Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
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27. März 2003

 

Schwanengänse beim Neckarvorland haben sich explosionsartig vermehrt

  Hygienische Probleme durch Gänsekot - Stadt Heidelberg gibt Tiere an Tierparks ab
Seit vielen Jahren fühlen sich die zugewanderten Schwanengänse, die sich ganzjährig im Bereich des Neckars zwischen der Ernst-Walz- und der Theodor-Heuss-Brücke aufhalten, heimisch. Sie brüten auf der Neckarinsel und bevölkern tagsüber die Neckarwiese. Anfänglich war dies kein Problem, da es sich nur um rund 20 Tiere handelte. Im Laufe der Zeit wandelte sich das Bild jedoch deutlich, und aus den ursprünglich 20 Tieren vor circa zehn Jahren ist zwischenzeitlich eine Population von fast 180 Tieren angewachsen. Die Tiere leben im Stadtgebiet ohne natürliche Feinde und werden von den Besuchern des Neckarvorlandes regelmäßig zu allen Jahreszeiten im Übermaß gefüttert. Die Folgen: die Gänse haben kein natürliches, angeborenes Zugverhalten mehr, die Gelegegröße ist von normalerweise sechs bis acht Eiern auf 25 bis 30 Eier angewachsen und eine Durchmischung durch Zuwanderungen aus anderen Populationen bleibt aus. Das Ergebnis dieser Entwicklung ist Inzucht mit allen damit verbundenen Folgen.

Aus der großen, ganzjährig hier lebenden Gänsepopulation ergeben sich auch hygienische Probleme. So häufen sich die Beschwerden besorgter Eltern über die stark verkotete Neckarwiese.

In Anbetracht dieser Umstände ist es unumgänglich, in den vorhandenen Bestand einzugreifen, wobei die Maßnahmen so schonend wie möglich, ohne Tötung von Tieren, erfolgen sollen. Nach intensiver Suche hat die Stadt Heidelberg Tierparks gefunden, die bereit sind, Tiere aufzunehmen. Ergänzend soll im Rahmen der jagd- und tierschutzrechtlichen Vorschriften in die Gelege eingegriffen und die Eierzahl reduziert werden.

Die Stadt Heidelberg hat alle Maßnahmen mit dem Tierschutzverein, dem BUND, dem Naturschutzwart, dem Naturschutzbeauftragten sowie den zuständigen öffentlichen Stellen abgesprochen.

Durch die Eingriffe kann die Schwanenganspopulation mittelfristig auf eine Größe reduziert werden, die für das Neckarvorland vertretbar ist. Damit dies dauerhaft so bleibt, ist die Mithilfe der Bürger/innen dringend nötig. Die Stadt appelliert daher an die Besucher/innen des Neckarvorlands: Bitte unterstützen Sie uns und beachten Sie das Fütterungsverbot der Schwanengänse am Neckarvorland.


 

Umweltausschuss tagt

  Der Umweltausschuss tagt wieder am
  Mittwoch, 2. April 2003, um 16 Uhr,
im Kleinen Rathaussaal, Zimmer 114, Marktplatz 10.
Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stehen folgende Punkte:

01.01 Sachstand Ökokonto. Zuziehung von Sachverständigen gemäß § 33 Absatz 3 Gemeindeordnung. hier: Frau Diplomgeografin Silke Jooß

01.02 Antrag Nr. 13/2003 vom 25.02.2003, Antragsteller: GAL, SPD
Konzeption und Sachstand beim Heidelberger Ökokonto

01.03 Sachstand Ökokonto

02.00 Schweinemastbetrieb Pfisterer. hier: Tierschutzrechtliche Verstöße

03.00 Aktion "Lebendiger Neckar" am 25.05.2003

04.00 Teilnahme der Stadt Heidelberg an einem europäischen Projekt zur Förderung erneuerbarer Energien

05.00 Fahrradaktion am Hauptbahnhof


 

Neue Aquajogging- und Anfängerschwimmkurse

Das Sport und Bäderamt der Stadt Heidelberg bietet im April wieder neue Aquajogging- und Anfängerschwimmkurse an. Auch für fortgeschrittene Schwimmer/innen gibt es Kurse im Kraulschwimmen. Anmeldungen und weitere Informationen zu den Kursen sind beim Sport- und Bäderamt der Stadt unter der Telefonnummer 40 31 10 erhältlich.

