sich unter anderem als langjähriger Küchenchef im Deidesheimer Hof einen Namen gemacht. Mit der Eröffnung eines eigenen Restaurants erfüllte er sich nach eigenen Worten einen lang gehegten Traum.

Die Räume in der PMA dienten bisher den leitenden Mitarbeiter/innen der Heidelberger Druckmaschinen als Casino, in dem sie mit ihren Geschäftspartnern speisten. Die wird Manfred Schwarz weiterhin als Gäste bewirten.

Dienstag bis Samstag ab 18 Uhr steht "schwarz Das Restaurant" allen Freunden der leichten Gourmetküche mit französisch-italienischen Akzenten und verfeinerter regionaler Spezialitäten offen. Ein zehnköpfiges Küchenteam unterstützt den Chef bei deren Herstellung. Ebenfalls zehn Service-Mitarbeiter/innen sorgen dafür, dass Speisen und Getränke - die Weinkarte umfasst rund 400 Angebote - schnell und sicher zu den Gästen gelangen. Das Restaurant verfügt über 70 Sitzplätze, eine Aperitif-Bar und eine Zigarren-Lounge.

Und es verfügt über eine fantastische Aussicht, die den Restaurantbesuch zusätzlich zum Erlebnis macht. Übrigens: Wer die Möglichkeit des Reservierens wahrnimmt (Telefon 757030, Fax 7570324, E-Mail info@schwarzdasrestaurant.com), kann im Hof der Druckmaschinen AG parken. (br.)

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  Besserung 2004?
Aus dem Konjunkturbericht der IHK Rhein-Neckar


Die konjunkturelle Lage in der Region habe sich im dritten Quartal 2003 gegenüber den Vorquartalen erneut verschlechtert, schreibt die IHK Rhein-Neckar in ihrem jüngsten Konjunkturbericht.

Für die nächsten Monate werde eine spürbare Besserung noch nicht erwartet. Etwas günstiger würden jedoch die Aussichten für das Jahr 2004 eingeschätzt. Die wirtschaftliche Entwicklung lahme vor allem aufgrund der schwachen und zum Teil rückläufigen Binnennachfrage.

Die Erwartungen der Unternehmen ließen für die nächsten Monate nur für Teile der regionalen Wirtschaft eine Besserung erkennen. Besonders ungünstig sind die Einschätzungen in der Bauwirtschaft, die mit einer weiteren Verschlechterung ihrer Geschäftslage auch im Jahr 2004 rechnet.

In der Industrie fallen die Einschätzungen für die kommenden Monate etwas besser und für 2004 deutlich günstiger aus. Der Handel erwartet zunächst noch eine leichte Verschlechterung, für das nächste Jahr jedoch eine leichte Besserung. Die Erwartungen der Dienstleistungsunternehmen fallen für die nächsten Monate etwas günstiger und für das kommende Jahr deutlich besser aus.

Für den Arbeitsmarkt sind in den kommenden Monaten keinerlei Impulse zu erwarten. In nahezu allen Bereichen müsse mit einer rückläufigen Beschäftigung und somit steigenden Arbeitslosenzahlen gerechnet werden.

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Stand: 11. November 2003