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22. Juni 2001

Seniorenzentrum Rohrbach eröffnet im Sommer 2002
OB Weber: Rohrbacher Seniorinnen und Senioren sollen endlich eigene Anlaufstelle haben" - "Kleine Lösung" in den Räumen des Gemeindezentrums Baden-Badener Straße


Vom Sommer 2002 an sollen die Rohrbacher Seniorinnen und Senioren eine eigene Anlaufstelle haben. Dann wird in den Räumen des Gemeindezentrums in der Baden-Badener Straße das zehnte und letzte Seniorenzentrum in Heidelberg eröffnet. Oberbürgermeisterin Beate Weber: " Ich freue mich, dass nach jahrelangen Verhandlungen nun eine endgültige Lösung gefunden werden konnte. Wenn das Seniorenzentrum Rohrbach im Sommer 2002 seine Tore öffnet, haben wir unser ehrgeiziges Ziel erreicht, in fast allen Heidelberger Stadtteilen Anlaufstellen für ältere Menschen einzurichten, die es ihnen ermöglichen, auch im Alter aktiv zu bleiben. Der überregionale Erfolg dieses Modells hat uns auf diesem Weg bestärkt."

Bevor das Seniorenzentrum Rohrbach in Betrieb gehen wird, steht noch der Umbau der Räume in der Baden-Badener Straße an. Betreiber des Seniorenzentrums soll das Diakonische Werk Heidelberg werden. Investitionskosten und laufende Finanzierung übernimmt die Stadt Heidelberg.

Betreutes Wohnen im Seniorenzentrum wird mit der jetzt gefundenen "kleinen Lösung" leider nicht möglich sein. Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Nachdem die Pflege Schönau sich im März 2001 trotz unserer erfolgreichen Bemühungen um eine Bebauungsplanänderung überraschend aus dem ursprünglich geplanten Neubau mit Seniorenwohnungen zurückgezogen hatte und die Realisierung des Seniorenzentrums nicht noch länger aufgeschoben werden sollte, war es uns wichtig, den Rohrbachern nicht noch weitere Wartezeiten zuzumuten. Deshalb wird jetzt die ursprünglich favorisierte ‚kleine Lösung' - der Umbau des Gemeindezentrums in der Baden-Badener Straße - in die Tat umgesetzt. Ein stadtteilbezogenes Informations-, Unterhaltungs- und Sportprogramm von Senioren für Senioren und jede Menge weitere Serviceangebote für ältere Menschen sollen nun endlich auch in Rohrbach realisiert werden."

Stichwort: Seniorenzentren
Das Modell der Seniorenzentren entstand 1988 aus dem Altenstrukturkonzept der Stadt Heidelberg. Im Februar 1990 wurde das erste Seniorenzentrum in der Weststadt eingerichtet. Es folgten Seniorenzentren in der Altstadt, in Bergheim, Handschuhsheim, Kirchheim, im Pfaffengrund, in Wieblingen, Ziegelhausen und Neuenheim. Träger der einzelnen Zentren sind - mit Ausnahme des Seniorenzentrums Weststadt - unterschiedliche Verbände der freien Wohlfahrtspflege. Finanziert werden die Einrichtungen von der Stadt Heidelberg, die sich das Angebot für Ältere etwas kosten lässt: neben den Investitionskosten zahlt die Stadt jährlich durchschnittlich 200.000 Mark pro Seniorenzentrum. Zentraler Auftrag der Anlaufstellen für ältere Menschen im Stadtteil ist die Förderung der Selbstständigkeit.


Einblick in die Schlossfestspiele
Mit einer Einführungsmatinée der besonderen Art werden die Spielorte und Stückinhalte der neukonzipierten Schlossfestspiele am Sonntag, 1. Juli, ab 11.30 Uhr vorgestellt. Treffpunkt ist die Bäderterrasse im Schlossgarten, dem Spielort der Mozart-Oper "Idomeneo", die am 6. Juli Premiere feiert. Von dort startet eine Verbindung von Einführung und Führung, die als zweite Station den Englischen Bau hat, den Spielort der Tanztheaterversion des "Jedermann" (Premiere am 12. Juli). Zum Abschluss geht es in den Schlosshof, wo ab August der Heidelberg Klassiker "The Student Prince" von Sigmund Romberg seine Neuinszenierung erlebt (Premiere am 10. August). Sollte es wider erwarten regnen, wird die Einführung an einen trockenen Ort auf dem Schlossareal stattfinden. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Preis "Literatur im Exil" ging an Stefan Tontic
Am 21. Juni überreichte Oberbürgermeisterin Beate Weber den Preis "Literatur im Exil" der Stadt Heidelberg an den bosnischen Schriftsteller Stefan Tontic. In ihrer Festrede würdigte sie den Lebensweg und das Werk des Preisträgers: "Seine literarisch beeindruckenden Gedichte geben ein klärendes und schreckliches Bild von den Lebensverhältnissen in Sarajevo, einer Kulturstadt im Kriegszustand." Tontic schildere die Problematik des Flüchtlingslebens, aber auch die freundlich gewogene Aufnahme und Unterstützung durch neue und alte Freunde im Berliner Exil.

Der Berliner Schriftsteller Lutz Rathenow, Laudator der Preisverleihung, nannte Tontic einen begnadeten Lyriker und Brückenbauer zwischen den Welten. Er zeichnete wichtige Stationen im Leben des Schriftstellers nach. "Die Schrecken des Krieges, die Demütigungen der Zwangsarbeit, der drohende Tod, die Einberufung zur bosnischen Armee in den Bruderkrieg und schließlich seine Entscheidung für das Exil hätten zu einer veränderten Wahrnehmung geführt", so der Laudator. Stefan Tontic sprach der Stadt Heidelberg und "allen Freunden der Poesie" seine tiefste Dankbarkeit für die Anerkennung seines literarischen Schaffens und für die Aufnahme in ihre geistige Gemeinschaft aus.

Der mit 30.000 Mark dotierte Preis "Literatur im Exil" wurde im Jahre 1992 von der Stadt Heidelberg zu Ehren der Dichterin Hilde Domin ins Leben gerufen und wird alle drei Jahre verliehen.


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Stand: 22. Juni 2001