 

Dokumentarfilm "Heidelberg - Stadt der Zukunft"

  Vorführung am 2. April in der Volkshochschule
Im Auftrag des Agenda-Büros der Stadt Heidelberg entstand der Film "Heidelberg - Stadt der Zukunft". Der 30-minütige Film zeigt die Vielfalt der Heidelberger Agenda-Projekte und gibt konkrete Anregungen zur Umsetzung der Agenda 21 auf kommunaler Ebene. Gezeigt wird der Film am Mittwoch, 2. April, um 19.30 Uhr im Saal der Volkshochschule. Im Anschluss laden Mitarbeiter/innen des Agenda-Büros ein zur Diskussion. Der Eintritt in die Filmvorführung ist frei.

Die Projekte aus den verschiedensten Bereichen der Lokalen Agenda haben eines gemeinsam: Sie tragen zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt bei. Das heißt, sie helfen Rohstoffe zu sparen, den Energieverbrauch zu senken, die Umwelt zu entlasten, ökonomischer zu wirtschaften und zu einem besseren gesellschaftlichen Miteinander zu gelangen.

Der Dokumentarfilm ist auch gegen eine Schutzgebühr von fünf Euro als VHS-Videokassette oder CD-ROM erhältlich beim Agenda-Büro der Stadt Heidelberg, Kornmarkt 5, 69117 Heidelberg, Tel.: 58-2121, Fax: 58-2130, E-Mail: agenda-buero@heidelberg.de


 

Frühjahrsputz im Thermalschwimmbad - Eröffnung für 13. April geplant

Im Thermalschwimmbad haben die Arbeiten zur Vorbereitung auf die diesjährige Badesaison begonnen. In der letzten Woche wurden bereits die Abdeckungen rund um die Becken entfernt und die Enteisungsanlage abgebaut. Derzeit reinigen die städtischen Mitarbeiter die Platten an den Becken sowie die Zugänge zu den Umkleiden. Nach der ersten frostfreien Nacht wurde das Wasser aus beiden Becken abgelassen, sodass nun nach Ausbesserungen der Fliesen die Becken gereinigt werden können. In dieser und der nächsten Woche werden die Umkleiden instand gesetzt und gereinigt. Um die Wartezeiten bei Hochbetrieb zu verkürzen, wird ein weiterer Ein- und Ausgang eingerichtet und ein zusätzlicher Kassenautomat aufgestellt.

Wenn alle Instandsetzungsarbeiten nach Plan laufen, wird das Thermalschwimmbad am Sonntag vor Ostern, 13. April, um 9 Uhr geöffnet. Der genaue Eröffnungszeitpunkt wird rechtzeitig veröffentlicht.


  Heidelberger Frühling

Christine Schäfer erkrankt - Dagmar Peckova springt ein

  Der geplante Liederabend im Rahmen des Musikfestivals Heidelberger Frühling am 30. März im Theater der Stadt Heidelberg von Christine Schäfer mit Werken von Hugo Wolf muss leider entfallen. Statt dessen singt Dagmar Peckova Lieder von Strauss, Wagner und Mahler. Es begleitet Irwin Gage
Leider muss der geplante Wolf-Liederabend mit Christine Schäfer und Irwin Gage entfallen. Die Sopranistin ist erkrankt und kann nicht wie geplant am Sonntag, 30. März, um 18 Uhr im Theater der Stadt Heidelberg auftreten. Dem Heidelberger Frühling ist es jedoch gelungen, anstelle von Christine Schäfer die Mezzo-Sopranistin Dagmar
Pecková für den selben Konzerttermin zu verpflichten. Auch Dagmar Peckova wird von Irwin Gage am Klavier begleitet. Auf dem Programm stehen Richard Wagners Wesendonck-Lieder, Gustav Mahlers "Lieder eines fahrenden Gesellen", Vitézslav Nováks "Melancholische Lieder von der Liebe" op. 38 sowie Werke von Richard Strauss und Ottmar Schoeck.

