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15. März 2002

Brückenstraße: Umbau beginnt am 2. April

Grünes Licht für die Gleiserneuerung und Umgestaltung der Brückenstraße gab der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag, 14. März. Die Arbeiten sollen im Zeitraum vom 2. April bis 15. November durchgeführt werden. Der Gemeinderat genehmigte einstimmig den städtischen Kostenanteil von 2,4 Millionen Euro. Einzelheiten der Ausführungsplanung, insbesondere die Zahl und die Platzierung von Parkplätzen und Fahrradständern sowie die Bordsteinhöhe, sollen in der Sitzung des Bauausschusses am 30. April sowie des Gemeinderates am 16. Mai nochmals erörtert und dann endgültig festgelegt werden. Zuvor wird die Stadt über diese Fragen mit den Geschäftsinhabern und Hauseigentümern in der Brückenstraße sprechen.

Heiraten in stilvollem Ambiente

Standesamt hat das Trauzimmer vorübergehend ins Palais Graimberg verlegt -
Auch hier umfängt die Brautpaare romantisches Flair
Rechtzeitig vor Beginn der Umbauarbeiten im Rathaus hat das Standesamt am Donnerstag, 14. März 2002, sein neues Trauzimmer im Palais Graimberg in Besitz genommen. Oberbürgermeisterin Beate Weber übergab zusammen mit Standesamtsleiter Dieter Knauber und der Leiterin des Gebäudemanagements, Xenia Hirschfeld, das Trauzimmer in der ehemaligen Hauskapelle des Palais Graimberg offiziell seiner Bestimmung.

Hier werden ab dem Freitag, 15. März, bis zum 30. April sowie vom 27. Juli dieses Jahres bis Ende Januar 2003 alle vom Standesamt Heidelberg beurkundeten Ehen geschlossen. Von Mai bis Ende Juli sind die Trauungen wie gewohnt im historischen Trauzimmer im Rathaus.

"Das neue Trauzimmer im Palais Graimberg macht es möglich, Trauungen ungestört vom Baulärm und dennoch in einem repräsentativen Rahmen durchzuführen", betonte Oberbürgermeisterin Beate Weber bei der Übergabe der ehemaligen Hauskapelle und der angrenzenden Räume im Erdgeschoss des Palais Graimberg.

Das Palais war einst Wohnsitz des als Retter der Heidelberger Schlossruine bekannten Grafen Charles de Graimberg. Auffallend an dem Gebäude sind die breiten Spitzbogenfenster an der Ecke Burgweg/Karlstraße. Der hinter diesen Fenstern liegende Raum, in dem Charles de Graimberg einst seine Ansichten vom Heidelberger Schloss an die Touristen verkaufte, dient jetzt den Brautpaaren als Wartezimmer.

Dessen Wände wurden in einem hellblauen Ton lasiert, die Fensterrahmen sind in altrosa gestrichen. In der runden Stuckrosette der weiß getünchten Decke hängt der Kristalllüster, der schon dem historischen Trauzimmer im Rathaus seinen besonderen Glanz verlieh. Das ebenfalls aus dem bisherigen Trauzimmer stammende Mobiliar verleiht dem Raum ein zauberhaftes romantisches Ambiente, unterstrichen durch entsprechende Gemälde, welche das Kurpfälzische Museum als Leihgaben bereitstellt.

Das Trauzimmer selbst befindet sich in der ehemaligen Kapelle ebenfalls im Erdgeschoss des Palaisflügels, der sich am Burgweg entlang erstreckt. Um die Existenz dieses Raumes zu erklären, bedarf es eines kurzen Rückblicks auf die Geschichte: Maria von Graimberg, Enkelin des Grafen Charles, gründete 1911 in dem Gebäude die erste Katholische Soziale Frauenschule in Deutschland. In der Tradition dieser katholischen Bildungseinrichtung wurde die kleine Hauskapelle 1961 eingerichtet.

Das darin sichtbare Kreuzrippengewölbe sowie zwei Tonnenrundbögen lassen darauf schließen, dass dieser Raum zu den ältesten Bauteilen des Palais Graimberg gehört. Unter Begleitung des Experten des Kurpfälzischen Museums für Kunsthandwerk und historische Wohnkultur, Dr. Carl-Ludwig Fuchs, wurde der Kapellenraum bewusst zurückhaltend zum Trauzimmer umgestaltet.

Das farblich abgesetzte Kreuzrippengewölbe und der gewachste Parkettboden verleihen dem Raum eine schlichte Eleganz. Die Sessel für Brautpaar und Trauzeugen, das Pult des Standesbeamten sowie weitere ausgewählte Möbel und Gemälde aus dem Museum sorgen zusammen mit einer gedämpften Beleuchtung für feierliche Stimmung.

