Stadt Heidelberg informiert



Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Telefon (06221) 58-12000/010, Telefax (06221) 58-12900,
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de

21. Juli 2004

  Gemeinderatswahl ist gültig
  Jetzt ist es amtlich: Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat nach Prüfung mitgeteilt, dass die Gemeinderatswahl in Heidelberg gültig ist. Wahleinsprüche seien nicht eingegangen. Auch Verstöße gegen Wahlvorschriften, die das Ergebnis der Wahl hätten beeinflussen können, seien von den Prüfern nicht festgestellt worden.

  "klein und fit"
  Aktionsnachmittag am 23. Juli für Kinder und Eltern zu gesunder Ernährung, Bewegung und Sicherheit in der Kindertagesstätte Im Hüttenbühl
  Die städtischen Kirchheimer Kindertagesstätten laden Familien ein zu einem Aktionsnachmittag rund um gesunde Ernährung und Bewegung. Unter dem Motto "klein und fit" gibt es Aktionen für Kinder, Informationen für Eltern, Kaffee und Kuchen, Rohkost sowie ein Probeessen der Firma apetito, die städtische Kitas und Schulen mit Mittagessen versorgt.

Der Aktionsnachmittag findet statt am Freitag, 23. Juli 2004, von 14 bis 16.30 Uhr, in der Kindertagesstätte "Im Hüttenbühl", Im Hüttebühl 8 in Heidelberg-Kirchheim. Für die Kinder gibt es ein buntes Programm mit Liedern, Theater, einem Film, Straßenspielen und Aktionen zur Sicherheit im Verkehr. Die Eltern erhalten umfangreiche Informationen zu gesunder Ernährung, zu Bewegungs- und Verkehrserziehung.


  Spendenaufruf der Stadt Heidelberg
  Schultüten für Flüchtlingskinder
  Nach den Sommerferien beginnt mit der Einschulung für viele Kinder ein wichtiger neuer Lebensabschnitt. In diesem Jahr werden auch 17 in Heidelberg lebende Flüchtlingskinder eingeschult. Diese Kinder sind, solange das Asylverfahren läuft oder sich die Familien nur geduldet in Deutschland aufhalten, nicht schulpflichtig. Für die Stadt Heidelberg steht jedoch außer Frage, auch diese Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern, indem sie die Möglichkeit zum Schulbesuch erhalten.

Die Stadt orientiert sich dabei an den Heidelberger Leitlinien zur sozialpädagogischen Betreuung ausländischer Flüchtlinge. Die Eltern der Kinder erhalten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Darin sind aber keine Gelder für Lernmittel wie Schulhefte, Schreibzeug, Turnsachen, den Schulranzen oder auch für eine Schultüte vorgesehen.

In den letzten vier Jahren konnten dennoch erstmals alle Flüchtlingskinder eingeschult werden. Finanziert wurde diese Aktion durch Geld und Sachspenden. Die Firma Lamy spendete beispielsweise bislang regelmäßig die Schulfüller. Von dem eingegangenen Geld wurden Schultüten und andere notwendige Schulartikel gekauft sowie Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe und die Teilnahme an Klassenfahrten finanziert.

Um auch in diesem Jahr den Schulbesuch der Flüchtlingskinder zu ermöglichen, bittet die Stadt Heidelberg um Spenden. "Diese Spende ist nicht nur eine finanzielle Hilfe, sondern eine Investition in die Zukunft der Kinder, egal ob sie letztendlich in Deutschland bleiben dürfen oder nicht", betont Oberbürgermeisterin Beate Weber.

Eingehende Spenden werden von den Sozialarbeiterinnen des Sachgebietes "Soziale Betreuung für ausländische Flüchtlinge" beim Amt für Soziale Angelegenheiten und Altenarbeit der Stadt verwaltet. Sie werden den Kindern die Schultüten füllen und die notwendigen Schulsachen beschaffen. Die Familien erhalten nur diese Sachleistungen, so dass die zweckgebundene Verwendung der Spendengelder garantiert ist.

Spenden zur Einschulung werden unter dem Stichwort "Schultüte 2004" auf das

Konto Nr. 24007
bei der Sparkasse Heidelberg
(Bankleitzahl 672 500 20)

erbeten.


  Tanzmatinee im Haus der Jugend
  Am Sonntag, den 25. Juli findet im Haus der Jugend die schon zur Tradition gewordene Tanzmatinee statt. Ab 11 Uhr präsentieren sich die Tanzgruppen des Hauses der Jugend in der Halle der Pestalozzi-Schule. Dabei werden Tänze aus dem Bereich "Moderner Kindertanz" bis hin zu HipHop-Shows der Jugendlichen gezeigt. Im Anschluss gibt es im Haus der Jugend ein großes Büfett. Alle Eltern, Geschwister, Freunde und Verwandte unserer Tänzer und Tänzerinnen sind herzlich eingeladen.

