Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
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16. Mai 2002

Presse-Erklärung von Oberbürgermeisterin
Beate Weber zu den Schlossfestspielen 2002

Die Festspielsaison 2002 eröffnen wir mit der Dramatisierung des weltberühmten Romans "Der Name der Rose" von Umberto Eco in der Inszenierung von Wolfgang Maria Bauer. Die erste Schauspielpremiere des Heidelberger Theaters für die Schlossfestspiele sollte ursprünglich an zwei Spielorten der Schlossanlage stattfinden, zu denen das Publikum während der Vorstellung geleitet worden wäre. Schon auf seinem Weg durch den Tiefen Graben zum Hirschgraben bis hin zum Bibliotheksbau sollte der Zuschauer hineingezogen werden in die mittelalterliche Burg- und Klosterwelt und eingestimmt werden auf den geheimnisvollen, gedanklichen Kosmos der rivalisierenden Ordensgemeinschaften. Der "theatralischen" Nutzung des Hirschgrabens standen jedoch gravierende naturschutzrechtliche Einwände und Auflagen gegenüber, sodass wir das konzeptionelle Ziel - eine Begehung des Romans "Der Name der Rose" an verschiedenen Örtlichkeiten - geändert haben.

Das Heidelberger Schloss beherbergt neben dem Stollensystem des Leimener Steinbruchs das bedeutendste Fledermausvorkommen Nordbadens. Hier treffen sich in den Sommerabenden und -nächten Hunderte von Fledermäusen. Insgesamt wurden im Heidelberger Schloss zwölf verschiedene Arten nachgewiesen, wobei die Zwergfledermäuse am häufigsten vorkommen.

Alle heimischen Fledermausarten gehören zu den streng geschützten Tierarten. Sie werden durch ein europäisches Zusatzabkommen zum "Bonner Abkommen zu wandernden Tierarten", das "European Bats Agreement", geschützt. Dazu unterliegen sie dem Schutz nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)- Richtlinie und des Bundesnaturschutzgesetzes. Dieser Schutzstatus bedeutet, dass alle Maßnahmen verboten sind, die einen negativen Einfluss auf die Fledermäuse und ihre Population haben könnten. Die von der zuständigen höheren Naturschutzbehörde zu Rate gezogenen Fledermausexperten waren überzeugt, dass eine Theateraufführung im Hirschgraben diesen negativen Einfluss ausüben würde. Insbesondere bewerteten sie den Aufbau der Zuschauertribüne und die Bühnenaufbauten sowie die damit verbundenen Auf- und Abbauarbeiten als negativen Eingriff im Sinne des Gesetzes.

Deshalb hat die Stadt Heidelberg in enger Abstimmung mit dem Intendanten die Aufführung im Hirschgraben nicht weiter verfolgt und eine Alternativkonzeption entwickelt. Es werden jetzt beide Teile der Vorstellung im Schlosshof vor der facettenreichen gotischen Fassade des Bibliothekshofs zu sehen sein, wo - wie am Ende von Ecos Roman beschrieben - die Bibliothek in Flammen aufgehen wird.

Also lassen Sie sich von der eindrucksvollen Kulisse ins Mittelalter versetzen, folgen Sie William von Baskerville durch das Labyrinth der klösterlichen Intrigen, bis sich das Geheimnis um die Bibliothek lüftet.

Im Englischen Bau zeigen wir Ihnen, nach dem großen Erfolg des Vorjahres, als Wiederaufnahme Irina Pauls' Tanztheater-Version des "Jedermann" mit Tänzern, fünf Sängern und einem Schauspieler und - selbstverständlich - auch Sigmund Rombergs Heidelberg-Klassiker "The Student Prince" in der Neuinszenierung von Ingo Waszerka auf der Bühne im Schlosshof. Komplettiert wird der Festspielsommer 2002 mit den Konzerten im Schloss des Philharmonische Orchesters Heidelberg unter Leitung von Generalmusikdirektor Thomas Kalb.

