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Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg, herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Telefon (06221) 58-12000/010, Telefax (06221) 58-12900, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de 08. Juli 2004 |
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Brückenerneuerung zwischen Edingen und Grenzhof | |
Das Straßenbauamt Heidelberg hat mit dem Bau eines Radwegs zwischen
der Gemeinde Edingen und dem Grenzhof und der Erneuerung der Brücke
entlang der Grenzhöfer Straße über die Autobahn 656 begonnen.
Während der Baumaßnahmen, die am 8. Juli begonnen haben und
voraussichtlich bis Anfang Mai 2005 dauern werden, bleibt die
Grenzhöfer Straße zwischen Edingen-Hof und Grenzhof für den Verkehr
gesperrt.
Der Verkehr wird in beiden Richtungen über den Eppelheimer Weg, den Grenzhöfer Weg und die Heidelberger Straße umgeleitet. Die Umleitung ist ausgeschildert. |
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80.000 Euro für den guten Zweck "erradelt" | |
Veranstalter der "Tour Ginkgo 2004" ziehen erfolgreiche Spenden-Bilanz | |
Vom 1. bis 3. Juli radelten rund hundert Prominente und
Sportbegeisterte bei der "Tour Ginkgo" quer durch die
Rhein-Neckar-Region, um Spenden für das Waldpiratencamp Heidelberg zu
sammeln. Auftakt der Tour war am Heidelberger Marktplatz, wo die
Radlerinnen und Radler von Erstem Bürgermeister Prof. Dr. Raban von
der Malsburg und den Kindern der Kitas Kanzleigasse und
Klingenteichstraße begrüßt wurden. Jetzt zogen die Organisatoren
der Tour erfreuliche Bilanz. Stolze 80.000 Euro Spenden konnten bei
vielen Einzelaktionen rund um die Tour in den beteiligten Städten und
Gemeinden gesammelt werden.
Mit dem Betrag können rund sechzig schwerkranke Kinder zehn Tage lang Urlaub im Waldpiratencamp machen. Damit noch mehr Kinder dazu kommen können, werden alle Spenden, die im Laufe des Jahres 2004 noch bei der Tour Ginkgo Christiane Eichenhofer-Stiftung eingehen, an das Waldpiratencamp weitergeleitet. Spenden sind weiterhin möglich auf das Spendenkonto der Stiftung bei der Deutschen Bank PGK AG/Stuttgart, Konto 14 76 91 0, BLZ 600 700 24. Spendenquittungen (ab 25 Euro) werden ausgestellt. Aktuelle Bilder der Tour sind in den nächsten Tagen unter www.tour-ginkgo.de im Internet einsehbar. |
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"Piecing/Peacing it together" | |
Ein Friedensprojekt mit Jugendlichen aus Rehovot, Rahat und Heidelberg | |
Drei Städte, vier Schulen, drei unterschiedliche Kulturkreise - das
sind die Beteiligten für ein bisher einmaliges Projekt in Heidelberg.
In "Piecing/peacing it together" treffen zehn Schülerinnen
und Schüler aus Heidelberg mit jeweils fünf aus der israelischen
Partnerstadt Rehovot und aus Rahat, einer Beduinenstadt am Rande der
Negev-Wüste, zusammen.
Oberbürgermeisterin Beate Weber empfing die 20 Jugendlichen am 7. Juli im Rathaus. Die Heidelberger Schülerinnen und Schüler kommen aus dem Bunsen- und Elisabeth-von-Thadden-Gymnasium. Motto der Begegnung ist "Pieacing/Peacing it together", womit nicht nur die außergewöhnliche Zusammensetzung der Gruppe (Juden, Christen und Moslems) gemeint ist, sondern auch das Ziel des Projektes, der Frieden im Nahen Osten. Um für die Zukunft ein friedliches Miteinander zu erreichen, sollen die Jugendlichen von heute die Chance bekommen, positive gemeinsame Erfahrungen mit Menschen aus anderen Religionen und kulturellen Hintergründen zu machen. Wie ein roter Faden wird sich die Arbeit an einem Kunstobjekt durch das Projekt ziehen. Die Teilnehmerinnen aus Heidelberg, Rehovot und Rahat werden im Park der Elisabeth-von-Thadden-Schule eine eiförmige Plastik aus Draht und Beton herstellen und diese mit Keramikscherben und anderen Materialien aus den jeweiligen Städten schmücken. Das Ei hat in der Mitte einen Sprung, der mit Erde gefüllt wird. Darin soll ein Baum als Symbol für eine gemeinsame Zukunft gepflanzt werden. Geplant ist auch ein Besuch in Berlin, zu dem der Bundestagsabgeordnete Fritz Kuhn die Gruppe eingeladen hat. Außerdem werden die Jugendlichen das Konzentrationslager Struthof im Elsaß besichtigen. Der Freundeskreis Rehovot mit seinen Vorstandsvorsitzenden Jochen Reder und Heide Riepert, Claus Reske vom Bunsen-Gymnasium, Nicholas Humphrey aus dem Elisabeth-von-Thadden-Gymnasium, das Explo Heidelberg, die Künstlerin Stefanie Welk und Arik Sadan arbeiten mit ihren Kollegen aus Rehovot und Rahat in Form einer internationalen Kooperation zusammen. Sie werden dieses Projekt begleiten und fördern, so dass am Ende ein gemeinsames Kunstwerk, geschaffen im Geist der Völkerverständigung, der Öffentlichkeit übergeben werden kann. Ohne die Unterstützung von SAP, die dieses Projekt in ihr regionales Sponsoring-Programm aufgenommen hat, wäre an eine Durchführung nicht zu denken gewesen. Zu den weiteren Sponsoren gehören die SRH-Gruppe, Heidelberg Cement und Newsweek. Auch die Stadt Heidelberg unterstützt das Projekt. |
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Pressemitteilung des Abwasserzweckverbandes Heidelberg | |
Weniger Klärschlamm durch eingebauten Filter | |
Pilotanlage geht im Klärwerk Heidelberg in Betrieb | |
Pilotanlage im Aufbau: Der Bioreaktor zur Vergärung von Klärschlamm wird hinter die Hochlastfaultürme geschaltet.