  Schwimmkurse für Erwachsene in den Sommerferien
  Das Sport- und Bäderamt der Stadt Heidelberg bietet in den Sommerferien je zwei Intensivkurse Anfängerschwimmen und Kraulschwimmen für Erwachsene im Köpfelbad (Ziegelhausen) an. Innerhalb von zwei Wochen finden jeweils fünf Unterrichtseinheiten à 45 Minuten statt. Der erste Kursblock beginnt am 26. Juli (weitere Termine: 28.und 30. Juli sowie 3. und 6. August), der zweite Kursblock beginnt am 9. August (weitere Termine: 11., 13., 17. und 19. August). In jedem Kursblock wird ab 19 Uhr ein Anfängerschwimmkurs und ab 19.50 Uhr ein Kraulschwimmkurs angeboten.

Die Kursgebühr beträgt für fünf mal 45 Minuten 45 Euro zuzüglich Badeintritt zum ermäßigten Preis. Das Sport- und Bäderamt empfiehlt den Kauf einer Zehnerkarte.

Weitere Informationen und Anmeldungen direkt beim Sport- und Bäderamt, Telefon 40 31 10 oder 40 31 11.


  Bau der Straßenbahn nach Kirchheim beginnt
  4,4 Kilometer Neubautrasse zwischen Römerkreis und Kirchheim-Friedhof - Spatenstich für den ersten Bauabschnitt im Kirchheimer Weg ist erfolgt
  Der Minister für Umwelt und Verkehr des Landes Baden-Württemberg Stefan Mappus, Oberbürgermeisterin Beate Weber, die Vorstandsvorsitzende der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG Heike Kuntz und der Geschäftsbereichsleiter Planung und Leistungsangebot beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) Werner Schreiner nahmen heute gemeinsam den Spatenstich für den Bau der Straßenbahn nach Kirchheim vor.

Damit beginnt nach zehn Jahren intensiver Planungsarbeit der Bau der 4,4 Kilometer lange Straßenbahn-Neubautrasse zwischen dem Römerkreis und Heidelbergs zweitgrößtem Stadtteil Kirchheim. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hatte das Planfeststellungsverfahrens am 12. März 2004 abgeschlossen, die Übergabe der Unbedenklichkeitsbescheinigung durch das baden-württembergische Ministerium für Umwelt und Verkehr erfolgte am 24. Juni 2004.

"Der Bau der neuen Straßenbahn in den Heidelberger Stadtteil Kirchheim ist ein weiterer Meilenstein in der Straßenbahngeschichte von Heidelberg", sagte Umwelt- und Verkehrsminister Stefan Mappus. Der Ausbau des Straßenbahnnetzes in Heidelberg sei schon in der Vergangenheit nachhaltig vom Land unterstützt worden. "Wir haben alles daran gesetzt, dass das Vorhaben nicht an den knappen Haushaltsmitteln scheitert und der 18.000 Einwohner zählende Stadtteil Kirchheim an das Straßenbahnnetz von Heidelberg angeschlossen werden kann", erklärte Minister Mappus. (Die Pressemitteilung des Umwelt- und Verkehrsministers finden Sie hier)

"Der Bau der Straßenbahntrasse nach Kirchheim ist ein wichtiger Schritt für den Standort Heidelberg und für die Region", sagte Oberbürgermeisterin Beate Weber beim Spatenstich. "Wir setzen heute ein Zeichen für den Ausbau eines attraktiven und wirtschaftlichen öffentlichen Personennahverkehrs und für ein verträgliches Miteinander der Verkehrsarten", so die Oberbürgermeisterin weiter. "Der Bau der Straßenbahntrasse wird den Stadtteil Kirchheim deutlich aufwerten und die Verkehrsverhältnisse im Südwesten Heidelbergs entscheidend verbessern. Zudem schaffen wir mit dieser Trasse die Voraussetzungen für den Anschluss von Sandhausen und Walldorf an das Gleisnetz der HSB." Die Oberbürgermeisterin kündigte weitere Trassenneubauten in das Neuenheimer Feld und in die Altstadt an.

"Es bewegt sich etwas im regionalen öffentlichen Personennahverkehr. Wir bewegen etwas und das in Zeiten, in denen viele viel zu viel über Stillstand reden anstatt an- und zuzupacken, wenn es gilt, den Generationen nach uns eine lebenswerte Umwelt, eine lebenswerte Stadt zu hinterlassen", so Dipl.-Kfm. Heike Kuntz, Vorstandsvorsitzende der HSB.

