Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 35 · 29. August 2001



Besucher der Außenstellen 2000

Nachfrage unverändert hoch

Das Bürgeramt und seine Außenstellen zählten im Jahr 2000 mehr als 320.000 Besucher/innen


Fast 320.000 mal haben Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Heidelberg im Laufe des Jahres 2000 eines der elf städtischen Bürgerämter aufgesucht und dabei insgesamt mehr als 365.500 Anliegen erledigt. Diese Zahlen gehen aus der jetzt vorgelegten Jahresstatistik 2000 des Bürgeramtes hervor.

Damit lag im vergangenen Jahr die Nachfrage nach den Dienstleistungen des Bürgeramtes ähnlich hoch wie in den beiden vorausgegangenen Jahren, in denen es auf Grund wichtiger Wahlen (Bundestagswahl und OB-Wahl 1998, Gemeinderatswahl 1999) besonders viele Kontakte der Bevölkerung zu den Bürgerämtern gab.

In den zehn Außenstellen des Bürgeramtes (Altstadt, Boxberg, Emmertsgrund, Handschuhsheim, Kirchheim, Neuenheim, Pfaffengrund, Rohrbach, Wieblingen und Ziegelhausen) wurden im letzten Jahr zusammen 237.220 Besucher/innen mit 270.456 zu erledigenden Fällen gezählt. Das bedeutet, dass viele Kundinnen und Kunden die Bürgerämter nicht nur mit einem, sondern mit mehreren Anliegen aufsuchen.

Auf der Basis der Besucherzahlen von 1995 hatte ein Diplomand des Geographischen Ins-tituts der Universität Heidelberg herausgefunden, dass durch die Dezentralisierung der Bürgerämter seinerzeit 775.777 Kilometer weniger mit Kraftfahrzeugen zurückgelegt werden muss-ten. Das bedeutete 47.082 Liter weniger Kraftstoffverbrauch und rund 113 Tonnen weniger CO2-Emissionen.

Rechnet man die damalige Besucherzahl von 154.416 auf die 237.220 Besucher im Jahr 2000 hoch, kann man von fast 1,2 Millionen eingesparten Fahrtkilometern (das entspricht nahezu dem 30-fachen Erdumfang) ausgehen. Die so erzielte Kraftstoffeinsparung liegt bei rund 72.300 Litern und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei etwa 173 Tonnen.

Weitere 59.540 Besucher/innen mit 72.282 Fällen kamen in das Bürgeramt Mitte, das - eigentlich für die Stadtteile Bergheim und Weststadt zuständig - auch von vielen anderen Bürgerinnen und Bürgern, die im Stadtzentrum arbeiten, einkaufen oder einer anderen Erledigung nachgehen, für ihre Behördengänge genutzt wird. Außerdem gab es dort 3.994 Vorsprachen bei der Sozialversicherungsstelle, 10.901 am Kfz-Sonderschalter und 7.912 am Kfz-Händlerschalter.

Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr beim Bürgeramt 54.720 die Kraftfahrzeugzulassung betreffende Vorgänge bearbeitet: neben denen am Kfz-Sonderschalter und Kfz-Händlerschalter auch 15.012 im Bürgeramt Mitte und 20.895 in den Bürgeramt-Außenstellen. Im Bürgeramt Mitte waren somit 20,8 Prozent aller Fälle Kfz-Zulassungen, in den Außenstellen 7,7 Prozent.

Auf der breiten Angebotspalette des Bürgeramtes wurden ansonsten vor allem zwei Bereiche stark nachgefragt: Pass- und Ausweis-Angelegenheiten machten in den Außenstellen 24,4 Prozent der Fälle aus und im Bürgeramt Mitte 21,5 Prozent; um Fragen des Melderechts ging es in den Außenstellen in 14,3 Prozent und im Bürgeramt Mitte in 19,4 Prozent der Fälle.

Weitere Nachfrageschwerpunkte bildeten in den Außenstellen das Abfallrecht (14,2 Prozent) und im Bürgeramt Mitte die Lohnsteuerkarten (9,3 Prozent). Auch Parkberechtigungen waren sowohl in den Außenstellen (5,3 Prozent) als auch im Bürgeramt Mitte (8,7 Prozent) häufige Besuchsanlässe.

Nach wie vor suchen die meis-ten Kundinnen und Kunden ihr Bürgeramt in den Vormittagsstunden - vor allem in der Zeit zwischen 10 und 12 Uhr - auf. Der Besucherandrang um diese Zeit verursacht immer wieder unerfreuliche Wartezeiten. Deshalb empfiehlt das Bürgeramt, die volle Länge der Sprechzeiten auszunutzen.

Die Sprechzeiten in den Außenstellen sind dienstags bis freitags von 8.30 bis 16 Uhr (einmal in der Woche bis 18 Uhr). Das Bürgeramt Mitte ist montags und freitags von 8 bis 12 Uhr, dienstags und donnerstags von 8 bis 16 Uhr und mittwochs von 8 bis 17.30 Uhr geöffnet. (br.)

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Zuschüsse fürs Energiesparen

... nur noch von der Stadt - Landesdarlehen ausgeschöpft


Unerwartet großes Interesse hat das Förderprogramm Altbau des Landes gefunden. Deshalb sind für dieses Jahr die Landesmittel ausgeschöpft. Allerdings hat die Stadt Heidelberg noch Fördergelder fürs Energiesparen übrig.

