Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Telefon (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90,
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de

29. November 2002

Drückjagd sorgt für Behinderungen

Wie das Kreisjagdamt der Stadt Heidelberg mitteilt, führen die Jagdpächter am Samstag, 30. November, in der Zeit von 8.30 bis 16 Uhr eine Treibjagd durch, um die zunehmenden durch Wildschweine verursachten Waldschäden einzudämmen. Dadurch kann es auf folgenden Straßen zu Behinderungen kommen: Saupfercheckweg, Speyererhofweg, Kohlhofweg, Königstuhlweg, Dreieichenweg und Gaibergerweg. Auch die Waldparkplätze in diesem Bereich können während dieses Zeitraums nicht benutzt werden.

Bezirksbeiräte Pfaffengrund und Kirchheim tagen gemeinsam

Eine gemeinsame öffentliche Sitzung der Bezirksbeiräte Pfaffengrund und Kirchheim findet statt

am Mittwoch, 4. Dezember 2002, um 18 Uhr
im Gesellschaftshaus Pfaffengrund,
Schwalbenweg 1/2, 69123 Heidelberg

Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte:

1.01 "Flächenanforderungen der amerikanischen Streitkräfte"
Zuziehung von Sachverständigen gemäß § 33 Abs. 3 Gemeindeordnung in Verbindung mit § 3 Abs. 3 Geschäftsordnung für Bezirksbeiräte
hier: Herr Colonel Robert C. Rush Jr. oder Vertretung als Vertreter der amerikanischen Streitkräfte in Heidelberg

1.02 Flächenanforderungen der amerikanischen Streitkräfte
Mündlicher Bericht

2. Verschiedenes


Bezirksbeirat Pfaffengrund tagt

Der Bezirksbeirat Pfaffengrund tagt wieder am

Mittwoch, 4. Dezember 2002, im Anschluss
an die gemeinsame Sitzung mit dem Bezirksbeirat Kirchheim
im Gesellschaftshaus Pfaffengrund,
Schwalbenweg 1/2, 69123 Heidelberg

Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte:

1.01 Antrag Nr. 36/2002 aus der Mitte des Gemeinderats vom 17.05.2002
Stadtteilgrenzen

1.02 Historische Stadtteilgrenzen / Stadtteilgrenzen nach der Kleinräumigen Gliederung / Stadtbezirksgrenzen

2. Gestaltung des Kuckucksplatzes
Mündlicher Bericht

3. Streethockeyfeld
Mündlicher Bericht

4.01 Antrag Nr. 5051/2002 der SPD-Bezirksbeiratsfraktion vom 15.10.2002
Bolzplatz Ecke Schwanenweg/Obere Rödt
- Fußballtore

4.02 Bolzplatz Ecke Schwanenweg/ Obere Rödt
Mündlicher Bericht

5. Zeitplan Lärmschutzwand
Mündlicher Bericht

6. Verschiedenes


OB-Sprechstunde in Ziegelhausen

Am Dienstag, 3. Dezember, findet von 16 bis 18 Uhr die nächste Sprechstunde von Oberbürgermeisterin Beate Weber im Bürgeramt Ziegelhausen, Kleingemünder Straße 18, statt. Alle Bürgerinnen und Bürger aus Ziegelhausen haben dann wieder die Gelegenheit, sich mit Problemen und Anregungen direkt an die Oberbürgermeisterin zu wenden. Persönliche Anmeldungen für die Sprechstunde werden an diesem Tag ab 15 Uhr im Bürgeramt Ziegelhausen entgegengenommen.

Wochenmarkt in der Adventszeit

Trotz Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz bleibt der Wochenmarkt in der Heidelberger Altstadt für alle Kundinnen und Kunden erreichbar. Bis Samstag, 21. Dezember, sind die Marktstände mit dem vollständigen Warensortiment jeweils mittwochs und samstags auf der Hauptstraße zwischen der Heiliggeistkirche und dem Rathaus zu
finden.

Gemeinsam für mehr Sicherheit

 

Kommunale Kriminalprävention (KKP) in Heidelberg - Bilanz von fünf Jahren Arbeit des Lenkungsgremiums

Sicherheit gehört zu den wichtigsten Grundbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität in einer Kommune oder in einem Stadtteil und wird zunehmend auch zu einem Standortfaktor für die Wirtschaft. Die Stadt Heidelberg sieht es daher als wichtigen gesellschaftlichen Auftrag an, die Sicherheit für die Menschen zu bewahren und Gefährdungen durch eine vorausschauende Politik vorzubeugen. Vor fünf Jahren hat die Stadt deshalb gemeinsam mit der Heidelberger Polizeidirektion das Projekt "Kommunale Kriminalprävention (KKP)" ins Leben gerufen. Oberbürgermeisterin Beate Weber und der Leiter der Polizeidirektion Heidelberg, Kriminaldirektor Bernd Fuchs, stellten jetzt auf einer gemeinsamen Pressekonferenz die bisherigen Ergebnisse des Projektes vor.

In Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen und gesellschaftlichen Gruppen sind inzwischen viele Aktionen gestartet worden, um die Sicherheit in Heidelberg zu erhöhen. Koordiniert werden die Arbeiten bei der Stadt vom Amt für öffentliche Ordnung. So zum Beispiel die Aktivitäten des Kinder- und Jugendamts im Bereich Schulsozialarbeit/ Jugendsozialarbeit an den Heidelberger Haupt- und Förderschulen und das präventive Begleitkonzept "soziale Kompetenz", das Modellprojekt "Mobile Jugendarbeit in Kirchheim und die Arbeit mit Spätaussiedlern im Emmertsgrund/ Boxberg. Zur Prävention von Gewalt an Frauen hat das Gleichstellungsamt zahlreiche Projekte für die Bereiche Sicherheit und Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum, Gewaltfreiheit in privaten Beziehungen und Arbeitsbeziehungen ohne Übergriffe ins Leben gerufen. So wurde eine Bürgerinnenbefragung zum Sicherheitsempfinden durchgeführt, ein umfangreicher Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Sicherheit im ganzen Stadtgebiet umgesetzt, eine "Qualitätsvereinbarung Sicherheit" zwischen der Stadt und der Universität verabschiedet. Es wurden gezielte Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungsprojekte für Mädchen an Schulen gefördert und die Beteiligung der Stadt Heidelberg als Modellstadt am Platzverweisverfahren bei häuslicher Gewalt eingeleitet. Bereits eingerichtet wurde ein Runder Tisch zur Vermeidung von Gewalt in privaten Beziehungen. Der Heidelberger Kriminalitätsatlas, der seit 1996 vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik kontinuierlich fortgeschrieben wird, gibt einen umfassenden und detaillierten Überblick über die Entwicklung der Kriminalität in den einzelnen Stadtteilen.

Erfolge bereits sichtbar

Erfolge der KKP sind bereits sichtbar. Dies belegt ein Blick in die polizeiliche Kriminalstatistik. Nahm Heidelberg im Jahr 1996 mit insgesamt 10.236 Straftaten auf 100.000 Einwohner unter den Großstädten in Baden-Württemberg noch Platz 3 - hinter Mannheim (12.933) und Freiburg (11.701) - ein, so konnte bereits 1998 ein Rückgang der Straftaten (9.062 Straftaten auf 100.000 Einwohner) um 12,3 Prozent festgestellt werden. Damit nimmt Heidelberg zwischenzeitlich nur noch den fünften Platz hinter Mannheim, Freiburg, Stuttgart und Karlsruhe ein. Die Fallzahlen der polizeilichen Kriminalstatistik haben sich in den Folgejahren 1999 bis 2001 auf diesem Niveau weitgehend stabilisiert.

Kommunale Kriminalprävention in Heidelberg - Arbeit des Lenkungsgremiums

Um die Aktivitäten im Rahmen der KKP zu bündeln, wurde ein Lenkungsgremium eingerichtet, das sich ein- bis zweimal jährlich trifft, um die Grundsätze der Arbeit der Kommunalen Kriminalprävention in Heidelberg festzulegen. In diesem Gremium sitzen Oberbürgermeisterin Beate Weber, die Leiterin des staatlichen Schulamts, Elisabeth Groß, der Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg, Prof. Dr. Franz Resch, der Leiter der Polizeidirektion Bernd Fuchs, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt und die Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Statistik, des Kinder- und Jugendamts sowie des Amts für öffentliche Ordnung. Aufgaben dieses Lenkungsgremiums sind in erster Linie eine Analyse der bestehenden Situation, das Festlegen von Schwerpunkten, die Entwicklung von Präventionsstrategien und eine Erfolgskontrolle der getroffenen Maßnahmen.

Träger der KKP in Heidelberg

Unter Leitung des Lenkungsgremiums befassen sich mehrere Institutionen und gesellschaftlichen Kräfte mit dem Thema Kriminalprävention:

Die verschiedenen Arbeits- bzw. Projektgruppen, die vom Lenkungsgremium eingesetzt werden, planen konkrete Maßnahmen und setzen diese um. In Heidelberg konnte bei der Konstituierung der Arbeitsgruppen im wesentlichen an bereits bestehende Aktivitäten angeknüpft werden. So entstanden die Arbeitsgruppen "Jugend" und "Bündnis gegen Gewalt an Frauen". Die Arbeitsgruppe "Sicherheit im Einzelhandel" konstituierte sich im April 2002.

