Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
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13. Juni 2001

Tiefgarage Boschwiese:
Zahl der vorgesehenen LKW-Fahrten reduziert -
Altstadt und Schlierbach deutlich geringer belastet
Am 18. Juni beginnt der Bau der Tiefgarage Boschwiese. Durch intensive gemeinsame Bemühungen der Stadt Heidelberg und des Bauherrn Klaus Tschira konnte eine gute Lösung gefunden werden, durch die sich die Zahl der Baustellenfahrten erheblich reduziert.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Es ist außerordentlich erfreulich, dass es mit diesen Maßnahmen gelungen ist, die Belastungen der Anwohnerinnen und Anwohner der Altstadt und des Stadtteils Schlierbach durch den Baustellenverkehr deutlich zu vermindern."


Tiefgaragenbau unter der Boschwiese beginnt am 18. Juni 2001 - Zahl der LKW-Fuhren stark reduziert
Presseinformation der Klaus-Tschira-Stiftung
Am 18. Juni 2001 beginnt der Bau der Tiefgarage unter einem kleinen Teil der sogenannten Boschwiese am Schloss-Wolfsbrunnenweg in Heidelberg. 

Circa 15 Monate später sollen dort Besucher, die an Veranstaltungen im Studio der Villa Bosch teilnehmen, ihre Autos parken können. Weitere drei Monate werden nach Fertigstellung der Tiefgarage für die Geländemodellierung benötigt. Ursprünglich war vorgesehen, dass der Erdaushub über den Schlossberg abtransportiert wird. Da die Bewohner der Heidelberger Altstadt durch Bus- und Individualverkehr jedoch bereits belastet sind, haben die Stadt Heidelberg und der Bauherr, Klaus Tschira, durch intensive Bemühungen mehrere Wege gefunden, die zusätzliche Verkehrsbelastung durch den Tiefgaragenbau so gering wie möglich zu halten. Durch diese Maßnahmen wird sich die Zahl der insgesamt für den Bau notwendigen LKW-Fuhren um etwa 40 Prozent verringern. Statt der ursprünglich vorgesehenen 15 713 leeren und mit Erdaushub bzw. Baumaterialien beladenen LKW sind nur noch 9 439 LKW-Fahrten nötig. Circa die Hälfte dieser Fuhren (4720) wird die Strecke Schlosswolfsbrunnenweg - Molkenkurweg - Gaiberger Weg nehmen. Gleichzeitig wird der Fahrplan der LKW-Fahrten, die noch durch Heidelberg erfolgen müssen, entzerrt.

Die geringere Verkehrsbelastung der Altstadt wird ermöglicht durch folgende Maßnahmen:

1. Für die Tiefgarage werden 0,5 Hektar der 9 Hektar großen sogenannten Boschwiese unterbaut. Mit Genehmigung der Stadt Heidelberg werden 12 625 m³ des ausgehobenen Erdreichs (mehr als die Hälfte des gesamten Erdaushubs) auf den der Baustelle benachbarten Grundstücken Flst.Nr. 4688 und 4688/3 zwischengelagert, darunter 2 725 m3 Oberboden. Nach Beendigung der Bauphase wird der größte Teil dieses zwischengelagerten Erdreichs benutzt, um den Hang der Boschwiese wieder zu füllen. Dadurch entfällt der Hin- und Her-Transport von 8100 m³ Erdaushub. Der Abtransport der restlichen 1 800 m³ Erdreich wird vermieden, indem auf beiden Grundstücken nach Beendigung der Auffüllung bis zum alten Niveau weitere 30 Zentimeter Erde aufgebracht werden. Das Umweltamt der Stadt Heidelberg sieht mit dieser Maßnahme weder Belange des Natur- noch des Bodenschutzes nachhaltig beeinträchtigt. Zum Schutz und zum Erhalt der Obstbäume sowie anderer Gehölze werden geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

2. Der restliche Erdaushub von 11 946 m³ muss deponiert werden. Der gesamte Abtransport des Erdreichs wird über den Schlosswolfsbrunnenweg--Molkenkurweg--Gaiberger Weg führen. Mit einem Teil des Erdaushubs (2 500 m³) wird die untere Ebene des Parkplatzes am Märchenparadies auf dem Königsstuhl auf das Niveau des mittleren Parkplatzes angehoben. Zur Aufwertung der derzeit bestehenden Fläche soll diese anschließend begrünt werden. Der restliche Erdaushub wird zu einer Deponie des beauftragten Bauunternehmers gefahren.

3. Nur circa 20 % aller LKW-Fuhren werden über die Neue Schlossstrasse zum Schloss-Wolfsbrunnenweg gehen müssen, weitere circa 15 % als Leerfahrten über den Graimbergweg/Klingenteichstrasse zurück (im Durchschnitt über die gesamte Bauphase etwa 4,8 LKW pro Tag über die Neue Schlossstrasse; etwa 3,6 LKW pro Tag über Graimbergweg/Klingenteichstr.). Die restlichen Fahrten (vorwiegend Personentransporte und ein Teil der LKW-Leerfahrten) nehmen die Route über den Hausackerweg (im Schnitt über die gesamte Bauphase etwa 2,4 LKW pro Tag) sowie in geringem Maße über den Schlierbachhang (Personentransporte). In bestimmten Bauphasen, etwa der Betonierung, werden naturgemäß mehr LKW fahren müssen als in anderen. Dadurch, dass aber insgesamt wesentlich weniger LKW durch die Stadt Heidelberg fahren müssen, kann jetzt der Fahrplan des LKW-Verkehrs den Gegebenheiten besser angepasst werden. Konkret heißt dies, dass vor acht Uhr kein LKW fahren wird, um den Berufsverkehr nicht zu stark zu behindern. An Tagen, an denen die Müllabfuhr unterwegs ist, wird der LKW-Verkehr reduziert werden.

