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13. Mai 2004

  Rehovots Oberbürgermeister zu Gast in Heidelberg
  20 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Rehovot/Israel und Heidelberg
  Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Heidelberg und Rehovot/Israel ist am Mittwoch und Donnerstag, 12./13. Mai, Rehovots Oberbürgermeister Joshua Forer mit einer kleinen Delegation für zwei Tage zu Gast in Heidelberg. Gleichzeitig besucht eine Gruppe von Freundeskreismitgliedern aus Rehovot den Freundeskreis in Heidelberg, um dieses runde Jubiläum gemeinsam zu feiern.

Am Mittwoch steht unter anderem die Besichtigung der Fotoausstellung zur Städtepartnerschaft im Rathaus auf dem Besuchsprogramm. Am Donnerstag informiert sich Joshua Forer über besonders erfolgreiche Projekte Heidelbergs im sozialen Bereich. Auch werden sich Oberbürgermeisterin Beate Weber und ihr israelischer Amtskollege ausführlich Zeit nehmen, in einem Vier-Augen-Gespräch über die weitere Entwicklung der Partnerschaftsarbeit zu sprechen.

Städtepartnerschaft
Die Verbindungen zwischen Heidelberg und der israelischen Stadt Rehovot gehen bis ins Jahr 1958 zurück. Wegbereiter der späteren Städtepartnerschaft war der wissenschaftliche Austausch, der sich zunächst zwischen dem Max-Planck-Institut für Kernphysik und dem Weizmann-Institut in Rehovot entwickelte und der 1978 mit der Gründung des European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg weiter ausgebaut wurde. Die besondere Verantwortung Deutschlands gegenüber dem jüdischen Volk, die den Wunsch nach einer Partnerstadt in Israel prägte, und die langjährige Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen Institutionen beider Städte führten 1983 zur Unterzeichnung eines Städtepartnerschaftsvertrages.

Seit dieser Zeit zeichnet sich die Partnerschaft zwischen Heidelberg und Rehovot durch einen kontinuierlichen lebendigen Austausch aus, wobei vor allem der Jugend- und Schüleraustausch sowie die Aktivitäten im wissenschaftlichen und kulturellen Bereich eine zentrale Stellung einnehmen. Zahlreiche Ausstellungen und Konzerte haben in diesen 20 Jahren das Leben der beiden Städte bereichert. Seit 1984 findet jedes Jahr ein internationaler Jugendaustausch abwechselnd in Heidelberg und in Rehovot mit zahlreichen Jugendlichen beider Städte statt, den der Stadtjugendring Heidelberg e.V. organisiert. Ebenfalls lebhaft gestaltet sich der Lehrer- und Schüleraustausch zwischen dem Bunsen- und Hölderlin Gymnasium in Heidelberg und der "Katzir" und "De Schalit" Schule in Rehovot.

Eine besonders wichtige Rolle in der Städtepartnerschaft spielt der Freundeskreis Rehovot, der auf Bürgerebene die Kontakte zwischen den beiden Städten pflegt und in diesem Rahmen zahlreiche Veranstaltungen organisiert.

Heidelberg und Rehovot sind Wissenschaftsstädte. Da lag es nahe, die Wissenschaftsförderung in die Aktivitäten der Städtepartnerschaft mit einzubeziehen. So war das International Summer Science Institute, das das Weizmann-Institut bereits vor 19 Jahren zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und des internationalen Austauschs ins Leben gerufen hat, Vorbild für die International Summer Science School Heidelberg (ISH). Die ISH öffnet seit 1996 in jedem Sommer vier Wochen lang für begabte Jugendliche aus Partnerstädten ihre Türen.

Wissenswertes über Rehovot
Das moderne und durch Einwanderung ständig wachsende Rehovot bezeichnet sich selbst als die "Stadt der Zitronen, der Kultur und der Wissenschaft" sowie als ein Kaleidoskop von Menschen unterschiedlichster Herkunft. Verkehrsgünstig 20 Kilometer vom internationalen Flughafen "Ben Gurion", 50 Kilometer von Jerusalem und 25 Kilometer von der Hauptstadt Tel Aviv und vom Hafen Ashods entfernt gelegen, ist Rehovot eine rasch wachsende Stadt, die als Verwaltungs-, Verkehrs-, Wissenschafts- und Wirtschaftszentrum der Region gilt.

Stadtgeschichte
Rehovot ist über 100 Jahre alt und damit eine der ältesten Städte im Staat Israel. 1890 durch polnische Juden gegründet, ist sie die zehnte Siedlung in Israel überhaupt. Der Name "Rehovot" stammt aus einem Vers der Genesis (26,22): "...da nannte er ihn Rehovot und sagte: Jetzt hat uns der Herr weiten Raum (rehov) erschaffen und wir sind im Land fruchtbar geworden". Rehovot war auch der Wohnort des ersten israelischen Präsidenten, Dr. Chaim Weizmann, dessen Wohnhaus heute noch zu besichtigen ist.

