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Stadt Heidelberg informiert



Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Telefon (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90,
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de

22. Juli 2003

 

Achtung: Brandgefahr im Stadtgebiet

  Trockenheit sorgt in Grünanlagen und Waldgebieten für erhöhte Brandgefahr
  Der Waldbrand beim Felsenmeer unterhalb des Königsstuhls am vergangenen Wochenende hat die akute Brandgefahr deutlich gemacht. Zum Glück konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr Schlimmeres verhindert werden. Über die Hälfte solcher Waldbrände sind auf Fahrlässigkeit zurückzuführen und wären vermeidbar. Das Staatliche Forstamt und die Stadtverwaltung Heidelberg weisen noch einmal ausdrücklich auf die derzeit akute Brandgefahr im Waldbereich, auf allen Wiesengrundstücken, städtischen Grünanlagen und Kinderspielplätzen im Heidelberger Stadtgebiet hin. Um Brände zu vermeiden sollten folgende Regeln im Umgang mit Feuer unbedingt eingehalten werden:
  • Vom 1. März bis 31. Oktober gilt im Wald ein grundsätzliches Rauchverbot.
  • Im Wald ist Feuer machen nur an den offiziellen Feuerstellen, die mit einem schwarzen Flammensymbol auf weißem Grund gekennzeichnet sind, erlaubt.
  • In städtischen Grünanlagen und auf Kinderspielplätzen ist offenes Feuer nicht gestattet.
  • Im Wald und städtischen Grünanlagen ebenfalls nicht erlaubt ist das Grillen auf mitgebrachten Gartengrillgeräten.
  • Offenes Feuer darf nur im Abstand von hundert Metern vom Waldrand entfernt gemacht werden. Auf Privatgrundstücken reduziert sich der Abstand auf dreißig Meter.
  • Feuer sollte grundsätzlich unter Aufsicht sein und vor dem Verlassen der Feuerstelle gelöscht werden.

 

Vermüllte Neckarwiese nach Abiturfeiern

  Für die gute Organisation und den gelungenen Ablauf des Umzugs aller Heidelberger Abiturienten durch die Innenstadt, der so genannten "Abiparade", hat die Stadt Heidelberg den Jugendlichen vor einigen Tagen großes Lob gezollt. Leider sind jedoch nicht alle Abiturfeiern so beispielhaft abgelaufen. So haben feiernde Abiturienten auf der Neckarwiese Berge von Müll hinterlassen, wie das städtische Landschaftsamt mitteilt. Die traurige Bilanz: An neun Tagen waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heidelberger Dienste und des Landschaftsamts rund 202 Stunden zusätzlich mit der Reinigung der Wiese beschäftigt. Während dieser Zeit wurden täglich im Durchschnitt rund fünf Kubikmeter mehr Müll entsorgt als an "normalen" Tagen, am letzten Tag der Reinigung waren es sogar 17,5 Kubikmeter. Mit Hilfe der Rasenkehrmaschine wurde in zwölf Stunden rund eine Tonne Glassscherben und Kronkorken eingesammelt. Insgesamt entstanden zusätzliche Reinigungskosten in Höhe von 5.700 Euro - Geld, das jetzt fehlt, um Bänke oder Kinderspielgeräte zu beschaffen. Außerdem konnten die Mitarbeiter durch den intensiven Einsatz auf dem Neckarvorland dringend notwendige Gießarbeiten und Pflegemaßnahmen in den öffentlichen Grünanlagen nicht ausführen.