Der begrünte Innenhof mit Sonnenschirmen (auch als Regenschirme nutzbar) und Stühlen, bietet die Gelegenheit, eventuelle Wartezeiten in angenehmer Umgebung zu überbrücken und eignet sich zum Sektempfang und für erste Fotoaufnahmen nach der Trauung.

Der Eingangsbereich mit dem Büro des Standesamts und den Toiletten wurde ebenfalls neu gestaltet. Die Bauarbeiten nahmen knapp einen Monat in Anspruch. Die Gesamtkosten der Renovierung belaufen sich auf rund 45.000 Euro.


Heidelberger Frühling

As time goes by... Die lange Nacht der Zeit
Metronom-Besitzer aufgepasst: Am Samstag, 16. März, ab 19 Uhr im Kongrsshaus Stadthalle, kommen alle für den Heidelberger Frühling gesammelten Metronome zum Einsatz. Im Rahmen von "As time goes by ... Die lange Nacht der Zeit" steht unter anderem György Ligetis "Poème symphonique für 100 Metronome" auf dem Programm. Außerdem zu hören sind Beethovens Sinfonie Nr. 8, Haydns Sinfonie Nr. 101 "Die Uhr" sowie John Cages Stück "4'33". Darüber hinaus hält das Philharmonische Orchester Heidelberg mit seinem Chefdirigenten Thomas Kalb noch einige unterhaltsame Überraschungen für die Konzertbesucher bereit. SWR Moderatorin Katharina Eickhoff wird durch den Abend führen.
Vexations
Auch der Heidelberger Frühling liefert am 16. März einen Beitrag zur "Langen Nacht der Museen": Von 10 bis ungefähr 24 Uhr wird im Lapidarium des Kurpfälzischen Museums Erik Saties Stück "Vexations" gespielt. Passend zum Festival-Motto "Zwischen Zeit und Ewigkeit" setzt sich Saties Stück "Vexations" - auf Deutsch "Quälereien" - mit dem subjektiven und situationsspezifischen Zeitempfinden des Menschen auseinander. Bei "Vexations" wird ein kurzes, nur aus 13 Takten bestehendes, Klavierstück von drei verschiedenen Pianisten insgesamt 840 Mal wiederholt. Je nach Tempo kann dies zwischen 14 und 28 Stunden dauern. Ein "Marathon" von Musikerlebnis. Maki Mamekawa, Markus Stange und Philipp Vandré werden sich am 16. März beim Spielen der "Vexations" ablösen. Die Zuhörer können zu jeder Zeit kommen, bleiben und gehen.
Passion I - Anton Vögeles "Passion"
Die Passions-Reihe des Heidelberger Frühlings beginnt am Sonntag, 17. März, um 17 Uhr in der Christuskirche, Weststadt. Dann wird dort Anton Vögeles "Passion" vom Konzertchor Dilsberger Kantorei, der Kammerphilharmonie Nordbaden und mehreren Sprechern unter der Leitung von Markus Karch uraufgeführt. Vögeles "Passion" ist ein Oratorium für Sprecher, Chor und Orchester, das von der biblischen Passionsgeschichte ausgeht. Gleichzeitig wird der Blick aber auch auf alle anderen "Passionen", die Menschen je erduldet haben, gelenkt. Anton Vögele möchte mit seinem Werk auch diejenigen Zuhörer erreichen, die moderne oder postmoderne Musik bisher noch nicht kennen. Das Anliegen des Werkes ist emotionales Ergriffenwerden und Provokation zugleich.
Liederabend mit Barbara Hendricks
Ob Paris, New York, Mailand, London oder Wien - als eine der gefragtesten Sopranistinnen weltweit ist Barbara Hendricks zu Gast in allen großen Opernhäusern. In Heidelberg kann man sie als Liedsängerin am 17. März erleben; mit Liedern von Franz Schubert, Johannes Brahms, Manuel de Falla, Francis Poulenc und Alban Berg. Zu hören sein werden berühmte Lieder wie "Gretchen am Spinnrad", "Der König in Thule" (Schubert) oder "Liebestreu" und "Von ewiger Liebe" (Brahms).

Das Programm, das Barbara Hendricks in der Stadthalle singen wird, hat sie speziell auf das diesjährige Festival-Motto "Zwischen Zeit und Ewigkeit" zugeschnitten, wobei sie die Themen Tod und Liebe - als Sinnbild der unsterblichen Liebe aber auch des Lebens an sich - in den Mittelpunkt stellt.