Die Transporte zur und von der Baustelle werden mit Lastkraftwagen erfolgen, die mit maximal 22 Tonnen Gesamtgewicht fahren. Somit wird das zulässige Gesamtgewicht der befahrenen Strassen von 30 Tonnen nicht überschritten werden. Trotzdem wird vor Beginn der Baumaßnahme das Tiefbauamt der Stadt Heidelberg die betroffenen Straßen begehen und ihren baulichen Zustand festzuhalten. Um die Lärmbelästigung so gering wie möglich zu halten, werden LKW mit gekapselten Motoren eingesetzt. Eine Reifenreinigungsanlage auf der Baustelle soll verhindern, dass die Zufahrtsstraßen zu stark durch Erde verschmutzt werden. Die Baustelleneinrichtung wird so rasch wie möglich von der Straße weg auf das Gelände verlegt.

Zur Information der Anwohner hat die Klaus Tschira Stiftung unter www.boschwiese.de eine Homepage eingerichtet, auf der Sie aktuelle Informationen zum Bau der Tiefgarage unter einem Teil der Boschwiese finden.

Weitere Fragen beantworten Ihnen gerne:

für die Klaus Tschira Stiftung (www.kts.villa-bosch.de):
Renate Ries, Tel: 06221-533 214; Fax: 06221-533 198; renate.ries@kts.villa-bosch.de

für die Planungsgemeinschaft Bläss + Träger (Bauleitung):
Walter Lannert, Tel: 06204-9774-0, Fax: 06204-6460, E-Mail: info@blaess.de

Die Klaus Tschira Stiftung, gemeinnützige GmbH in Heidelberg (www.kts.villa-bosch.de), fördert die angewandte Informatik, Naturwissenschaften und Mathematik sowie die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit. Besonders interessiert ist sie daran, das allgemeine Verständnis für diese Disziplinen zu fördern. Sitz der Stiftung ist die Villa Bosch in Heidelberg, der ehemalige Wohnsitz des Nobelpreisträgers für Chemie Carl Bosch (1874 - 1940). Im Studio der Villa Bosch finden Tagungen, Workshops und Vortragsveranstaltungen statt.

10. Interkulturelle Festtage in Heidelberg
Eröffnung am 23. Juni auf dem Universitätsplatz - Volles Programm bis 2002

Heidelberg international: Zum 10. Mal lädt der Ausländerrat der Stadt Heidelberg alle deutschen und ausländischen Bewohner/innen Heidelbergs zu den Interkulturellen Festtagen. Geboten werden neben Tanz und Musik auch Film und Theater, Kunst und Kulinarisches - ein Fest für die Freundschaft zwischen Kulturen und Menschen.

Eröffnet werden die Interkulturellen Festtage 2001 am Samstag, 23. Juni, ab 13.00 Uhr mit einem großen Fest auf dem Universitätsplatz. Dort präsentieren sich Initiativen, Vereine, Schulen und Gesellschaften verschiedenster Nationen mit Informations- und Imbissständen. Musik, Tanz und Folklore für Kinder und Erwachsene aus der Türkei, Griechenland, Korea, Irland, Indien, Spanien, Frankreich und anderen Ländern werden non-stop von 13.00 Uhr bis in den späten Abend geboten. Ab 16.30 Uhr bieten "Fischlabor" Musik und Gesang aus Afrika, ab 17.30 Uhr ist Folkmusik mit "Frank Pyne & Band" angesagt. Die Salsa-Gruppe "Mano Libre" kommt als Gastgeschenk der Partnerstadt Montpellier nach Heidelberg gereist und steht ab 19 Uhr auf der Bühne. Mit einem Feuerwerk lateinamerikanischer Musik von "Salsa Mortal" klingt das Eröffnungsfest ab 21 Uhr auf dem Universitätsplatz aus. Der Eintritt ist frei!

Die Interkulturellen Festtage werden mit Vorträgen, Musik, Kino, Tanz und Theater, bis in den Januar 2002 fortgeführt. Die Veranstaltungen werden separat in der Tagespresse bekannt gegeben.

Das Programm der Interkulturellen Festtage finden Sie auch hier.


Betriebsausflug
Das Referat der Oberbürgermeisterin und das Sekretariat des Bürgerbeauftragten machen am Dienstag, 19. Juni, gemeinsam einen Betriebsausflug. Beide Stellen sind an diesem Tag nicht erreichbar. Ab Mittwoch, 20. Juni, gelten wieder die gewohnten Öffnungs- und Sprechzeiten.

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Stand: 13. Juni 2001