 

Einblick in die Welt der Forschung

  Die 8. International Summer Science School Heidelberg (ISH) hat begonnen
  Die Stadt Heidelberg empfängt zum mittlerweile achten Mal Abiturientinnen und Abiturienten aus ihren Partnerstädten Cambridge, Montpellier, Rehovot, Kumamoto, Bautzen und Simferopol zur International Summer Science School Heidelberg (ISH). Im Rahmen der ISH haben seit 1996 naturwissenschaftlich begabte und herausragende Abiturientinnen und Abiturienten aus Heidelbergs Partnerstädten die Möglichkeit, während eines vierwöchigen Praktikums u.a. in den Bereichen Biologie, Biochemie, Bioinformatik, Molekularbiologie, Kernphysik oder Umweltökonomie unter Anleitung renommierter Wissenschaftler/innen erste Einblicke in die Welt der Forschung zu erhalten. Die Idee der International Summer Science School Heidelberg geht auf das International Summer Science Institute des renommierten Weizmann-Instituts in Heidelbergs israelischer Partnerstadt Rehovot zurück. Das Weizmann-Institut fördert bereits seit Jahrzehnten den wissenschaftlichen Nachwuchs und die internationale Begegnung in Form von mehrwöchigen Praktika für Jugendliche aus aller Welt.

In diesem Jahr nehmen 17 junge Menschen an der ISH teil. Zum ersten Mal seit Beginn des Programms sind damit aus allen Partnerstädten Teilnehmer/innen vertreten. Die Jugendlichen sind seit dem vergangenen Wochenende (19./20. Juli) für vier Wochen zu Gast in Heidelberg. Seit Montag, 21. Juli, sind sie für drei Wochen als Praktikant/innen in diversen Forschungseinrichtungen in Heidelberg tätig: im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), im Max-Planck-Institut für Kernphysik sowie im Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, im Zentrum für Molekulare Biologie (ZMBH), im Biochemischen Zentrum Heidelberg (BZH) sowie an sieben Instituten der Universität Heidelberg. In der vierten Wochen nehmen alle Teilnehmer/innen an einem gemeinsamen Abschlussworkshop im Europäischen Labor für Molekularbiologie (EMBL) teil.

Neben der Forschungsarbeit sollen die Teilnehmer/innen ihr dreiwöchiges Praktikum jedoch auch dazu nutzen, etwas über Deutschland und speziell ihre Gastgeberstadt zu erfahren. Aus diesem Grund hat die Stadt Heidelberg ein interessantes Kultur- und Freizeitprogramm mit diversen Exkursionen und Ausflügen in die nähere Umgebung zusammengestellt.

Idee und Hintergrund
Im Jahr 1996 hat die Stadt Heidelberg in enger Zusammenarbeit mit renommierten Forschungseinrichtungen wie dem EMBL, dem Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, dem Zentrum für Molekularbiologie Heidelberg, dem Interdisziplinären Zentrum für Neurowissenschaften sowie dem Deutschen Krebsforschungszentrum erstmals die "International Summer Science School Heidelberg" - kurz ISH - durchgeführt. Damals startete das Programm mit der Teilnahme von zwei Abiturienten aus Cambridge und Rehovot. In diesem Jahr, zur 8. International Summer Science School Heidelberg, ist mit 17 jungen Menschen aus allen sechs Partnerstädten Heidelbergs die Obergrenze von 18 Teilnehmer/innen beinahe erreicht.

Der Wissenschaftliche Beirat
Aufgrund des stark gestiegenen Interesses am Programm der International Summer Science School Heidelberg wurde 1999 nach fünf Jahren erfolgreicher Durchführung der ISH auf die Initiative von Oberbürgermeisterin Beate Weber der "Wissenschaftliche Beirat der International Summer Science School Heidelberg" ins Leben gerufen. Aufgabe dieses neu geschaffenen Gremiums ist es, die wissenschaftliche Betreuung der International Summer Science School kontinuierlich zu fördern. Konkret bedeutet dies die Festlegung der inhaltlichen Schwerpunkte sowie der Leitlinien zur Durchführung der ISH, die Auswahl der Praktikums- und Laborplätze für die Teilnehmer/innen, die Suche von wissenschaftliches Begleitpersonal sowie die finanzielle Unterstützung des Programms.

