Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Telefon (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90,
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de

02. Mail 2003

 

Wohngeldstelle und Grundsicherungsstelle unter
einem Dach

  Neue Adresse und geänderte Öffnungszeiten
  Die Wohngeldstelle und die Grundsicherungsstelle der Stadt Heidelberg befinden sich seit Mitte April in der Kurfürsten-Anlage 59 unter einem gemeinsamen Dach. Mit der neuen Anschrift haben sich auch die Sprechzeiten geändert. Die Sprechzeiten beider Stellen sind dienstags und freitags von 8 bis 12 Uhr sowie nach Vereinbarung. Die Grundsicherungsstelle ist unter der Telefonnummer 89532-30 und unter der Faxnummer 89532-39 zu erreichen, die Wohngeldstelle unter der Telefonnummer 89532-50 und unter der Faxnummer 89532-69.

Stadtgeschichte im Gehen

Den diesjährigen Stadtführungszyklus beginnen der Heidelberger Schriftsteller Michael Buselmeier und der Leiter des Kulturamtes der Stadt Heidelberg, Hans-Martin Mumm, am Sonntag, 4. Mai, mit einem Rundgang durch die Altstadt I. Im Mittelpunkt des zweistündigen Rundgangs steht dabei das 20. Jahrhundert. Die Teilnahme kostet drei Euro pro Person. Treffpunkt ist um 11 Uhr im Innenhof des Kurpfälzischen Museums.

Gemeinsame Sprechstunde von Ausländerbehörde und Ausländerrat

Die nächste gemeinsame Sprechstunde des Ausländerrats und der Ausländerbehörde findet am Donnerstag, 8. Mai, von 10 bis 13 Uhr in den Räumen des Ausländerrats, Hans-Böckler-Straße 3, statt. Carola de Wit, Leiterin des Ausländeramts, Yeo-Kyu Kang, Vorsitzende des Ausländerrats und Memet Kiliç, Mitglied des Ausländerrats, stehen für Fragen bereit.

Die Sprechstunde steht allen in Heidelberg ansässigen Migrantinnen und Migranten offen, die Fragen bezüglich ihres Aufenthaltsrechts haben. Die Sprechstunde kann speziell auch von Migrantinnen genutzt werden, die mit innerfamiliärer Gewalt konfrontiert sind, aus der sich im Trennungsfall aufenthaltsrechtliche Probleme ergeben haben.

Termine werden nur nach vorheriger Anmeldung unter der Telefonnummer 06221/ 58-1036, der Faxnummer 06221/ 58-4017 und unter E-Mail: auslaenderrat@heidelberg.de vergeben.


"Bahnstadt - Raum für Visionen" - Ausstellung bleibt für Publikumsverkehr geöffnet

Die Bahntochter aurelis Real Estate Management GmbH wird die Ausstellung "Bahnstadt - Raum für Visionen" aufgrund des großen Publikumsinteresses weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich halten. Interessierte Heidelberger Bürgerinnen und Bürger haben in den kommenden Wochen jeweils mittwochs zwischen 16 und 19 Uhr die Gelegenheit, die Ausstellung in der Güterhalle 1 in der Güteramtsstraße 2, zu besuchen.

Auf großen Paravents wird über den Einfluss der Bahn auf die Heidelberger Stadtentwicklung, über die Historie des Güterbahnhofs und über den aktuellen Stand der Planungen des neuen Stadtteils Bahnstadt informiert. Ferner ist das aktuelle städtebauliche Modell der Bahnstadt im Maßstab 1:1000 zu besichtigen. Die Projektleiter Elvira Ebling und Wilhelm Burkard stehen während den Öffnungszeiten für Erläuterungen und Fragen zur Verfügung.


  Schlossbergtunnel wird für den Verkehr gesperrt
Tunnel wird sicherer - Vollsperrung von Mai bis September diesen Jahres
Der Schlossbergtunnel erhält nach vierzig Betriebsjahren eine moderne Sicherheitsausstattung. Die Stadt Heidelberg erneuert alle Sicherheitskomponenten und installiert zusätzliche Sicherheitseinrichtungen. Während des Umbaus ist eine Vollsperrung des Schlossbergtunnels für den Verkehr erforderlich.

