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Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg, herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Telefon (06221) 58-12000/010, Telefax (06221) 58-12900, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de 25. Januar 2005 |
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Weiterer Einwohnerzuwachs für Heidelberg prognostiziert |
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Die Universität ist Heidelbergs Jungbrunnen - Altersdurchschnitt steigt nur langsam | |
Heidelbergs
Einwohnerzahl wächst bis 2020 von heute rund 148.500 auf rund 155.000
weiter an. Diese positive Botschaft hatte Bruno Schmaus, Leiter des Amtes
für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Heidelberg, im
Gepäck, als er den Mitgliedern des Stadtentwicklungs- und
Verkehrsausschusses die Bevölkerungsprognose für die nächsten
fünfzehn Jahre vorstellte. In die Prognose wurde zum ersten Mal auch
die Bevölkerung mit Nebenwohnsitz ( zum Beispiel Studierende)
mit einbezogen, da sie für die Wohnungsnachfrage eine nicht
unbedeutende Gruppe darstellt.
Auch in Heidelberg ist ein demographischer Wandel zu erwarten. Er wird jedoch zu keiner "Vergreisung" der Bevölkerung führen. Heidelberg wird eine junge Stadt bleiben. Von heute 39,9 Jahre wird sich der Altersdurchschnitt nur geringfügig auf 41,4 Jahre erhöhen. Die Verschiebungen in der Altersstruktur sind in der Universitätsstadt nicht so deutlich wie anderswo. So wird bis 2020 die Zahl der Seniorinnen und Senioren (65 Jahre und älter) um über 3.800 Personen, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung von 14,9 Prozent auf 16,8 Prozent ansteigen. Gleichzeitig wird prognostiziert, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren um rund 1.300 abnehmen wird. Ihr Anteil an der Bevölkerung sinkt dann von 13,8 auf 12,4 Prozent. Doch Heidelberg, das heute bereits die im Durchschnitt jüngste Bevölkerung aller Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg hat, wird diese Position auch künftig einnehmen, denn, so Schmaus, "durch die Universität importieren wir junge Menschen". Heidelberg als einer der interessantesten Standorte für Ausbildung, Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland ist für junge Leute aus Nah und Fern ausgesprochen attraktiv. Im Ranking der Prognos AG ist Heidelberg unter allen 439 Stadt- und Landkreisen nach dem Raum München und Darmstadt in puncto Zukunftsaussichten die Nummer sechs in Deutschland, in Baden-Württemberg die Nummer eins. Obwohl wie überall auch in Heidelberg die Zahl der Sterbefälle die der Geburten weit übersteigt, wächst die Bevölkerung durch Zuwanderung. Der bis zum Jahre 2020 erwartete Zuwanderungsüberschuss liegt bei rund 11.000 Personen. Die teilweise zu beobachtende Abwanderung junger Familien in das Umland wird dabei durch Fernwanderungsgewinne nur nach der Zahl der Köpfe mehr als ausgeglichen. Das Umland ist auch hier zur Familienzone der mobilen Mittelschichten geworden. Ziel, so Oberbürgermeisterin Beate Weber, müsse es deshalb sein, durch ein entsprechend preiswertes und familienfreundliches Wohnungsangebot, wie in der Bahnstadt geplant, Familien wieder stärker an die Stadt zu binden. Die erwartete Entwicklung in den Stadtteilen ist durchaus unterschiedlich. In manchen Stadtteilen reichen die Zuzüge nicht mehr aus, um den Sterbeüberhang auszugleichen. Die Zukunftsaussichten sind jedoch in keinem Stadtteil mit Einwohnereinbußen dramatisch. Für Bergheim, die Weststadt, Wieblingen, Kirchheim, Rohrbach, Schlierbach und Neuenheim werden Zuwächse erwartet, die Altstadt bleibt auf heutigem Niveau. Einwohnerverluste werden für Boxberg, Emmertsgrund, Südstadt, Pfaffengrund und in geringem Umfang auch für Ziegelhausen prognostiziert. "Dreh- und Angelpunkt für eine positive künftige Bevölkerungsentwicklung ist die Bahnstadt", so Schmaus. Sie soll - wenn alle 2.500 Wohnungen fertiggestellt sind - von heute 161 Einwohnern auf rund 5.600 im Jahre 2020 wachsen. Denn nur wenn der Wohnungsbau in Heidelberg kräftig angekurbelt wird und der Nachfrage entspricht, kann der prognostizierte Bevölkerungszuwachs Wirklichkeit werden. |
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Landtag gedenkt in Heidelberg der NS-Opfer |
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Am 27. Januar: Zentrale Gedenkfeier des Landtages zum 60. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz in Heidelberg | |
Den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begeht der Landtag von Baden-Württemberg mit einer zentralen Feier am 27. Januar in Heidelberg. Im Mittelpunkt des Gedenkens steht in diesem Jahr die Opfergruppe der Sinti und Roma. Der Gedenktag ist zugleich der 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma ist neben dem Spiegelsaal im Prinz Carl Ort der zentralen Gedenkfeier. OB Beate Weber begrüßt in Heidelberg den Präsidenten des Landtages, Peter Straub, und den Landesvorsitzenden des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Daniel Strauß, als Gastredner. Etwa 200 geladene Vertreter/innen aus Politik und Gesellschaft werden erwartet. Rund um den Gedenktag haben verschiedene Heidelberger Institutionen, Bildungseinrichtungen, städtische Ämter und Vereine ein Rahmenprogramm zusammengestellt, das sich mit Ausstellungen, Bühnenwerken, Vortragsreihen, Führungen und Filmen in besonderer Weise der Thematik widmet. Alle Termine und Veranstaltungsorte finden Interessierte in einem Faltblatt, das im Rathaus, in den Bürgerämtern, in Schulen und vielen anderen Orten der Stadt kostenlos ausliegt. Weitere Infos finden Sie auch hier. | |
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Gemeinderat beschließt Akteneinsichtsausschuss |
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Der
Gemeinderat der Stadt Heidelberg hat am Montag, 24. Januar 2005, in
nicht öffentlicher Sitzung mehrheitlich beschlossen, einen
Akteneinsichtsausschuss zu bilden, der sich mit den Vorgängen
befassen soll, die zur Entlassung des Vorstandsmitglieds der
Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) Dr. Manfred Vogt geführt
haben. Über die Größe und die Besetzung des Ausschusses sowie über
die Fragen, die der Akteneinsichtsausschuss klären soll, will der
Gemeinderat - nach einer Vorberatung im Haupt- und Finanzausschuss am
17. Februar 2005 - am 24. Februar 2005 beschließen.
Dr. Manfred Vogt war am 9. März 2004 von seinen Funktionen als Geschäftsführer der Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe GmbH (HVV) sowie als Vorstand der Heidelberger Straßen und Bergbahn AG mit sofortiger Wirkung entbunden worden. Dr. Vogt hatte gegen die Kündigung seines Dienstverhältnisses mit der HVV und gegen seine Abberufung als Vorstand der HSB Klage erhoben. Das Landgericht Heidelberg hat in erster Instanz den Klagen am 23. Dezember 2004 in beiden Fällen stattgegeben. Die Aufsichtsräte von HVV und HSB haben am 21. Januar 2005 beschlossen, gegen die Urteile der beiden Kammern des Landgerichts Heidelberg fristwahrend Berufung einzulegen. |
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