Mit dem Bau der Trasse nach Kirchheim wird zunächst im Bereich des vierspurig ausgebauten Kirchheimer Weges begonnen. Der erste Bauabschnitt mit einer Länge von rund 800 Metern liegt zwischen dem Messplatz und der Ilse-Krall-Straße. Die Gleise werden auf den beiden derzeitigen östlichen Fahrspuren verlegt. Die westlichen Fahrspuren stehen für den Autoverkehr zur Verfügung. Da auch im westlichen Teil der Straße Leitungen und Kanäle erneuert werden, ist während der Bauzeit mit wechselnden Verkehrsführungen zu rechnen.

Bauzeit

Für den ersten Bauabschnitt ist ein Zeitraum von zehn Monaten (Juli 2004 bis Mai 2005) veranschlagt. Im Frühjahr 2005 soll mit den Bauabschnitten 2 (Römerkreis bis Messplatz) und 3 (Ilse-Krall-Straße bis Kirchheim-Friedhof) begonnen werden. Die Inbetriebnahme der Straßenbahnstrecke nach Kirchheim ist für Ende 2006 vorgesehen.

Kosten

Die Kosten für das gesamte Projekt betragen rund 30 Millionen Euro, davon entfallen auf den ersten Bauabschnitt fünf Millionen Euro. Für den zweiten Bauabschnitt sind zwölf Millionen Euro, für den dritten dreizehn Millionen Euro veranschlagt. Darin sind neben den Kosten für die eigentliche Schienentrasse mit Oberleitung und Signalisierung auch die Kosten für die Aufwertung des Kirchheimer Ortskerns sowie für Leitungsverlegungen (Gas, Wasser, Strom) und Kanalbau enthalten.

Planung, Bauleitung und Bauausführung

Bauherr ist die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG. Die Planung liegt beim Ingenieurbüro Kittelberger, Ludwigshafen, die Bauleitung hat das Tiefbauamt der Stadt Heidelberg. Der erste Bauabschnitt wird durch die Firma Wittfeld aus Wallenhorst ausgeführt.

 

10 Jahre Straßenbahnplanung Kirchheim - Planungs- und Entscheidungschronologie

1994 Beschluss des Gemeinderates zum Verkehrsentwicklungsplan:
Straßenbahn Kirchheim mit Priorität 1 im ÖPNV

1995 Machbarkeitsstudie mit Variantenprüfung

1996 Entscheidung des Gemeinderates mit 29 zu 6 Stimmen für die so genannte "Zentrumsvariante"
Auftrag an die HSB zur Erarbeitung einer Entwurfsplanung und des GVFG-Antrages

1996/97 "Runder Tisch Straßenbahn Kirchheim" berät über Planungsdetails

1998 RE-Entwurf wird fertig gestellt
GVFG-Antrag wird beim Ministerium für Umwelt und Verkehr in Stuttgart eingereicht
Antrag auf Planfeststellung wird von der HSB beim Regierungs- präsidium Karlsruhe gestellt

23.11.1998 Beginn der ersten Planoffenlage

08.12.1998 Informationsveranstaltung in Kirchheim

1999 Der Gemeinderat beschließt in seiner Zustimmung im Rahmen der Anhörung als Träger öffentlicher Belange folgende Änderungen der Planung:
· (1) keine Fußgängerzone Schwetzinger Straße
· (2) kein besonderer Bahnkörper im Ortskern Kirchheim

Zu dem Planoffenlageverfahren gehen eine Vielzahl von Einwendungen Privater und Träger öffentlicher Belange ein.

Oktober 2000 Informationsveranstaltung in Kirchheim

2001 Der Gemeinderat beauftragt eine erneute Untersuchung aller möglicher Trassenvarianten.

Mai-August 2001 Veranstaltungen in Kirchheim ("Info-Bus", Trassenbefahrung)

September 2001 Informationsveranstaltung in Kirchheim

September 2001 Im Rahmen der Fortschreibung des VEP wird die Straßenbahn Kirchheim auf der bisherigen Trasse vom Gemeinderat bestätigt

November 2001 Sechs Anliegerveranstaltungen Weststadt und Kirchheim

2002 Überarbeitung der Planung und Aufnahme von Anregungen und Bedenken aus der ersten Planoffenlage

28.10.2002 Beginn der zweiten Planoffenlage

13./14. Mai 2003 Erörterungstermin im Ev. Gemeindehaus Kirchheim (auf Wunsch eines Einwenders nichtöffentlich.)

09.03.2004 Das Regierungspräsidium Karlsruhe erteilt den Planfeststellungsbeschluss.

16.06.2004 Das Umwelt- und Verkehrsministerium bewilligt den vorzeitigen Baubeginn.

21.07.2004 Spatenstich für den ersten Bauabschnitt

Zum Seitenanfang
Zum vorhergehenden Pressedienst
Zum Archiv
Zurück zur Startseite



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 21. Juli 2004