Dagmar Pecková hat zahlreiche Preisen gewonnen, darunter den ersten Preis beim Prager Frühling und beim Dvorak-Wettbewerb. Nach einem Engagement an der Sächsischen Staatsoper Dresden war sie für einige Jahre Ensemblemitglied der Deutschen Staatsoper Berlin.

In der Saison 2002/03 gab Dagmar Peckova ihr Rollendebüt als Brangäne in Tristan und Isolde im Grossen Festspielhaus Salzburg und sang diese Partie konzertant auch unter der Leitung von Donald Runnicles im Barbican Centre London mit dem BBC Symphony Orchestra. Dagmar Peckova konzertiert im Wiener Konzerthaus, im Théâtre des Champs Elysées Paris, in der Philharmonie Berlin, im Gewandhaus Leipzig, im Festspielhaus Baden-Baden sowie in der Dresdner Philharmonie. Sie hat mit zahlreichen bedeutenden Orchestern und Dirigenten zusammengearbeitet.


  Heidelberger Frühling

Neun Klaviersonaten in drei Tagen - Prokofjew-Zyklus des Heidelberger Frühlings 2003

Der Heidelberger Frühlings hat 2003 einen seiner programmatischen Schwerpunkte dem russischen Komponisten Sergej Prokofjew gewidmet. Im Rahmen des Musikfesti-vals werden an drei Abenden alle neun Klaviersonaten Prokofjews zu hören sein. Beim Auftakt des Prokofjew-Zyklus am Freitag, 28. März, um 20 Uhr wird der russische Pia-nist Anatol Ugorski in der Aula der Alten Universität spielen. Auf dem Programm ste-hen neben der dritten, fünften und sechsten Klaviersonate des russischen Komponis-ten Werke von F. Poulenc, J. Francaix und C. Debussy.

Die neun Klaviersonaten Sergej Prokofjews entstanden zwischen 1907 und 1947. Ihre Komposition zog sich damit fast durch sein gesamtes kompositorisches Schaffen. Während die ersten beiden Sonaten noch spätromantisch anmuten, zeigen die letzten, wie sich der Stil des Komponisten innerhalb von 40 Jahren verändert hat. Für die sieb-te Sonate erhielt Prokofjew einen Stalinpreis. Eine Tatsache, die verwundert, da das Werk sehr modern klingt und den damaligen geforderten Richtlinien des "Sozialisti-schen Realismus" nicht zu entsprechen scheint.
Anatol Ugorski zählt zu den gefragtesten Pianisten der Gegenwart. Seine CD´s mit Werken von Brahms, Skrjabin und vor allem Messiaen haben Schallplattengeschichte geschrieben. Eine Kritikerin schrieb über ihn: "Bei Anatol Ugorski wird der schwarze Flügelkasten zu einer Zeitmaschine, vor der ein halbes Jahrhundert musikhistorischer Erfahrung nichts ist als ein Augenblick, zusammengeschlossen in einem Klang - und je-der Klang ist für sich eine Kampfansage an die eingeschliffene, dumpfe Hörgewohn-heit, die jedes Stück und jeden Stil längst verstaubt in der Schublade glaubt." Anatol Ugorski lehrt an der Musikhochschule Detmold.

Prof. Dr. Dorothea Redepenning wird vor jedem der Klavierabende um 19 Uhr ei-nen Einführungsvortrag im Senatsaal der Alten Universität halten. Prof. Dr. Redepen-ning ist Spezialistin für Prokofjew und russische Musik. Sie lehrt am Musikwissen-schaftlichen Seminar Heidelberg.

Die beiden anderen Klavierabende (sowie die jeweiligen Einführungsvorträge) im Rah-men des Prokofjew-Zyklusses mit Oleg Polanski und Boris Berezovsky finden am Donnerstag, 3. April, und Freitag, 11. April, zur gleichen Zeit am gleichen Veranstaltungsort statt.


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Stand: 27. März 2003