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Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik
IGB in Stuttgart hat ein Verfahren zur Klärschlammvergärung
entwickelt, bei dem durch eine integrierte Mikrofiltration der
Klärschlammabbau gesteigert und gleichzeitig Ammonium aus dem filtrierten
Schlammwasser als Dünger gewonnen wird. Eine Pilotanlage ging in der
Kläranlage Heidelberg, hier als Teil eines zweistufigen
Vergärungsverfahrens, am 7. Juli 2004 offiziell in Betrieb.
Bei der Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen entstehen beträchtliche Mengen an Klärschlamm. Zur Entsorgung wird der Klärschlamm zumeist vergoren, wobei organische Inhaltsstoffe zu Biogas umgesetzt werden. Nach der Vergärung muss der ausgefaulte Restschlamm entwässert werden, damit er weiter entsorgt werden kann. Hierbei fällt ein Schlammwasser mit sehr hohen Ammoniumkonzentra tionen (1 bis 2 Gramm pro Liter) an. Um diese hohe Stickstofffracht im Schlammwasser zu reduzieren, wird es üblicherweise in die Abwasserreinigung geleitet. Hier wird Ammonium zunächst zu Nitrat nitrifiziert und dann Nitrat zu molekularem Stickstoff denitrifiziert. Im Zulauf der Abwasserreinigung liegen die Ammoniumkonzentrationen allerdings nur im Milligrammbereich. Damit die Nitrifikations- und Denitrifikationsbecken der Kläranlagen nicht überlastet werden, wird das Schlammwasser in nur geringen Volumenströmen zudosiert. Gefragt ist eine Lösung, bei der das Rückführen von Stickstoff über das Schlammwasser entfällt. Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart hat hierzu eine Anlage zum Klärschlammabbau mit integrierter Mikrofiltration entwickelt, bei der nahezu ammoniakfreies Schlammwasser und Ammoniumdünger gewonnen werden und zudem der Abbaugrad des Klärschlamms erhöht wird. Eine Pilotanlage wird am 7. Juli 2004 um 11.30 Uhr im Klärwerk Süd des Abwasserzweckverbands Heidelberg offiziell in Betrieb genommen. Hier wird die Anlage als Teil eines zweistufigen Vergärungsverfahrens eingesetzt. Die erste Stufe ist eine ebenfalls vom Fraunhofer IGB optimierte Hochlastfaulung mit erhöhter Konzentration an organischer Trockensubstanz und verbesserten Abbauleistungen. Der anfallende Klärschlamm der Kläranlage wird hier seit der Inbetriebnahme 2001 effizient zu Biogas umgesetzt. Die Pilotanlage zur Klärschlammvergärung mit integrierter Mikrofiltration besteht aus einem Bioreaktor mit einem Volumen von 3,5 Kubikmetern. Vergorener Klärschlamm aus der Hochlastfaulung mit einem – aufgrund des hohen Abbaugrads in der Hochlastfaulung – nur noch niedrigen Organikanteil wird hier weiter vergoren: Ein Rotationsscheibenfilter entfernt während des Vergärungsprozesses Schlammwasser aus dem Reaktor. Der hierdurch aufkonzentrierte Schlamm wird in den Reaktor zurückgeleitet, wo er den Organikanteil erhöht und so den Abbaugrad steigert. Die Menge an zu entsorgendem Restschlamm wird reduziert, Entsorgungskosten gespart. Der am IGB entwickelte Rotationsscheibenfilter besteht aus einem Stapel keramischer, wartungsarmer Membranscheiben und benötigt nur wenig Energie. So ist er auch in der kommunalen Abwasserreinigung und im Klärschlamm wirtschaftlich einsetzbar. Das filtrierte Schlammwasser – frei von Feststoffen und Mikroorganismen – wird in eine Ammoniak-Strippkolonne geleitet, in der Ammonium durch einen Luftstrom aus dem Schlammwasser entfernt wird. In einem sauren Wäscher wird Ammoniumsalz (Dünger) aus der Abluft gewonnen. Das ammoniumarme Schlammwasser wird in den Kläranlagenzulauf geleitet, wo es keine nennenswerte Belastung mehr darstellt. »Für viele Kläranlagen ist von besonderem Vorteil, dass die
Nitrifikation und Denitrifikation der Stickstofffracht aus dem
Schlammwasser entfällt« betont Professor Walter Trösch vom
Fraunhofer IGB. »So kann sogar der kostenintensive Ausbau von
Reinigungsbecken zur Stickstoffentfernung vermieden werden.« Die vom Fraunhofer IGB entwickelte Hochlastfaulung wurde 2001 vor
die herkömmliche Schlammfaulung in Heidelberg eingebaut. Sie arbeitet
mit hoher Raumbelastung (10 Kilogramm organische Trockensubstanz pro
Kubikmeter und Tag) bei gleichzeitig niedriger Verweilzeit (5 anstatt Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen: Abwasserzweckverband
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