Komponistenportrait II
Am Montag, 18. März, um 19 Uhr in der Providenzkirche, steht der zeitgenössische Komponist Johannes Harneit erneut im Zentrum des diesjährigen Heidelberger Frühlings. Armin Köhler, SWR-Redakteur für Neue Musik, wird sich beim zweiten Teil des Komponistenportraits mit Johannes Harneit über seine Werke unterhalten. Unterbrochen wird das Gespräch in regelmäßigen Abständen durch die Hölderlin-Lieder des Komponisten, gesungen von der Mezzo-Sopranistin Gudrun Pelker. Sie wird von Johannes Harneit selbst an der Orgel, am Klavier und an der Celesta begleitet.

Direkt im Anschluss, gegen 20.30 Uhr, wird das berühmte Ma'alot Quintett (Bläserquintett) bearbeitete Auszüge aus Mozarts Oper "Cosi fan tutte", Arnold Schönbergs Bläserquintett und das Quintett von Johannes Harneit spielen.

Kartenreservierung und -verkauf bei heidelbergTicket in der Theaterstraße 4, 69117 Heidelberg. Tel: 06221 / 58 2000, Fax: 06221 / 58 46 2000.


Dritte Tagung der Fluglärmkommission

Bereits zum dritten Mal tagte am 19. Februar im Heidelberger Rathaus die von Oberbürgermeisterin Beate Weber initiierte Fluglärmkommission für den Militär-Flugplatz Heidelberg-Pfaffengrund. Im Vordergrund der Gespräche standen die schon erreichten Fortschritte und eventuelle weitere Verbesserungen.

An der Gesprächsrunde beteiligten sich auch Vertreter der US-Armee, die den Flugplatz betreibt, an deren Spitze Colonel Howard C. Butler. Er wertete die bisherige Arbeit der Kommission als sehr erfolgreich. So seien bereits spürbare Verbesserungen erreicht worden. Fluglärm könne aufgrund des militärischen Auftrags der US-Armee im Rahmen internationaler Bündnisse und Verträge jedoch nicht vollkommen vermieden werden.

Auch Oberbürgermeisterin Weber bestätigte, dass durch die Optimierung des Flugplatzbetriebes, insbesondere durch verringerte Testläufe, weniger Starts und Landungen an Wochenenden und durch eine reduzierte Anzahl von Nachtflügen, die Situation im Umfeld des Flugplatzes verbessert worden sei. Dies wurde von den anwesenden Vertretern der Bürgerinitiative bestätigt.

Weitere Verbesserungsvorschläge, insbesondere zu den An- und Abflugrouten wurden intensiv diskutiert. In einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe soll nun geklärt werden, ob es Alternativen beziehungsweise Optimierungsmöglichkeiten bei den Flugrouten gibt, die gleichzeitig eine maximale Sicherheit gewährleisten. Der Sicherheit des Flugbetriebs müsse - auch im Interesse der Anwohner - nach wie vor höchste Priorität eingeräumt werden, so Butler.

In diesem Zusammenhang stehen auch die bereits angelaufenen Luftschadstoffmessungen und die geplanten Lärmmessungen im Umfeld des Flugplatzes. Im Steinhofweg werden über die Dauer von einem Jahr an verschiedenen Stellen die Luftschadstoffe, insbesondere die Belastung durch Kerosin, gemessen. Die Lärmmessung soll im März 2002 beginnen und 14 Tage andauern.

Thema war auch die von der US-Armee im Rahmen einer Umstrukturierung geplante Verlegung des 214. Heeresfliegerregiments nach Mannheim. Colonel Howard C. Butler konnte allerdings noch keine Angaben zum Zeitpunkt der Verlegung machen.

Oberbürgermeisterin Beate Weber bat die US-Armee schließlich eindringlich darum, die Sperrung des für die Heidelberger Bevölkerung wichtigen Diebsweges für den motorisierten Verkehr und die Sperrung der Römerstraße für den Schwerverkehr aufzuheben. Die US-Armee sagte eine Prüfung zu, ob die Sicherheitslage eine teilweise Aufhebung der Beschränkungen zulasse.

Beate Weber bedankte sich für die bisherigen Bemühungen der Kommission und die Zusage aller Mitglieder, weiterhin zu einer konstruktiven Zusammenarbeit beizutragen.

Neben der Stadt und der US-Armee, der Bürgerinitiative "Stoppt den Fluglärm und Gestank", Mitgliedern des Gemeinderates, des Stadtteilvereins und des Bezirksbeirates Pfaffengrund, Vertretern der Städte Eppelheim und Schwetzingen gehören der Fluglärmkommission auch ein Mitarbeiter des Amtes für Flugsicherung der Bundeswehr, ein Mitarbeiter des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Mannheim und Vertreter der Bundesvereinigung gegen den Fluglärm e.V. an. Zu der Sitzung waren außerdem die Heidelberger Bundestags- und Landtagsabgeordneten und der für die Lärmmessung verantwortliche Mitarbeiter der beauftragten Firma eingeladen.


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Stand: 15. März 2002