Wir freuen uns auf zwei abwechslungs- und facettenreiche Festspielmonate an Heidelbergs schönsten Spielstätten.


Eröffnungsfest Kinderbaustelle Emmertsgrund

Am Freitag, 17. Mai, um 15 Uhr findet das große Eröffnungsfest der Kinderbaustelle Emmertsgrund mit Tanzaufführungen, Töpfereien und Spiel und Spaß rund um das diesjährige Motto: "Märchen aus zweitausendundzwei Nächten" statt. Bereits seit Anfang Mai bietet die Kinderbaustelle auf dem neuen Gelände nördlich des Tenniscenters an der Otto-Hahn-Straße täglich ein abwechslungsreiches Programm für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. In diesem Jahr dreht sich alles um "Märchen aus zweitausendundzwei Nächten". Bis 27. September können sich Kinder montags bis freitags von 15 bis 19 Uhr die Zeit mit Spielen und allerlei handwerklichen Aktivitäten vertreiben.

Die Kinderbaustelle Emmertsgrund ist eine Einrichtung der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Heidelberg, die sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern eine Anlaufstelle zu bieten. Das wichtigste Ziel ist, die Kinder auf ihrem Weg in die Gesellschaft zu unterstützen und ihre soziale Kompetenz zu schulen. Integration statt Ausgrenzung lautet der pädagogische Leitsatz. Die Aktionen werden von drei festangestellten Pädagogen geleitet, die von Honorarkräften, Praktikanten und Eltern unterstützt werden. Gegründet im Jahr 1993 war auf altem Gelände ein Abenteuerspielplatz und eine Waldbühne entstanden, bei deren Gestaltung die Kinder maßgeblich beteiligt waren. Die Zielgruppe der Kinderbaustelle sind sechs- bis zwölfjährige Kinder deutscher und ausländischer Herkunft, die hier viele Anregungen im künstlerischen, handwerklichen und vor allem im sozialen Bereich bekommen. Oft treffen sich hier mehr als 50 Kinder zum Spielen, Bauen, Malen, Werken, Sport treiben oder Kochen. Die Kinderbaustelle ist ein Projekt im Freien und daher auf die Monate Mai bis September/Oktober beschränkt. In den Wintermonaten werden die Kinder durch die Kinderstadt Forum I von teils den gleichen Mitarbeitern weiterbetreut.

Bis zum Ende des Sommers ist einiges für die Kids geboten. So stehen in diesem Jahr weitere Bauprojekte an. Die Kinder werden ein Baumhaus bauen und den im vergangenen Jahr begonnenen Pizzaofen fertig stellen. Während der Sommerferienzeit wird sich die Kinderbaustelle mit ihrem Motto am Sommerferienprogramm beteiligen. Mit Turban binden, orientalischem Schmuck basteln, Zauberlampen töpfern und vielem mehr wird das Märchen aus zweitausendundzwei Nächten wahr. Anfang September wird sich die Kinderbaustelle in der Pferdewoche wieder in einen großen Reitplatz verwandeln. Mit einem großen Abschlussfest am Freitag, 27. September, wird die Kinderbaustelle ihre Pforten schließen.


Öffnungszeiten der Bäder an den Feiertagen
An Pfingstsonntag, 19. Mai, Pfingstmontag, 20. Mai, und an Fronleichnam, 30. Mai 2002, ist das Hallenbad Köpfel in der Zeit von 8.30 bis 19.30 Uhr geöffnet. An diesen Tagen kann die Familiensauna genutzt werden.

Auch das Thermalbad ist an den Feiertagen von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Das Tiergartenbad steht den Badegästen bei guter Witterung von 11 bis 19 Uhr zur Verfügung.

Das Hallenbad im Darmstädter-Hof-Centrum bleibt an den Feiertagen geschlossen.


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Stand: 16. Mai 2002