Bereits im ersten Halbjahr 2001 wurden bei der Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank) gut 1.000 Förderanträge mehr gestellt als im gesamten Jahr 2000. Seit Start des Programms im Jahr 1999 hat die L-Bank Darlehen in Höhe von etwa 220 Millionen Mark an 3.700 Bauherren vergeben und damit die Modernisierung von etwa 11.000 Wohneinheiten im Land gefördert.

Mit dem Programm leistet das Land Baden-Württemberg einen Beitrag zur Modernisierung des Wohnungsbestandes und zum Klimaschutz. Die L-Bank vergibt die zinsverbilligten Darlehen für die energetische Sanierung von älteren Wohngebäuden. Gefördert werden neue Heizungsanlagen, neue Fenster, Wärmedämmung und verschiedene Formen erneuerbarer Energien.

Die Stadt Heidelberg vergibt hingegen weiterhin Zuschüsse für energiesparende Investitionen in Alt- und Neubauten. Auskünfte über die Förderbedingungen erteilt das städtische Umweltamt unter Telefon 58-1814 (Sabine Lachenicht) oder 58-1827 (Ralf Bermich). Güns-tige Darlehen für energetische Modernisierungen vergibt auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt, Telefon (069) 7431-0, Internet: www.kfw.de.

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Plagegeister oder Nützlinge?

Hornissen und Wespen treten zurzeit wieder vermehrt auf


"Drei Stiche töten einen Menschen", ist die weit verbreitete Meinungen über das "Monsterinsekt" Hornisse. Der Ruf der Wespe ist auch nicht viel besser.

Gleich vorweg: Hornissenstiche töten keine Menschen, jedenfalls nicht unter normalen Umständen. Hornissengift ist sogar weniger gefährlich als Bienengift, belegen toxikologische Untersuchungen. Nur bei überempfindlichen Menschen mit Allergie auf die im Giftsekret enthaltenen Eiweißstoffe kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen. Der als stärker empfundene Schmerz wird vom längeren Stachel der Hornisse ausgelöst.

Die Hornisse (Vespa crabro) und die bei uns am häufigs-ten verbreiteten Wespenarten - Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris) und Deutsche Wespe (P. germanica) - stammen alle aus der Familie der Faltenwespen. Sie gelten als angriffs- und stechlustig und als aggressive Räuber. Diese Eigenschaften zeigen Hornissen und Wespen aber nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Wildes um sich Schlagen oder zu nahes Herantreten an das Einflugloch eines Wespennes-tes sollte man deshalb vermeiden.

Hornissen sind mit drei bis vier Zentimetern die größten staatenbildenden Insekten in Europa. Jedes Frühjahr sucht sich eine junge Königin eine Nisthöhle in einem Baum, manchmal auch in einem Vogelnistkasten, auf dem Dachboden oder gar im Rollladenkas-ten, wo sie in einer Wabe die ersten Eier ablegt. Sobald die Larven schlüpfen, werden sie mit Insekten, Raupen, Bremsen und Fliegen groß gezogen.

Bauen Hornissen und Wespen ihr Nest im unmittelbaren Wohnbereich des Menschen, kann es durchaus zu Belästigungen kommen. In solchen Fällen stehen in den Stadt- und Landkreisen Hornissenexperten beratend zur Verfügung. Ansprechpartner ist die untere Naturschutzbehörde: in Heidelberg das städtische Umweltamt.

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(Foto: Rothe)

Mehr Grün für die Bergheimer Straße

Vierzig Töpfe aus Rauenberger Terracotta mit Lorbeer, Bambus oder Koniferen verschönern seit kurzem den südlichen Gehweg vor den Fachgeschäften im vorderen Teil der Bergheimer Straße. Die Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (HWE) hat diese Initiative in Kooperation mit Pro Heidelberg - Stadtmarketing e.V. und der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) ins Leben gerufen. Die Pflege der Grünpflanzen übernehmen die Geschäfte. "Ein wunderbares Beispiel für bürgerschaftliches Engagement", lobte Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg (auf dem Bild mit Helga Weigand vom Musikhaus Hochstein) bei der Vorstellung der Aktion. Von der Malsburg erinnerte daran, "dass die Bergheimer Straße früher Vorgärten hatte, die dem Ver-kehrsfluss zum Opfer gefallen sind".

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Mietspiegel

Tabellen zur Ermittlung der Vergleichsmiete


Tabelle 1 - Basiswert (DM/EURO) als PDF-Dokument zum Download (344K)




Tabelle 2 - Zuschläge / Abschläge in %

Merkmal

Abschlag %

Zuschlag %

Einzelöfen

-3

-

ohne Heizung

-19

-

Warmwasser nur
mittels Durchlauferhitzer
und/oder Boiler

-8

-

zweites (Gäste-) WC

-

+14

hochwertiges Bad 1)

-

+16

Galerie- /
Maisonettewohnung

-

+12

Einbauküche
(durchschnittlicher
Art und Güte)

-

+12

sehr ruhige Wohnlage

-

+8

 
Schlierbach

-

+20

Altstadt

-

+21

Bergheim

-

+17

Weststadt

-

+21

Südstadt-Ost /
Rohrbach-Ost 2)

-

+25

Südstadt-West /
Rohrbach-West 3)

-

+14

Kirchheim

-

+10

Pfaffengrund

-

+4

Wieblingen

-

+6

Handschuhsheim

-

+24

Neuenheim-Ost 4)

-

+52

Neuenheim-Mitte 5)

-

+32

Boxberg

-

-

Emmertsgrund

-

-

Ziegelhausen

-

+12



Berechnungsbeispiel

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Stand: 28. August 2001