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12. Juni 2001

Westafrikas Waldwirtschaft und was sie mit Heidelberg zu tun hat
Stadt Heidelberg, Zoo und Staatliches Forstamt Heidelberg starten gemeinsames Projekt im Rahmen der Lokalen Agenda 21

In den Ländern Ghana und Elfenbeinküste (Westafrika) werden stündlich über 250 Hektar Wald gerodet. Bei diesem Tempo der Rodung wäre der Heidelberger Schlossberg in 24 Minuten und der gesamte Stadtwald in 13 Stunden abgeholzt.

Was haben Heidelberg und Westafrika miteinander zu tun? Westafrika ist der Lebensraum der Roloway-Meerkatzen, eine Affenart, die durch die Rodung der Regenwälder vom Aussterben bedroht ist. Der Heidelberger Zoo hält sechs der insgesamt 28 Tiere, die derzeit in verschiedenen Zoologischen Gärten außerhalb Westafrikas gepflegt werden. Er trägt damit dazu bei, diese seltene Affenart wenigstens in Obhut der Menschen zu erhalten.

Der Heidelberger Zoo, die Stadt Heidelberg und das Staatliche Forstamt Heidelberg haben im Rahmen der Lokalen Agenda 21 gemeinsam Informationstafeln entwickelt, die nun von Oberbürgermeisterin Beate Weber offiziell eingeweiht wurden. "Die neuen Ausstellungstafeln", so die Oberbürgermeisterin, "bringen ein scheinbar fernes Problem wie die Zerstörung der Regenwälder in Westafrika den Heidelbergern näher und zeigen, dass solche Probleme etwas mit uns zu tun haben. Sie veranschaulichen auf beeindruckende Weise, wie weit die Zerstörung der Wälder Westafrikas fortgeschritten und wie wichtig eine nachhaltige Waldwirtschaft ist."

Das wichtigste Artenschutzprojekt des Heidelberger Zoos ist derzeit in den westafrikanischen Ländern Ghana und Elfenbeinküste angesiedelt. Dort leitet und koordiniert der Heidelberger Tiergarten den Aktionsplan zum Schutz westafrikanischer Affen. Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann: "Durch die fortschreitende Zerstörung der Regenwälder sind zahlreiche Tierarten von der Ausrottung bedroht. Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben zoologischer Gärten, diese Entwicklung ihren Besuchern vor Augen zu führen. Wir wollen betroffen machen, aber auch zeigen, dass jeder etwas für die Tiere des Regenwaldes tun kann."

Nachhaltigkeit - zentraler Gedanke der Lokalen Agenda - bedeutet, dass jede und jeder Einzelne sich für den dauerhaften Schutz unserer eigenen Lebensgrundlagen einsetzt. Es geht darum die aktuellen Bedürfnisse so zu befriedigen, dass dies auch den nachfolgenden Generationen noch möglich ist. Unter der Leitung von Frank Zimmermann initiiert, koordiniert und unterstützt das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg konkrete Projekte, die dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen und ruft zum Mitmachen auf.

So ist auch der Schutz der natürlichen Waldgebiete nicht nur eine Aufgabe der jeweiligen Forstverwaltung, sondern von uns allen. Wie die Tafeln im Heidelberger Zoo zeigen, kann jeder durch sein eigenes Verhalten dazu beitragen, indem er zum Beispiel auf den Kauf von Tropenhölzern verzichtet und sich im eigenen Land ebenso wie bei Urlaubsreisen an die Regeln des "sanften Tourismus" hält.


Haupt- und Finanzausschuss beginnt um 16.30 Uhr
Der Beginn der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses verschiebt sich um eine halbe Stunde.

Der Ausschuss tagt am

Mittwoch, 13. Juni 2001, um 16.30 Uhr
im Kleinen Rathaussaal, Zimmer 114, Marktplatz 10.

Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stehen folgende Punkte:

1. Schulbaukostenzuschuss der Stadt Heidelberg für das Heidelberg College

2. Förderung der offenen Jugendarbeit
- Vertrag Kinderclub Kirchheim

3. Haushaltsjahr 2000
1. Nachträgliche Genehmigung über- / außerplanmäßiger Ausgaben
2. Information über über- / außerplanmäßige Ausgaben über 20.000 Mark
bis 50.000 Mark

3. Fusion der Regionalen Rechenzentren Franken - Unterer Neckar, Karlsruhe und Südlicher Oberrhein


Reinigung der Biotonnen
In der Woche vom 18. bis 22. Juni werden die Biotonnen in den Stadtteilen Handschuhsheim und Neuenheim (alle Straßen südlich der Mönchhofstraße, jedoch ohne die Mönchhofstraße sowie östlich und einschließlich der Keplerstraße) bei allen Häusern mit ungeraden Hausnummern gereinigt. Die Reinigung erfolgt am Tag der Müllabfuhr, nachdem die Behälter geleert wurden. Die Behälter sollten bis 15 Uhr am Straßenrand stehen bleiben.