Die Sperrung beginnt am Montag, 5. Mai 2003, und endet voraussichtlich am 29. August 2003. Die Umleitung erfolgt für beide Fahrtrichtungen, wie schon bei den bisherigen Sperrungen, bereits vor dem Gaisbergtunnel über die Sofienstraße (Bismarckplatz) zur B 37 über den Neckarstaden, Am Hackteufel bis zum Karlstor.

Neben der Erneuerung der Beleuchtungsanlage, der Tunnellüftungen mit Entrauchung und der Luftüberwachungsanlagen wird unter anderem ein Video-Überwachungssystem mit automatischer Erkennung von Gefahrensituationen und eine Lautsprecheranlage zur direkten Information der Verkehrsteilnehmer installiert. Zudem können in Zukunft Dienstfunkfrequenzen von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten sowie Verkehrsrundfunk empfangen werden. Die Notrufnischen werden umgestaltet und die Löschwasserversorgung erneuert. Die Stadt lässt auch die elektrischen Versorgungseinrichtungen auswechseln. Die neue Leitzentrale ermöglicht eine bessere und konkretere Überwachung und eine schnellere Alarmierung im Ernstfall.

Zeitgleich mit der Sicherheitsnachrüstung wird das Tunnelinnere saniert. Die Tunnelröhre erhält einen Korrosionsschutz und eine neue Beschichtung.

Mit der Wiedereröffnung Ende August wird der Schlossbergtunnel - zusammen mit dem bereits fertiggestellten Fluchtstollen - den heutigen hohen Sicherheitsanforderungen an moderne Tunnelbauwerke genügen.


"Integration statt Ausgrenzung"
Zahlreiche Heidelberger Aktivitäten zum "Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung"
Das Jahr 2003 ist von der Europäischen Union zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen (EJMB) erklärt worden. Damit soll in ganz Europa auf die besondere Lebenssituation und die Interessen behinderter Menschen aufmerksam gemacht werden.

In der Stadt Heidelberg und auch in der Region wird das EJMB 2003 mit zahlreichen Aktionen begangen, die über das Jahr verteilt stattfinden. Zur Koordination der Projekte, Veranstaltungen und Aktionen, gründete sich bereits im Spätsommer 2002 ein Regionales Aktionsbündnis von Selbsthilfegruppen, Vereinen und Behinderteninitiativen aus Heidelberg und Umgebung, in dem auch die Stadt Heidelberg als Mitglied vertreten ist. Oberbürgermeisterin Beate Weber stellte jetzt auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit Ralf Baumgarth vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und Claudia
Weitzel von der Koordinationsstelle des Regionalen Aktionsbündnisses die zahlreichen Aktionen in und um Heidelberg vor, zusammen mit Gudrun Jaeger, der Europabeauftragten der Stadt Heidelberg.

"Die Wahrung der Belange behinderter Menschen", so Oberbürgermeisterin Beate Weber, "ist für die Stadt Heidelberg mit ihren rund 14.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mit Behinderung ein besonderes Anliegen. Bereits seit einigen Jahren steht innerhalb der Stadtverwaltung - quer durch alle Bereiche - die Chancengleichheit behinderter Menschen ganz oben auf der Agenda. Dies ist auch durch einen Gemeinderatsbeschluss des Jahres 1995 gestützt, alle künftigen städtischen und nichtstädtischen Bauvorhaben in Heidelberg "barrierefrei", also behindertengerecht, zu realisieren.
Barrierefreiheit ist für uns ein Grundprinzip, das weit über Baumaßnahmen hinaus Bedeutung hat."

Die Aktionen zum EJMB 2003, die vom städtischen Europabüro koordiniert werden, stehen in unmittelbarem Zusammenhang zu diesem Beschluss. Um Mobilitätsbarrieren innerhalb der Stadt bereits im Vorfeld zu vermeiden, werden Mitarbeiter/innen aus dem Bereich Planen und Bauen der Stadt Heidelberg gesondert geschult. In diesen Schulungen erfahren die Stadtplaner/innen "am eigenen Leib" Barrieren und sammeln so Erfahrungen, die Sehbehinderte, Rollstuhlfahrer/innen und ältere Menschen täglich in Heidelberg machen. Eine Fotoausstellung in der zweiten Jahreshälfte dokumentiert die noch vorhandenen baulichen Barrieren in Heidelberg. Ebenfalls unter Federführung des Stadtplanungsamtes findet eine Fachtagung voraussichtlich im Herbst zum Thema "barrierefreier öffentlicher Personennahverkehr in Heidelberg und ihm Rhein-Neckar-Raum" statt. Ziel der Tagung ist es, auf die Mobilitätsprobleme behinderter Menschen hinzuweisen und ihnen den Zugang zum ÖPNV zu erleichtern.