Wirtschaft und Wissenschaft
Zwei Faktoren waren entscheidend für die Entwicklung Rehovots: die Landwirtschaft und die Wissenschaft. Daher nennt sich Rehovot auch "Stadt der Zitrusfrüchte" und "Stadt der Wissenschaft". Nicht nur das weltberühmte Weizmann-Institut hat in Rehovot seit 1934 seinen Sitz, sondern auch die 1942 gegründete Fakultät für Landwirtschaft, Nahrungswissenschaften und Umweltqualität der Jewish University of Jerusalem mit ihren rund 2.500 Studenten, Professoren und Dozenten.

Kultur und Sehenswertes
In Rehovot sind heute noch einige Bauten aus der Jahrhundertwende zu sehen. Das Stadtbild wird jedoch überwiegend durch moderne Architektur geprägt. Das Wahrzeichen der Stadt ist der imposante Teilchen-Beschleuniger des Weizmann-Institutes. Das 1971 gegründete Konservatorium in Rehovot wie auch das Städtische Jugendorchester und das Israelische Camerata Rehovot gehören zu den besten Institutionen dieser Art in Israel. Die Städtische Kunstgalerie bietet neben wechselnden Ausstellungen auch Ausbildungsprogramme für Kinder und Jugendliche an. Im Bereich der darstellenden Kunst ist das Städtische Jugendtheater Rehovot das größte Kultur- und Ausbildungszentrum für Jugendliche in Israel.


  Saftig und fair
  Fruchtig, frisch und gesund: Lokale Agenda Heidelberg präsentierte am 12. Mai den neuen Apfel-Mango-Maracuja-Saft im Karlstorbahnhof
  Seit Ostern kann man ihn schon trinken. Und für den Sommer kommt er gerade recht: der Apfel-Mango-Maracuja-Saft, der als fruchtig-frisches Ergebnis eines Projekts der lokalen Agenda Heidelberg entstanden ist. Im Eine-Welt-Zentrum des Heidelberger Karlstorbahnhofs stellten Vertreter des Agenda-Büros der Stadt Heidelberg, der Falter Fruchtsaft GmbH und des Fair-Handeshauses dwp, den neuen Saftmix vor.

Die Besonderheit: Bei der Herstellung dieses fair gehandelten Apfel-Mango-Maracuja-Safts sind nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verträglichkeit nicht nur Schlagworte. Der Apfeldirektsaft, der Hauptbestandteil des neuen Saftmixes ist, wird in Zusammenarbeit mit der Fördergemeinschaft regionaler Streuobstanbau Bergstraße/Odenwald/Kraichgau e.V. (FÖG) hergestellt. Er wird nur regional erzeugt und vermarktet, die Erhaltung artenreicher, ökologisch wertvoller Streuobstwiesen wird gewährleistet. Das Mango- und Maracujapüree wird von dem Fair-Handelshaus dwp geliefert, das durch gerechte Preise philippinische Kleinbauern unterstützt und deren soziale und ökonomische Lebenssituation nachhaltig verbessert. So zeigt der Saft auf geschmackvolle Weise, wie globales Denken und regionales Handeln zusammenkommen.

Beteiligt an diesem Projekt der Lokalen Agenda Heidelberg sind das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg, die Falter Fruchtsaft GmbH, die Fördergemeinschaft regionaler Streuobstbau Bergstraße/Odenwald Kraichgau e.V., der effata Weltladen Südstadt, der Weltladen in der Heidelberger Heugasse und der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU).

Erhältlich ist der Saft der Falter Fruchtsaft GmbH in Heidelberg im effata Weltladen in der Kirschgartenstraße, bei Fair & Quer in der Bergheimer Straße und der Steubenstraße, beim Edeka-Markt in der Rohrbacher Straße, beim Weltladen in der Heugasse und in vielen anderen Verkaufstellen rund um Heidelberg. Eine aktuelle Liste der Verkaufsstellen gibt es im Internet unter www.falter-fruchtsaft.de oder www.foeg.derPartner.de


  Verschiebung der Müllabfuhr-Abholtermine
  Wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 20. Mai, verschieben sich in der 21. Kalenderwoche die Abholtermine der Müllabfuhr folgendermaßen: die Donnerstagsabholung verschiebt sich auf Freitag, 21. Mai, die Freitagsabholung auf Samstag, 22. Mai.

  Stadtgeschichte im Gehen
  Im Rahmen des diesjährigen Stadtführungszyklus mit dem Heidelberger Schriftsteller Michael Buselmeier und dem Leiter des Kulturamtes der Stadt Heidelberg, Hans-Martin Mumm, findet am Sonntag, 16. Mai, ein Rundgang über den Heiligenberg statt. Im Mittelpunkt des zweistündigen Rundgangs stehen dabei die Anfänge der Besiedlung des Unteren Neckars, die Gründung der Stadt Heidelberg und ihre Geschichte bis zum Westfälischen Frieden. Die Teilnahme kostet drei Euro pro Person. Treffpunkt ist um 11 Uhr an der Alten Brücke beim Aufgang zum Schlangenweg.

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Stand: 13. Mai 2004