Auf Wunsch vieler Bürger/innen führt das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt Heidelberg vom 7. Mai bis 27. Juli zunächst probeweise eine einmalige Reinigung der Biotonnen im gesamten Stadtgebiet durch. Falls das System sich bewährt, könnte die Tonnenreinigung zu einer Dauereinrichtung in Heidelberg werden. Bei Rückfragen steht das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung zur Verfügung, Telefon 58-2957 oder 58-2939.


Großbaustelle Mühltalstraße macht Pause für die Handschuhsheimer Kerwe
Die Erneuerung der Dohle für den Mühlbach in Handschuhsheim und die Sanierung der Kanäle in der Mühltalstraße sind abgeschlossen. Zeitgleich mit den Arbeiten der Stadtwerke an den Gas- und Wasserversorgungsleitungen in der Dossenheimer Landstraße im Bereich der Tiefburg/Obere Kirchgasse hat die Wiederherstellung der Straßenoberfläche begonnen. Der erste Abschnitt vom Hans-Thoma-Platz bis zur Steubenstraße ist bis auf Markierungs- und Signalisierungsarbeiten fertiggestellt. Fast fertig ist auch die Aufpflasterung am Klausenpfad - es wird lediglich noch die Anpassung an den Bestand im Klausenpfad vorgenommen.

Die Arbeiten der Stadtwerke in der Dossenheimer Landstraße (im Bereich Tiefburg/ Obere Kirchgasse) werden bis zur Kerwe abgeschlossen. Nach der Kerwe geht es abschnittsweise weiter bis in die Mühltalstraße in Höhe des "Bach-Lenz". Ab 18. Juni wird der Straßenbau zwischen Steubenstraße und Handschuhsheimer Landstraße wieder aufgenommen. Der Verkehr wird einspurig mit Ampelregelung geführt. Auf die geänderte Verkehrsführung wird mit Hinweistafeln hingewiesen. Wie bisher wird dringend empfohlen, den Baustellenbereich großräumig zu umfahren.

Für die Behinderungen bittet Das Tiefbauamt der Stadt Heidelberg um Verständnis. Geplant ist, die Gesamtmaßnahme fristgerecht bis Mitte September abzuschließen.


Dienstjubiläum
Seit 40 Jahren ist Albert Bein, Mitarbeiter des Tiefbauamtes, für die Stadt Heidelberg tätig. Ein solches Jubiläum findet auch die Aufmerksamkeit der Landesregierung. Deshalb überreichte Bürgermeister Dr. Jürgen Beß, als er den Dienstjubilar im Meisterbüro des Tiefbauamtes im Zentralbetriebshof besuchte, ihm die von Ministerpräsident Erwin Teufel unterzeichnete Dankesurkunde. Auch im Namen der Oberbürgermeisterin dankte Dr. Beß für die von Albert Bein im Laufe von vier Jahrzehnten geleistete Arbeit und überreichte ihm einen Blumenstrauß. 40 Jahre beim gleichen Arbeitgeber wertete der Bürgermeister als "Zeichen der Treue von beiden Seiten".

Albert Bein hatte nach dem Besuch der Volksschule Maler gelernt und mehrere Jahre bei einer Privatfirma gearbeitet, bevor er am 2. Juni 1961 bei den Stadtwerken Heidelberg begann. Dort war er in den Bereichen Gasverteilung und öffentliche Beleuchtung eingesetzt. 1974 ließ er sich als Straßenunterhaltungsarbeiter zum Tiefbauamt versetzen. Dessen stellvertretender Amtsleiter Bernd Westermann dankte Bein für dessen nun schon mehr als 26-jährigen Einsatz für das Tiefbauamt. Straßenunterhaltung sei eine Tätigkeit, die immer unter besonderer Belastung stattfinde, sowohl im normalen Tagesgeschäft als auch in extremen Situationen wie Winterdienst und Hochwasser.

Den Glückwünschen an den Jubilar schlossen sich Dirk Hofmann für den Gesamtpersonalrat und Walter Fein für das Personal- und Organisationsamt an. Ihm habe die Arbeit immer Spaß gemacht, betonte Albert Bein. Allerdings seien in den letzten Jahren Hektik und Stress größer geworden.


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Stand: 12. Juni 2001