Mit einer "Rolli-Gastro-Tour", die voraussichtlich am 12. September stattfinden wird, beteiligt sich das Amt für öffentliche Ordnung der Stadt Heidelberg am EJMB 2003. Gemeinsam mit dem Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und einigen Heidelberger Gastronomiebetrieben wird für Rollstuhlfahrer/innen eine Rolli-Tour durch die Gaststätten und Kneipen ausgearbeitet, um auch hier auf die Probleme der Gehbehinderten aufmerksam zu machen. Bis zur Tour wird auch der Gastronomieführer für behinderte Menschen überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht.

Die Themen "barrierefreies Bauen" und "Angebote für Behinderte" stehen im Mittelpunkt eines Erfahrungsaustausches mit den Partnerstädten Cambridge und Montpellier. Zudem findet am 22. Oktober das StädteNetzWerkTreffen Baden-Württemberg in Heidelberg statt. Dabei handelt es sich um eine Kooperationsveranstaltung des Städtetags, des Sozialministeriums und des Frankfurter Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Zeitgleich wird auch der europäische Kampagnenbus in Heidelberg halt machen. Im EJMB sollen unter anderem auch die Kontakte zwischen den jeweiligen lokalen Vereinen, Organisationen und Gruppen im Bereich der Behinderten(selbst)hilfe zwischen den Partnerstädten Heidelbergs, Montpellier, Cambridge und Bautzen geknüpft und vertieft werden.

Mobilitätsbarrieren existieren jedoch nicht nur im Bereich der Stadtgestaltung - auch im Bereich der neuen Informationsmedien wie dem Internet ist behinderten Menschen der Zugang oft verwehrt. Das Amt für Öffentlichkeitsarbeit gestaltet zurzeit unter dem Stichwort "barrierefreies Internet" gemeinsam mit der Projektgruppe "Web for all" die Homepage der Stadt Heidelberg behindertengerecht. Langfristig geplant sind auch spezielle Angebote für Behinderte im städtischen Internetangebot. Ebenfalls in Planung befindet sich eine Aktualisierung des Behindertenführers, den die Stadt im Jahr 1995 herausgegeben hatte.

Der alljährliche Aktionstag "Lebendiger Neckar", der am 25. Mai stattfindet, steht 2003 ebenfalls im Zeichen der Menschen mit Behinderungen. Das Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg hat auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Aktionen speziell für körperbehinderte Menschen geplant, wie ein Rollstuhl-Streetball-Turnier, Blinden-Tandems und einer ausgewiesenen Strecke für Rollstuhlfahrer/innen.

"Die Fülle der verschiedenen Projekte, mit denen sich die Stadtverwaltung am Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung beteiligt, zeigt den hohen Stellenwert, den die Stadt Heidelberg der gleichberechtigten Teilhabe der Menschen mit Behinderungen beimisst. Integration statt Ausgrenzung ist für uns die oberste Maxime, denn nur eine soziale Stadt ist auch eine lebenswerte Stadt", so Oberbürgermeisterin Beate Weber.

Informationen zu den Aktionen und Veranstaltungen des regionalen Aktionsbündnisses im EJMB 2003 sind auch im Internet unter www.heidelberg.de/soziales erhältlich.

Hintergrundinformationen zum EJMB 2003:

Das Jahr 2003 ist - mit Beschluss des Rates der Europäischen Union - zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 (EJMB 2003) erklärt worden. Damit wurde behinderten Menschen die Möglichkeit gegeben, europaweit und öffentlichkeitswirksam auf sich und ihre Interessen aufmerksam zu machen.

"Nichts über uns ohne uns" - so lautet der Grundsatz für das EU-Jahr der behinderten Menschen. Für Deutschland wurde dieser Grundsatz wie folgt formuliert:
"Nicht mehr ausgrenzende Fürsorge, sondern uneingeschränkte Teilhabe"
"Nicht mehr abwertendes Mitleid, sondern völlige Gleichstellung"
"Nicht mehr wohlmeinende Bevormundung, sondern das Recht auf Selbstbestimmung"

Teilhabe, Selbstbestimmung und Gleichstellung sind somit die Schlüsselbegriffe für das EJMB 2003.


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Stand: 02. Mai 2003