In den Bezirksbeiräten wird das Thema "Sicherheit im Stadtteil" regelmäßig als erster Tagesordnungspunkt behandelt. Der zuständige Leiter der Schutzpolizei berichtet zunächst über die Sicherheitslage im jeweiligen Stadtteil aus Sicht der Polizei. Danach haben alle Anwesenden sowie Vertreter stadtteilrelevanter Institutionen, die Möglichkeit, sich zu äußern und die Sicherheitslage zu diskutieren. Grundlage des Berichts bilden die Daten des Heidelberger Kriminalitätsatlas. Dieser wird vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik gemeinsam mit der Polizeidirektion erstellt. Die wesentlichen Grunddaten dafür liefert die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS). Seit 1996 ermöglicht der Kriminalitätsatlas die genaue räumliche Zuordnung von Straftaten bis hinunter auf die Ebene der 1.200 Baublöcke Heidelbergs.

Die Daten sind in Tabellen und Grafiken aufbereitet, wodurch Kriminalitätsschwerpunkte leicht erkennbar werden. Der Kriminalitätsatlas hat sich als strategisches Instrument zur Kriminalitätskontrolle bestens bewährt und stößt bundes- und europaweit auf großes Interesse.

Praktikable Erkenntnisse zum Thema Sicherheit in der Stadt ergab die im Jahr 1994 durchgeführte Befragung "Angsträume in Heidelberg - das Sicherheitsempfinden von Frauen in ihrer Stadt", sowie eine Befragung Heidelberger Jugendlicher.

Zur Vernetzung der Prävention vor Ort und der Unterstützung bei der Finanzierung von Projekten mit präventiver Ausrichtung wurde im Juli 1999 der gemeinnützige Verein Sicheres Heidelberg "SicherHeid" e. V. gegründet.

Ziel des Vereins ist es, vorbeugende Aktivitäten zu unterstützen und der subjektiven Kriminalitätsfurcht der Bürgerinnen und Bürger entgegenzuwirken. Der Verein spielt insbesondere bei der Finanzierung und Übernahme von Trägerschaften einzelner Projekte eine entscheidende Rolle. Als beispielhafte Projekte seien hier genannt: das Marionettentheater Troll Toll für Grundschulen, Kino-Specials und Schulkino Rhein-Neckar/Heidelberg, das SOS-Handy Heidelberg, die Senioren-Sicherheits-Berater, Sportliche Aktivitäten nach dem Motto "My Way-Fair Play". Der Verein unterstützt auch die Durchführung interdisziplinärer Fachtagungen, wie zum Beispiel die Fachtagungen "Rechtsextremismus" und "Islamismus" bei der Polizeidirektion Heidelberg und "Die Würde des Kindes ist antastbar" des Arbeitskreises Gewalt gegen Kinder.

Kommunale Kriminalprävention ist kein allumfassendes Patentrezept zur Kriminalitätsverhütung. Die präventiven Maßnahmen haben aber schon zu Erfolgen geführt und geholfen sowohl die tatsächliche Sicherheitslage in Heidelberg zu verbessern als auch die subjektive Angst der Bürger/innen vor Kriminalität abzubauen. In Heidelberg kann dabei auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Polizei, der Stadtverwaltung und den verschiedenen gesellschaftlichen Institutionen zurückgegriffen werden.

Was ist Kommunale Kriminalprävention? Hintergrund und Konzept der KKP
Kommunale Kriminalprävention (KKP) setzt dort an, wo Kriminalität entsteht und erlebt wird - in den Städten und Gemeinden. Das Ansteigen der Jugendkriminalität, der Gewalt- und Rauschgiftdelikte in den Kommunen, macht staatliches Handeln und ein gesellschaftliches Umdenken nötig. Repressive Maßnahmen allein können Kriminalität jedoch nicht verhindern, da sie nur die Symptome gesellschaftlicher Defizite angehen, nicht aber die ihnen zugrundeliegenden Ursachen beseitigen. Ein wesentlicher Bestandteil der KKP ist daher die Vernetzung bisher eigenständiger Präventionsaktivitäten sowie die Einbindung möglichst vieler gesellschaftlicher Kräfte, insbesondere der Bürgerinnen und Bürger, in auf Dauer angelegten Gremien zur Kriminalitätsverhütung. Dadurch sollen bereits frühzeitig die Ursachen und Faktoren für die Entstehung von Kriminalität vor Ort in den Stadtteilen angegangen und beseitigt werden. Gemeinsam werden die Ursachen und Schwerpunkte der Kriminalität erkannt und durch zielgerichtete Maßnahmen reduziert. Vorhandene Kriminalitätsängste in der Bevölkerung werden so abgebaut und dadurch das Sicherheitsgefühl gestärkt.


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Stand: 29. November 2002