Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Telefon (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90,
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de

11. September 2002

Wenn Nachbarn sich streiten

Bei der Stadt Heidelberg gibt es eine neue Vermittlungsstelle für Nachbarschaftskonflikte
Die Stadt Heidelberg richtet beim Amt für Soziale Angelegenheiten und Altenarbeit eine neue Vermittlungsstelle für Nachbarschaftskonflikte ein. Viele Städte in Deutschland und dem europäischen Ausland haben bereits gute Erfahrungen mit der Konfliktbeilegung durch fachliche Begleitung gemacht, Ziel ist es dabei immer, ein konfliktfreieres Zusammenleben von Menschen gerade auch in größeren Wohnanlagen zu fördern.

Gerade das Zusammenleben mehrerer Generationen unterschiedlicher Lebensweisen oder unterschiedlicher Herkunft bringt häufig Verständigungsschwierigkeiten mit sich und schafft einen idealen Nährboden für Konflikte verschiedenster Art. Besonders konfliktträchtig sind Wohnanlagen, in denen sehr viele Menschen auf engerem Raum miteinander zurecht kommen müssen. Hier handelt es sich in vielen Fällen um Konflikte zwischen Deutschen und Nicht-Deutschen, die interessanterweise nur in seltenen Fällen ethnischer Natur sind, sondern meist Probleme zwischen Jung und Alt. Seien es Fußball spielende Kinder, von denen sich Ruhe bedürftige Rentner gestört fühlen, seien es Kinder und Jugendliche, die sich morgens lautstark in die Schule aufmachen, während manche Schichtarbeiter gerade schlafen gehen möchten.

Das Angebot des Nachbarschaftskonfliktmanagements richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, Bezirksbeiräte, Stadtteilvereine sowie auch Vermieter und Wohnungsbaugesellschaften. Angesprochen sind auch Großfamilien deutscher und ausländischer Herkunft, Familien mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen sowie verhaltensauffällige Erwachsene gleich welcher Herkunft. Daher wurde die neue Aufgabe dem Sozialen Dienst zugeordnet, wo die meisten Erfahrung mit ausländischen Bürgerinnen und Bürgern bereits vorhanden sind. Dort wurden sechs Sozialarbeiterinnen der Abteilung für Angelegenheiten ausländischer Flüchtlinge im Verfahren der Mediation geschult und in zahlreichen Rollenspielen auf ihre neue Aufgabe vorbereitet.

Mediation ist eine bewährte Form der Konfliktbeilegung. Voraussetzungen dafür sind: Die Teilnahme ist absolut freiwillig, die Beteiligten sind bereit, eine gemeinsame Lösung zu finden, mit der alle zufrieden sind, die Vermittler/innen sprechen kein Urteil, es ist kein Schieds- oder Gerichtsverfahren. Geschult wurden die Sozialarbeiterinnen von zwei Konflikttrainerinnen, der Italienerin Consolata Peyron aus Turin, die bereits im "Haus der Konflikte" in Turin, in Toulouse und Gelsenkirchen gearbeitet hat sowie ihrer Kollegin Kerstin Bunte.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Das schwierigste an der Beilegung von Nachbarschaftskonflikten ist meist, die Konfliktparteien überhaupt erst einmal an einen Tisch zu bringen. Im gemeinsamen Gespräch stellt sich dann häufig heraus, dass viele Probleme gar nicht so schwer zu lösen sind. Daher freue ich mich sehr, dass wir mit unserer neuen Vermittlungsstelle nun helfen können, die Konfliktparteien zusammenzubringen und mit ihnen Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Fertige Lösungen können wir natürlich nicht anbieten. Die Stadtverwaltung kann hier keine Verantwortung übernehmen, verantwortlich sind immer die Konfliktparteien."

Im Unterschied zu anderen Städten gibt es in Heidelberg keine zentrale Stelle für Konfliktmanagement, unsere Mitarbeiterinnen des Sozialamtes gehen vor Ort in neutrale Räume. Im Emmertsgrund wird zunächst die E-Passage 11 zur Verfügung stehen, nach dem Umbau der des ehemaligen Spar-Ladens gibt es Möglichkeiten in der E-Passage 22. In den anderen Stadtteilen (Handschuhsheim, Kirchheim und Rohrbach wurden ausgewählt) müssen noch Räume gefunden werden.

Telefonsprechzeiten der Vermittlungsstelle für Nachbarschaftskonflikte sind montags von 8.30 bis 11 Uhr, mittwochs von 11 bis 14 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr, Telefon 58-3801.


Bezirksbeirat Rohrbach tagt

Der Bezirksbeirat Rohrbach tagt wieder am
Montag, 16. September 2002, 18.00 Uhr,
AWO-Clubraum, Eichendorffhalle, Heidelberger Str. 61.
Der Bezirksbeirat Rohrbach tagt wieder am

Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stehen folgende Punkte:

1. Schwimmbad Hasenleiser

2. Ampelanlage Rohrbach-Markt

3. Verschiedenes


Straßensperrungen zum Kirchheimer Straßenfest

Am kommenden Wochenende (14. und 15. September) findet das Kirchheimer Straßenfest statt. Aus diesem Grund wird die Schwetzinger Straße zwischen der Pleikartsförster Straße und der Schmitthennerstraße von Samstag, 14. September, ab 5.30 Uhr bis Sonntag, 15. September, für den Durchfahrtsverkehr gesperrt werden. Von der Sperrung ebenfalls betroffen ist die Odenwaldstraße zwischen der Schwetzinger Straße und der Oberen Seegasse. Die Stadt bittet alle Verkehrsteilnehmer, diese Bereiche - wenn möglich - weiträumig zu umfahren.

OB-Sprechstunde für Emmertsgrund und Boxberg

Am Mittwoch, 18. September, findet von 16 bis 18 Uhr die nächste Sprechstunde von Oberbürgermeisterin Beate Weber im Bürgeramt Emmertsgrund, Forum 1, statt. Alle Bürgerinnen und Bürger aus den Stadtteilen Emmertsgrund und Boxberg haben dann wieder die Gelegenheit, sich mit Problemen und Anregungen direkt an die Oberbürgermeisterin zu wenden. Persönliche Anmeldungen für die Sprechstunde werden an diesem Tag ab 15 Uhr im Bürgeramt Emmertsgrund entgegengenommen.

Workshop für Erwachsene in der Ökologischen
Forschungsstation

Die Ökologische Forschungsstation für Kinder im Haus der Jugend bietet wieder einen interessanten Workshop für Erwachsene an. Besonders Erzieherinnen sind angesprochen, die ihre Erfahrungen aus diesem spannenden Nachmittag gleich für den Kindergarten nutzen können. Unter dem Motto "Alles im Fluss - Begegnungen am Neckar" findet am Sonntag, 15. September, von 14.30 bis 18 Uhr eine Exkursion am Neckar entlang statt. Mit wachen Augen gehen die Teilnehmer/innen am Fluss entlang und erfahren Spannendes über diesen Lebensraum. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Messplatz in Wieblingen. Die Teilnahme kostet 10 Euro pro Person. Anmeldung bitte unter Telefon 60 29 26 oder E-Mail: hausderjugend.hd@t-online.de.

Zum Seitenanfang
Zum vorhergehenden Pressedienst
Zum Archiv
Zurück zur Startseite



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 11. September 2002