Im Wissenschaftlichen Beirat sind vertreten: das Europäische Labor für Molekularbiologie (EMBL), das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Max-Planck-Institut für Kernphysik, das Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, die European Life Scientist Organisation, das Zentrum für Molekulare Biologie (ZMBH), das Biochemische Zentrum Heidelberg (BZH) sowie zwei Institute der Fakultät für Biowissenschaften der Universität Heidelberg. Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats ist Prof. Dr.
Eckart Fuchs von der Fakultät für Biowissenschaften.

Neben den Instituten, die im Wissenschaftlichen Beirat der ISH vertreten sind, haben sich 2003 folgende Forschungseinrichtungen, die alle der Universität angehören, bereit erklärt, Teilnehmer/innen der ISH drei Wochen lang als Praktikanten aufzunehmen:

  • Otto Meyerhof Zentrum
  • Heidelberger Institut für Pflanzenwissenschaften
  • Institut für Humangenetik
  • Institut für Pharmazeutische Biologie und Molekulare Biotechnologie
  • Institut für Neurobiologie
  • Interdisziplinäres Institut für Umweltökonomie
  • Zoologisches Institut

Organisation und Finanzierung der ISH
Koordiniert und in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftlichen Beirat organisiert wird die International Summer Science School Heidelberg vom Referat der Oberbürgermeisterin/ Internationale Beziehungen und Städtepartnerschaften. Finanziert wird das Programm im Rahmen der Förderung des internationalen Jugendaustausches und des wissenschaftlichen Nachwuchses aus den Partnerstädten von der Stadt Heidelberg. Die beteiligten Institute bieten personelle und materielle Unterstützung. Die Teilnehmer/innen der International Summer Science School selbst übernehmen in der Regel die Anreisekosten und bezahlen für ihren Aufenthalt in Heidelberg einen Eigenbeitrag von 260 Euro. Darin sind die Kosten für Unterbringung und Programm bereits enthalten. Das Max-Planck-Institut für Kernphysik, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) vergeben darüber hinaus Stipendien. Auf diese Weise können auch Jugendliche aus finanziell schlechter gestellten Familien teilnehmen.

Teilnahmebedingungen
Die Teilnehmer/innen der ISH sollen aus einer von Heidelbergs Partnerstädten stammen, ihre Schulzeit mit dem Abitur bzw. einem vergleichbaren Abschluss beendet und ihr Hochschulstudium in der Regel noch nicht begonnen haben. Sie sollen über sehr gute Leistungen im naturwissenschaftlichen Bereich verfügen und sehr gute Englischkenntnisse mitbringen. Die Teilnehmer/innen werden von den Schulen in Zusammenarbeit mit deren nationalen und lokalen Verwaltungsbehörden vorgeschlagen und gemäß ihrer besonderen fachlichen Interessen auf die Praktikastellen an den Heidelberger Instituten verteilt. Aus jeder Partnerstadt sind bis zu drei Teilnehmer/innen zugelassen.

Das Programm an den Instituten
Das wissenschaftliche Programm basiert auf einer vierwöchigen wissenschaftlichen Projektbearbeitung, die sich aus einem dreiwöchigen Praktikum in einem der oben genannten Wissenschaftlichen Institute und einer gemeinsamen Woche in einem Lehrlabor eines Instituts zusammensetzt. Durchgeführt werden die Projekte unter Anleitung qualifizierter Wissenschaftler (Tutoren). Verlauf, Zielsetzung und der erwartete Abschluss dieser Aufgaben werden vorher durch die Tutoren/innen besprochen und erklärt. Im Rahmen des wissenschaftlichen Begleitprogramms werden unter anderem Besuche von Großforschungseinrichtungen durchgeführt. Jede/r Teilnehmer/in muss bis zum Ende der ISH einen Bericht über den Aufenthalt anfertigen und an seine/n Tutor/in und die Stadt Heidelberg übergeben.


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Stand: 22. Juli 2003